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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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Funken Hoffnung in Slykur erloschen. Doch wahrscheinlich würde sich Slykur weiterhin lieber etwas vorlügen, als seine Niederlage einzugestehen. „Oh nein... es kann nicht vorbei sein. Nicht für mich.“ Slykur fiel es schwer zu verhindern, dass er in diesem Moment am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre. „So darf es eigentlich gar nicht enden.“ Slykur schwieg bevor er erneut anfing zu zappeln. Dies war  wohl der Instinkt der Drachen, bis aufs letzte zu kämpfen.
    Der Lindwurm spürte die Verzweiflung des Drachen und egal, was man so über den Lindwurm sagte, er war nicht so böse, wie immer behauptet wurde. Um Slykur ein wenig zu trösten sagte er: „Ich werde versuchen, es völlig schmerzlos für dich zu erledigen. Es ist nicht so schlimm, wie du glaubst. Bisher hat sich noch keiner beschwert.“ Sabbernd öffnete der Lindwurm sein Maul. War dies der Moment, eine wirklich große Beute zu verschlingen?
    Slykur sah nur enttäuscht nach unten. Enttäuscht davon, ausgetrickst und besiegt worden zu sein. „Glaubst du nicht das jeder eine zweite Chance verdient hat? Wie willst du eigentlich Freunde finden, wenn du gleich alle frisst?“ Slykur versuchte ihn mit Worten zu überzeugen, denn körperlich war er dazu nicht mehr in der Lage.
    "Freunde? Wir Lindwürmer haben keine Freunde. Wir sind Einzelgänger. Wir sind unser ganzes Leben lang allein. Und wir brauchen auch gar keine Freunde“, erwiderte der Lindwurm lachend. Doch in Wahrheit hatte Slykur einen wunden Punkt getroffen, denn der Lindwurm fühlte sich bisweilen wirklich ziemlich einsam. Er hätte gerne Freunde gehabt, doch bis zum heutigen Tag hatte er noch nie auch nur einen einzigen Freund gefunden. Er wusste nicht einmal genau, was ein Freund eigentlich war. „Normalerweise würde ich dir bestimmt eine zweite Chance geben, aber ich habe Hunger. Es ist dein Pech, dass du mir begegnet bist und jetzt gefressen wirst."
    „Mein Schicksal kann doch nicht einfach von Pech geleitet werden. Du kannst dir doch alles schnappen was du willst. Dich kann keiner aufhalten... aber warum ausgerechnet ich?“ Der Blick war noch immer nach unten gerichtet. Slykur konnte den Lindwurm einfach nicht in die Augen sehen.
    „Weil du einfach ein hübscher und leckerer Drache bist und die fresse ich nun mal am liebsten. Und ich kann natürlich auch nicht allzu wählerisch sein, weil sich die meisten Tiere von meinem Revier fern halten. Dir ist ja selbst schon aufgefallen, dass es hier kaum Tiere gibt. Manchmal muss man eben nehmen, was man bekommen kann und ich wäre ein schlechter Jäger, wenn ich eine so fette Beute einfach ziehen lassen würde.“ Gierig starrte der Lindwurm den Drachen an. Er war  entschlossen, sich nicht mehr erweichen zu lassen. Obwohl er ein Gefühl in sich spürte, dass er bislang noch gar nicht von sich kannte. Mitleid. Er hatte tatsächlich ein wenig Mitleid mit dem Drachen. Unter Lindwürmern war Mitleid eine sehr verachtenswerte Eigenschaft.
    „Aber...“ Slykur begann zu jammern und zu seufzen. „Ich könnte dir ein Gebiet zeigen wo mehrere jüngere Drachen als ich leben.“ Der Drache hätte nie gedacht, dass er sogar seine eigenen Bekannten für sein Leben opfern würde. Aber in solcher Verzweiflung taten Drachen alles um sich selbst zu schützen. Er blickte noch immer zu Boden und versuchte, seinen enttäuschten Gesichtsausdruck zu verbergen.
    „Tatsächlich? Das würdest du wirklich tun? Wenn ich das nur glauben könnte. Wenn du mir wirklich gleich mehrere Drachen zeigen könntest, dann würde ich es mir vielleicht noch mal überlegen, ob ich dich fresse. Also wo sind sie? Sag es mir.“ Der Lindwurm würde schon ganz gerne so ein paar jüngere Drachen fressen. Jungdrachen waren so ziemlich das Leckerste, was er sich vorstellen konnte. Doch er vertraute Slykur nicht, denn schon oft hatten Drachen versucht, ihm irgendwelche Lügengeschichten zu erzählen um sich selbst zu retten.
    Doch diesmal sprach Slykur die Wahrheit. Er hatte nun den Lindwurm schon mehrmals belogen und er wusste, wenn er es noch mal versuchen würde, würde der Lindwurm ihn ohne Gnade sofort fressen.  „Ja, das ist diesmal die Wahrheit. Die Drachen sind an einem Ort, an dem ich vor kurzem noch gewohnt habe. Ich war dort nur für etwa zwei Wochen, also sind da auch keine Freunde und Verwandte von mir dabei." Slykur blickte traurig drein.  „Es wird mir schwer fallen diese Drachen zu verraten, da sie auch kurzzeitig so was wie Freunde für mich waren. Aber ich

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