Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Wochen ins Land gezogen. Von den drei Jungdrachen war inzwischen längst nichts mehr übrig. Der Lindwurm war, nachdem er sich ein wenig ausgeruht hatte wieder zurück in sein Revier gekrochen. Hier gefiel es ihm am Besten und entgegen Slykurs Behauptungen, gab es auch keinen Mangel an guter Beute. Vielleicht hatte Slykur das auch nur behauptet, um den Lindwurm dazu zu bringen, sein Revier wieder zu verlassen, dachte er sich.
Nach einer erholsamen Nacht in seinem weichen und bequem ausgepolsterten Nest erwachte der Lindwurm gähnend. Die Sonne schien und es sah nach einem heißen Tag aus. Schnell kroch der Lindwurm zu einem nahe gelegenen See, um schnell noch ein kurzes Bad zu nehmen. Danach wollte er sich nach einem Frühstück umsehen. Er glaubte, dass hier in der Gegend sicher noch so einige ahnungslose Opfer zu finden sein müssten, die noch nie von einem Lindwurm gehört hatten.
Von Slykur hatte der Lindwurm in der letzten Zeit nichts mehr gehört. Er schien nicht mehr in diese Gegend zurückgekehrt zu sein und auch die verbliebenen Jungdrachen, hatte der Lindwurm seit seiner letzten Begegnung mit ihnen nie wieder gesehen.
Die Wolfsbrüder White Fang und Velyne waren schon seit einiger Zeit unterwegs. Erst kürzlich mussten sie vor drei kleinen, in etwa zwei Meter großen Drachen, flüchten. Da die beiden Wölfe etwas größer waren als der typische Standardwolf, hätten sie vielleicht sogar eine Chance gehabt sich zu wehren, aber sie wollten so schnell wie möglich diesen Landstrich durchqueren, denn weiter dahinter sollte sich ein Wolfsareal befinden. Und dorthin wollte White Fang seinen Bruder Velyne bringen. Velyne sollte sich dem Rudel dort anschließen. Dadurch sollte eine friedliche Koexistenz zwischen White Fangs Rudel und dem anderen gewährleistet werden. White Fang war älter und deutlich stärker als sein Bruder. Velyne war im Grunde noch fast ein Welpe und ziemlich unerfahren in so ziemlich allen Dingen. White Fang musste seinen Bruder immer wieder zur Eile drängen, da sich Velyne ansonsten Stunden damit beschäftigen konnte, alle möglichen Dinge zu betrachten. Sei es ein Stein von einer besonders schönen Form oder Farbe, ein Schmetterling auf einer Blumenwiese oder die Wolken am Himmel. Alles war für Velyne höchst interessant und immer einen Blick wert. „Das vorhin... das waren doch Drachen, oder?“, stammelte Velyne und beobachtete dabei seinen großen Bruder.
Der Lindwurm schwamm schon seit einer guten Stunde im See herum. Er war ein hervorragender Schwimmer und liebte es, sich im Wasser aufzuhalten. Das Wasser war schön kalt, was bei einem so heißen Tag sehr angenehm war. Doch nach einiger Zeit wurde es fast schon zu kalt für den Lindwurm. Deshalb kroch er wenig später wieder an Land um sich in der Sonne aufzuwärmen. Dabei hatte er immer ein Auge auf seine Umgebung um sein mögliches Frühstück auch rechtzeitig zu bemerken. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich hier irgendein Tier sehen lassen würde. Da war sich der Lindwurm sicher. An so heißen Sommertagen kamen immer wieder Tiere zum Trinken an diesen See.
„Keine Sorge kleiner Bruder, Das waren nur Jungdrachen. Die werden uns nicht gefährlich. Außerdem sind wir schon viele Stunden Fußmarsch von denen entfernt. Und Jungdrachen verfolgen ihre Beute nicht so weit“, antwortete White Fang. „Okay, wenn du es sagst wird es wohl auch stimmen. Immerhin bist du ja auch mein großer Bruder“, lächelte Velyne. Die beiden Wölfe waren unzertrennbar. Sie hielten schon seit ihrer Kindheit zusammen und waren die besten Freunde.
Der Lindwurm lag faul in der Sonne und wäre beinahe dabei eingeschlafen. Doch dann weckte ihn ein leises Geräusch. Er hob den Kopf und sah sich um, doch er konnte noch immer kein Tier in seiner Nähe erkennen. Dass er gerade die Wölfe gehört hatte, wusste er noch nicht. Aufmerksam beobachtete er seine Umgebung. „Hm, ich muss mich wohl getäuscht haben. Hier ist ja gar nichts in der Nähe.“
Die beiden Wölfe gingen nebeneinander her. Die Beiden waren ziemlich verspielt, und stupsten sich andauernd gegenseitig an und hatten Spaß daran. „Was wirst du als erstes machen, wenn wir da sind?“, fragte Velyne neugierig.
„Anfangs werde ich noch eine Weile bei dir bleiben und mich in das Rudel einordnen. Und dann werde ich nach einigen Tagen in mein eigenes Rudel zurückkehren“, antwortete White Fang
„Du solltest mit mir trainieren, damit ich auch so stark werde wie du“, sagte
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