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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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weiter provozieren zu können, denn er hatte inzwischen mitbekommen, dass es Velyne gar nicht mochte, als Wölfchen bezeichnet zu werden. Immer wieder versuchte der Lindwurm, nach dem Wolf zu schnappen.
    Velyne wich aus und bald schon vergaß er Lindwurms Absichten ihn zu provozieren. „Das heißt Wolf! Ich bin ein Wolf, kein Wölfchen! Und heute wird keiner verschlungen“, setzte er dagegen und stolperte vor lauter Brüllen über seine Beine und fiel zu Boden, was ein wenig Staub aufwirbelte.
    „Oh doch, kleines Wölfchen. Zumindest ein leckeres kleines Wölfchen, das über seine eigenen Beine stolpert, wird heute wohl meine Beute werden“, erwiderte der Lindwurm lachend. „Bei dir ist das auch mit einem Schluck erledigt. Hähähä. Schließlich bist du noch fast ein Welpe, kleines Wölfchen“, sagte der Lindwurm und hatte Mühe ernst zu bleiben.
    Nun hatte der Lindwurm Velynes Schwäche entdeckt ohne dass Velyne davon was mitbekommen hatte. Schnell steht er wieder auf und es dauerte nicht lange bis er den Lindwurm in den Bauch beißen konnte. Trotz allem vergaß er nicht dass das alles nur Training war, bis auf die Provokationen, auf die der Wolf perfekt ansprang. „Grrr... ich bin kein Welpe!“, knurrte er schnaufend.
    „Aber so gut wie, Kleiner.“ Der Lindwurm drehte sich schnell wieder um, damit Velyne ihn nicht so leicht am Bauch beißen konnte. Nun, da Velyne ziemlich unvorsichtig wurde, wäre es dem Lindwurm ein leichtes gewesen, den Wolf wieder zu umschlingen. Doch er wollte, dass Velyne auch ein wenig motiviert blieb und wollte ihm nicht alle Hoffnung rauben. „Du musst noch lernen, dich zu beherrschen, Velyne. Das ist wichtig.“
    Velyne wusste, dass der Lindwurm Recht hatte, aber noch wollte er es nicht zugeben. Etwas leichtsinnig sprang er auf ihn und versuchte über ihn zum Bauch zu gelangen. „Ich werde es versuchen Lindwurm, aber jetzt hab ich dich bald an deinem Bauch, hehe“, rief er und wollte es noch einmal versuchen.
    „Du vergisst aber, dass wir Lindwürmer sehr beweglich sind. Ich könnte dich ohne Mühe einfach wieder umschlingen, wenn ich wollte. Und selbst, wenn du mich am Bauch beißt, ich glaube nicht, dass du mir eine so ernsthafte Verletzung zufügen könntest, dass ich nicht mehr in der Lage wäre, mich zu wehren, oder dich zu besiegen. So ein Biss wäre nur ein kurzes Erfolgserlebnis für dich. Jeder Lindwurm würde sich danach an dir rächen. Und das könnte ziemlich unangenehm für dich werden“, meinte der Lindwurm.
    „An mir rächen? Was meinst du denn damit?“, fragte der Wolf, während er an der anderen Seite des Lindwurms wieder auf dem Boden landete. Er dachte nur ganz kurz nach ob er es versuchen sollte. Zu viel Zeit durfte er fürs Nachdenken nicht verschwenden so entschied er sich es zu tun.
    „Wenn du einen Lindwurm verletzt, wird er sicher nicht sehr erfreut darauf reagieren. Ich bin zwar nicht so aggressiv, aber andere Lindwürmer könnten dann ziemlich übellaunig werden.“ Der Lindwurm beobachtete Velyne genau. Er wusste nicht, was Velyne vorhatte, aber er war entschlossen, sich nicht überlisten zu lassen.
    Velyne wollte den Lindwurm in den Bauch beißen. Falls er ihn zu schnappen versuchen würde, würde er versuchen nach unten auszuweichen, indem er sich klein machte. Blitzschnell lief er dem Lindwurm entgegen und konnte ihm tatsächlich in den Bauch beißen. Er hoffte natürlich, dass er dem Lindwurm nicht wehtat, doch wollte er das Training ernst nehmen.
    Dem Lindwurm machte das nichts aus. Er war nicht so empfindlich und konnte schon etwas aushalten. Und er war auch ganz froh, dass sich Velyne Mühe gab und das Training ernst nahm. Er hoffte nur, kein Mitglied des Wolfsrudels würde den Kampf zufällig beobachten. Die könnten den Kampf nämlich für echt halten.
    Die Wölfe waren jedoch weiter entfernt und hatten sich ganz in der Nähe eines Baches niedergelassen. „Spürst du denn nichts?“, fragte Velyne und hopste schnell weg. Er wollte nicht vom Lindwurm erwischt werden und diesen Kampf würde er nicht so leicht verlieren nahm er sich vor. Ob der Lindwurm wirklich sein ganzes Potential einsetzte, wusste Velyne nicht.
    „Ich spüre das schon. Aber es ist nicht weiter schlimm. Nicht mehr als ein harmloser Kratzer", meinte der Lindwurm. Bisher hatte er sich etwas zurückgehalten, weil er Velyne im Kampf nicht verletzen wollte. Doch er wusste, dass er es Velyne nicht zu leicht machen durfte, sonst hätte das Training nicht viel Sinn. Er

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