Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
zärtlich über seine Schuppen.
Slykur wurde noch nervöser und fing schon leicht zu zucken an. „Diese Art von dir kenne ich noch gar nicht. Bisher warst du ziemlich rücksichtslos und hinterhältig.“ Slykur konnte plötzlich nicht mehr einschätzen ob der Lindwurm gut oder böse war. „Lass das bitte, weißt du, ich glaube ich verzichte auf die Massage. Ich will dir nicht unnötige Arbeit machen. Mir geht es auch schon viel besser“, sagte Slykur und wich langsam ein Stück zurück.
„Aber das ist doch keine Arbeit für mich. Ich mag es, einem Drachen wir dir nahe zu sein. Und du solltest an deinen Flügel denken. Dem wird es hinterher viel besser gehen.“ Der Lindwurm dachte sich: Jetzt muss ich ihn nur noch überzeugen, sich massieren zu lassen, dann wird er eine Überraschung erleben. Hähähä. Angestrengt versuchte der Lindwurm nicht zu grinsen, denn das hätte Slykur sicher sofort misstrauisch gemacht.
„Hmm, ich weiß nicht.“ Slykur überlegte etwas und schaute hin und wieder den Lindwurm an. „Aber du drückst nicht zu fest zu, okay?“ Der Drache wusste, dass er sich jederzeit aus dem Griff des Lindwurms befreien konnte. So wie er es schon mal gemacht hatte. Doch er konnte nicht genau einschätzen, wie stark so ein Lindwurm sein konnte. Doch Slykur wollte vorsichtig sein. Er wusste, dass Schlangen verdammt stark waren, wenn sie eine Beute in den Würgegriff nahmen. Und der Lindwurm war sicher nicht schwächer als eine Schlange.
„Nein bestimmt nicht. Das würde ich doch nur tun, wenn ich die Absicht hätte, dich zu fressen. Aber das würde ich wohl kaum schaffen, so vollgefressen, wie du jetzt aussiehst. Nein. Außerdem habe ich schon zu lange gegen dich gekämpft und weiß inzwischen, dass ich dich nie besiegen könnte“, meinte der Lindwurm lächelnd und streichelte dem Drachen über die Seiten.
Slykur fing an, leicht zu schnurren. Er wartete nun nur noch darauf, massiert zu werden. „Ja, danach wird es mir sicher besser gehen“, sagte er sich und fing an sich zu freuen. Es fühlte sich ja auch sehr angenehm an. Zumindest so lange der Lindwurm keine feindlichen Absichten hatte.
Auch der Lindwurm begann genießend und voller Vorfreude zu schnurren „Gut so, Kleiner. Und nun entspann dich einfach. Ich erledige den Rest.“ Ganz zärtlich und vorsichtig, begann der Lindwurm, sich um den Drachen zu wickeln. Da sich der Drache diesmal nicht wehrte, war das auch kein Problem für ihn. Jetzt hatte er den Drachen schon mal so weit und gleich würde er dem Drachen zeigen, wie Lindwürmer ihre Opfer auch überwältigen können.
Slykur streckte seine Beine weit von sich um den Massageeffekt besser zu spüren. Danach fing der Drache an es wirklich zu genießen. Das konnte man vor allem an seinem Gesichtsausdruck bemerken. „Hätte nicht gedacht, dass sich das so gut anfühlen würde“, meinte er und schnurrte dabei genüsslich.
Diesmal wird er mir nicht mehr entkommen, dachte sich der Lindwurm, als er anfangs den Drachen tatsächlich nur ein wenig massierte. Doch während er das tat, begann er, seinen Körper elektrisch aufzuladen. Denn so wollte er den Drachen kampfunfähig machen. Mit einem Stromschlag. Das war auch eine Möglichkeit, wie Lindwürmer ihre Beute kampfunfähig machen konnten. Kleinere Tiere konnte der Lindwurm damit sogar töten. Doch für einen Drachen wie Slykur würde es wohl bestenfalls für eine kurze Bewusstlosigkeit reichen. Falls überhaupt. Doch ein Stromschlag würde jetzt sicher besonders gut wirken, nun, da sich der Lindwurm so nett um den Drachen gewickelt hatte. Für den Drachen sollte es zumindest für einige Minuten Bewegungsunfähigkeit ausreichen.
„So ich glaube das reicht. Es fängt schon an so komisch zu kribbeln. Kannst mich wieder loslassen?“ Slykur fühlte sich um einiges besser und auch sein Kopf wurde wieder halbwegs frei von verwirrenden Gedanken.
„Moment noch. Nicht zu schnell aufhören. Es soll doch auch wirklich gründlich sein. Wir Lindwürmer halten nichts von schlampiger Arbeit. Aber ich bin gleich fertig." Nur einige Sekunden später zuckte der Lindwurm blitzartig mit seinen Muskeln. Es gab einen Blitz und der Drache bekam einen heftigen Stromschlag zu spüren. Das muss selbst für diesen Drachen reichen, dachte sich der Lindwurm.
Plötzlich wurde aus dem angenehmen Gefühl ein wirklich unangenehmer Schmerz. Slykur wusste nicht was über ihn kam und es wurde kurz weiß vor seinen Augen. Er gab sich wirklich Mühe um bei
Weitere Kostenlose Bücher