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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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beschrieb der Drachin jetzt ganz genau den fiesen Drachen. Natürlich beschrieb er ihr einfach nur Slykur, den er ja nur zu gut kannte.
    Sie sah den Lindwurm misstrauisch an, ob es wirklich ihre Jungen waren, darüber konnte sie sich wohl nie sicher sein. Die Beschreibung von Slykur ließ ihr keinen Funken der Hoffnung übrig, doch wollte sie nicht glauben was der Lindwurm ihr da auftischte. „Ich war mir aber so sicher... dein Geruch... die Lüge wegen diesem Wolf... ich weiß nicht was ich glauben soll. Dann... dann beweise es mir! Würg die Wölfe raus. Dann kann man erkennen ob es sich tatsächlich um Wölfe handelt oder nicht. Wenn du Recht hast, lasse ich dich in Ruhe, versprochen... das ist ein Drachenehrenwort.“
    „Aber... aber ich glaube nicht, dass die jetzt noch besonders appetitlich aussehen. Und ich habe mir solche Mühe gegeben, sie zu erwischen. Wenn ich sie jetzt auswürge, dann war all meine Mühe umsonst. Ich mag sie nämlich in dem jetzigem Zustand nicht noch mal fressen“, sagte der Lindwurm schnell. Er wusste, dass das nicht die beste Ausrede war, aber natürlich durfte er die Drachenjungenüberreste keinesfalls der Drachin zeigen. Sie würde sofort sehen, dass es keine Wölfe waren.
    „Na gut, das ist verständlich. Dann jage ich dir zwei neue Wölfe. Da hast du nebenbei mehr davon und ich stehe zu meinem Wort. Aber, wie kannst du nur Wölfe fressen, wenn du einen dabei hast? Ich habe dich schon einmal zuvor mit ihm gesehen... der gleiche Wolf den du im Maul hattest.“ Die Drachin lächelte, sie würde zu ihrem Wort stehen, falls der Lindwurm doch von der Wahrheit sprach. Das war es ihr wert. Wölfe konnte sie von der Luft aus mit Leichtigkeit erbeuten. „Ist doch ein guter Deal, Lindwurm.“
    „Weißt du, der Wolf, den du gesehen hast, der begleitet mich nur vorübergehend. Er glaubt, ich sei sein Freund, aber früher oder später werde ich ihn trotzdem fressen. Aber bis dahin macht es Spaß, auch mal mit einem Wolf unterwegs zu sein“, erklärte der Lindwurm. Natürlich war das eine Lüge, doch die Drachin erfuhr besser nicht, dass Velyne sein bester Freund war. „Und zu den anderen Wölfen: Warum sollte ich noch zwei von ihnen fressen? Ich hatte doch schon zwei. Vier auf einmal wären selbst für mich ziemlich viel.“
    „Oh nein, selbstverständlich kommen die zwei, die du in dir hast raus. Ich will mich nur vergewissern und wie gesagt jage ich dir zwei neue Wölfe, falls deine Mahlzeit aus Wölfen bestand. Und dann lasse ich dich für immer in Ruhe und werde diesen grünen Drachen suchen und ihn zur Rechenschaft ziehen. Ich stehe zu meinem Wort.“ Sie blieb hartnäckig, wenn sie den Lindwurm jetzt ziehen lassen würde, wäre er wahrscheinlich nicht mehr auffindbar.
    „Du glaubst also immer noch, ich hätte deine Jungen gefressen? Sehe ich wirklich so gemein aus, dass ich wehrlose Jungdrachen fresse?“, fragte der Lindwurm. Doch er wusste, dass er die Drachin wohl nur schwer überzeugen könnte. Er überlegte, wie er sie nur davon abbringen könnte, doch es fiel ihm einfach nichts ein. „Wenn ich deine Jungen wirklich gefressen hätte, dann wäre es jetzt sicher kein schöner Anblick für dich, wenn ich sie wieder rauswürge“, sagte er.
    „Ich weiß, aber es ist besser, als die Ungewissheit die mich zerfrisst. Wenn ich nicht wüsste, dass du an meinem Nest warst, würde ich dir jetzt wahrscheinlich glauben. Dann weiß ich wer dafür bezahlen müsste. Der Anblick meiner Jungen wäre grässlich, und ich weiß nicht was ich tun würde. Dich anzugreifen wäre wohl ein großer Fehler. Zeig mir deinen Mageninhalt einfach. Es sind doch nur Wölfe, nicht wahr?“
    Der Lindwurm zögerte kurz. Er machte ein ernstes Gesicht und fragte: „Was würdest du tun, wenn es doch deine Jungen wären? Einen Kampf gegen mich würdest du niemals gewinnen. Warum willst du das riskieren? Erspare dir besser diesen Anblick. Wenn du einfach gehst und mich in Ruhe lässt, dann werde ich dich auch in Ruhe lassen und niemandem würde etwas passieren.“
    „Dann sind es wohl doch meine Jungen“, sagte sie mit etwas traurig klingender Stimme. All die Zögerei untermauerte ihre Vorahnung nur. „Zeig sie mir einfach... ich weiß nicht was ich tun würde. Vielleicht gehe ich einfach, oder vielleicht fall ich dir dann sofort um den Hals. Aber einfach so ohne es zu wissen werde ich nicht von deiner Seite weichen.“ Für sie wäre ein möglicher Kampf dennoch nicht aussichtslos. Sie kannte den Lindwurm

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