Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
glaube trotzdem, dass ich dich besiegen könnte, wenn ich das wirklich wollte.“
„Ich werde immer versuchen wegzulaufen falls ich die Möglichkeit dazu habe. Willst du noch versuchen, mich zu besiegen? Oder nicht?“, fragte der Wolf grinsend. Velyne fühlte sich schon wesentlich reifer und erfahrener als ganz am Anfang wo er noch auf der Speisekarte des Lindwurms gestanden hatte.
„Ich würde dich schon ganz gerne noch besiegen. Aber wir sollten uns trotzdem etwas zurückhalten. Es soll keiner von uns verletzt werden. Ich habe schon einige Schrammen am Bauch. Vielleicht überspringen wir den Kampf besser und ich belohne dich einfach, indem ich dich noch mal genüsslich verschlinge.“
Velyne grinste, so leicht wollte er es dem Lindwurm auch wieder nicht machen und sprang ihn einfach an. Was Velyne auch machen würde, der Lindwurm würde ihn immer überwältigen können, denn Wölfe konnten entweder fliehen, oder sich selbst verteidigen, aber das nur auf Zeit, da war sich Velyne sicher.
Der Lindwurm wartete auf eine günstige Gelegenheit um sich Velyne zu schnappen. Als Velyne ihn ansprang gelang es dem Lindwurm tatsächlich, sich wieder um Velyne zu wickeln. Zu einem Kampf war es gar nicht gekommen. „Ha, ich hab dich, Kleiner“, sagte der Lindwurm lachend und schnurrte leise.
Velyne versuchte sich ehrgeizig zu befreien. Er wollte nicht so einfach geschnappt werden und zappelte wild hin und her, schon fast wie echte Beute. Man konnte ihn auch schon schnaufen hören durch die Anstrengung der Befreiungsversuche. „Ich hätte dich nicht anspringen sollen.“
„Hehe, ja das war ein Fehler. Aber macht nichts. Jedenfalls nicht, so lange nur ich dein Gegner bin.“ Diesmal wollte der Lindwurm Velyne nicht entkommen lassen. Schließlich wollte auch der Lindwurm etwas von dem langen Training haben. Immerhin war es für den Lindwurm anstrengender gewesen, als er zugeben wollte.
Velyne zappelte noch etwas umher. Auch wenn er es nicht direkt sagen wollte wusste er, dass es jetzt Zeit war aufzugeben. Als Wolf hatte er keine Möglichkeit, noch etwas auszurichten. „Ich... ich gebe auf. Ich habe keine Chance. Ich kann weder Rauch oder Feuer spucken, noch habe ich Giftzähne. Wenn das ein echter Kampf wäre, wäre es vermutlich mein Letzter“, gestand Velyne ein.
„Mach dir deshalb keine Gedanken, Velyne. Du warst heute wirklich sehr gut. Hast sogar mich ins Schwitzen gebracht. Hehe.“ Der Lindwurm merkte, dass sich Velyne nicht mehr so wirklich wehrte. Er kraulte den Wolf etwas über sein Fell und schleckte ihn dann gründlich ab. Dabei schnurrte er leise.
Velyne ließ sich vom Lindwurm abschlecken. Einmal noch wollte er einen Fluchtversuch wagen. Doch vorerst ließ er sich noch etwas abschlabbern. Sobald der Lindwurm damit fertig war versuchte er sich rauszuschlängeln. Der Wolf war inzwischen auch mit Sabber überzogen und dachte, dass er so vielleicht einfach aus dem Griff herausflutschen könnte.
Der Lindwurm rechnete im Moment nicht damit, dass Velyne noch einmal flüchten würde. Vielleicht war das ja eine Chance für Velyne. Schnurrend schleckte der Lindwurm den Wolf ab und entspannte sich dabei immer mehr. „So ist es doch gemütlicher, als wenn man gegeneinander kämpft“, meinte der Lindwurm schnurrend.
Plötzlich konnte Velyne sich aus dem Griff lösen und schien buchstäblich rauszurutschen. Es war wirklich schwer sich mit dem vollgesabberten Fell im Gleichgewicht zu halten. Mit einem Satz sprang er auf den Kopf des Lindwurms, endlich war er soweit gekommen, freute er sich und versuchte sich zu halten.
Der Lindwurm versuchte, Velyne irgendwie festzuhalten, konnte das durchweichte Fell aber nicht richtig halten. „Hey das... das war ziemlich gut Velyne. Du hast mich überrascht. Aber besiegt hast du mich noch nicht.“ Nun, da Velyne auf Lindwurms Kopf war, war es dem Lindwurm kaum möglich, den Wolf zu erwischen. Deshalb versuchte er Velyne irgendwie da runter zu bekommen.
Velyne freute sich über das Lob, wollte aber nicht leichtsinnig werden. Es war wirklich schwer, sich zu halten ohne sich dabei an den narkotisierenden Stacheln eine Vollnarkose einzufangen. „Ich werde dich aber besiegen“, rief er nur zu seiner eigenen Motivation und wollte nun versuchen dem Lindwurm in die Nase zu beißen.
„Halt, halt, halt. Nicht in meine Nase beißen. Das tut weh. Tun wir doch einfach so, als ob du es schon getan hättest. Ich lass dich auch gehen, wenn du mich dort nicht beißt“, sagte der
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