Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
der Lindwurm ein wenig zurück und versuchte sich wie ein unerfahrener, junger Lindwurm zu verhalten.
Velyne wusste nicht wirklich wo er den Lindwurm angreifen konnte. Stechen lassen war diesmal tabu und auf den Rücken springen auch. Er war keinesfalls auf eine weitere nähere Bekanntschaft mit Lindwurms Rückenstacheln aus. Nach ganz kurzer Überlegenszeit dachte er, dass er ihn in den Schweif beißen konnte um zu sehen ob es wirksam war. Voller Ehrgeiz lief er auf den Lindwurm zu und konzentriert sich auf jede seiner Bewegungen.
Natürlich blieb der Lindwurm nicht ruhig stehen und so war es für Velyne gar nicht so einfach, an den Schweif heran zu kommen. Doch Velyne hatte natürlich Recht. Der Schweif war wohl noch die ungefährlichste Stelle an einem Lindwurm. Aber hier konnte ein Wolf auch nicht wirklich viel Schaden anrichten. Trotzdem versuchte der Lindwurm sich zu verteidigen, so gut er konnte. „Achte darauf, dass ich nicht nach dir schnappen kann. Ein anderer Lindwurm könnte dich sonst beißen.“
„Dann beiße ich zurück!“, rief Velyne ein klein wenig vorlaut aber mit einem Lächeln dazu, sodass man merken konnte, dass es nur ein Scherz war. Bald erreichte er den Schweif des Lindwurms und biss in ihn hinein. Er wollte den Lindwurm nicht weh tun, aber der Kampf sollte auch realistisch bleiben, dachte sich der Wolf.
„Ja nicht schlecht, Kleiner. So kannst du einen Lindwurm ärgern. Auch wenn du ihn nicht wirklich ernsthaft verletzen kannst. Aber das machst du schon ganz gut. Aber du musst immer damit rechnen, dass dich ein Lindwurm plötzlich angreift. Du hast vorhin ja gemerkt, wie schnell so was gehen kann. Hehehe“, meinte der Lindwurm grinsend. Den Biss von Velyne spürte er kaum. Es war nur ein kleiner Kratzer.
Velyne versuchte noch etwas fester zuzubeißen. als er merkte, dass das nichts half, begann er, den Rücken des Lindwurms entlang zu laufen. Falls dieser ihn zu schnappen versuchte würde er abspringen und versuchen ihn am Bauch zu attackieren. Diesmal wollte er nicht als Beute enden, nahm er sich fest vor.
„Was du da vorhast, ist nicht ungefährlich. Du könntest dich sehr leicht und schnell an einer der Stacheln verletzen und du weißt ja inzwischen, wie das wirkt“, sagte der Lindwurm und drehte und wandte sich, um es Velyne so schwer wie möglich zu machen.“ Um den Kampf noch ein wenig echter wirken zu lassen, fauchte der Lindwurm dabei bedrohlich. Er wusste zwar, dass er Velyne damit nicht erschrecken konnte, aber je echter der Kampf wirkte, desto besser.
Für Velyne war es sehr schwer sich gleichzeitig am Rücken des Lindwurms zu halten und dabei nicht gestochen zu werden. Schon bald konnte der Lindwurm ihn aus dem Gleichgewicht bringen und Velyne musste wohl oder übel abspringen. Wenn er gestochen werden würde, wäre das das Ende des Kampfes, das war sicher.
Als Velyne absprang, drehte sich der Lindwurm schnell um und kroch nun selbst auf Velyne zu. „Na Wölfchen, wirst du schon müde?“, höhnte er dabei und war bereit, jeden Angriff von Velyne sofort abzuwehren. Der Kampf machte ihm immer mehr Spaß, vor allem, weil sich Velyne gar nicht so ungeschickt dabei anstellte.
„Wölfchen?... Wolf!“, rief er laut und stürmte auf den Lindwurm zu. Sobald der Lindwurm nach ihm schnappen wollte, würde Velyne versuchen ihn am Bauch zu erwischen um ihn dort zu kratzen. Ob das Wirkung hatte wusste er noch nicht, aber er wollte es unbedingt herausfinden. „Es gab schon leichtere Beute für dich“, rief er noch.
„Das mag sein. Aber mit einem Wolf werde ich schon fertig werden. Und du solltest besser nicht so auf mich zustürmen. Lass dich nicht von mir provozieren. Wenn du wütend wirst, dann machst du schnell einen Fehler. Und im Kampf gegen einen Lindwurm darf man keine Fehler machen“, erklärte der Lindwurm grinsend. Natürlich hätte er Velyne auch mit einer Rauchwolke ausschalten können, doch er wollte den Kampf nicht zu schnell beenden.
Velyne wusste, dass der Lindwurm Recht hatte. Er wollte gar nicht mal erst nachfragen auf wie viele Gelegenheiten ihn zu schnappen der Lindwurm schon verzichtet hatte. Velyne war schon kurz vor dem Lindwurm und konzentrierte sich auf seine Fangzähne und seinen Schweif. Diesmal werde ich es schaffen, dachte er sich und motivierte sich immer wieder selbst.
„Ja komm her, kleines Wölfchen. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu verschlingen“, höhnte der Lindwurm und öffnete drohend sein Maul. Er glaubte, Velyne noch
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