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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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Wolf noch ein wenig Zeit lassen. und war gespannt, was weiter passieren würde. Sollte der Fuchs doch ruhig schimpfen so lange er wollte. Das störte den Lindwurm gar nicht. Er machte sich nur ein wenig sorgen, wie lange die beiden wohl genug Luft bekommen konnten. Doch so lange die beiden miteinander reden konnten, schienen sie nicht unter Sauerstoffmangel zu leiden.
    „Was gibt es da zu kichern?“, schrie der Fuchs erzürnt. Es schien als hätte er schon mit seinem Leben abgeschlossen und sah sich selbst schon als Futter an. Da der Fuchs im Verhältnis zum Lindwurm relativ klein war, konnte er sich auch gut bewegen. Er schlug den Wolf mit seiner Pfote. Velyne kicherte nur noch mehr. „Geht es dir jetzt besser?“, fragte der Wolf. Daraufhin erlag der Fuchs wieder der Verzweiflung. Traurig sank er zu Boden und begann leicht zu heulen. „Ich k.. k... komme hier nie w... wieder raus“, wimmerte er und fing an aus lauter Trauer zu stottern. Velyne hingegen ließen die Worte des Fuchses kalt und er begann ihn zu trösten. Velyne merkte, dass die Magenwände sich bewegten und er glaubte den Lindwurm leise lachen zu hören. Es schien, als würde sich auch er gerade darüber amüsieren.
    Der Lindwurm hörte sich das alles lächelnd an. Der Fuchs würde sich bestimmt nicht wenig wundern, wenn er den Wolf nachher wieder freilassen würde. Bestimmt wäre das für den Fuchs sogar noch schlimmer, denn der würde sich dann fragen, warum er nicht auch wieder raus durfte. Doch darauf konnte der Lindwurm keine Rücksicht nehmen. Er hatte es auch nicht eilig damit, den Wolf rauszulassen. Eine Weile würde der es schon noch unbeschadet aushalten, dachte er sich.
    Velyne tröstete auch weiterhin den Fuchs. „Keine Bange. So schlimm ist das nicht. Es tut gar nicht weh.“ Doch der Fuchs reagierte anders als Velyne jemals vermutet hätte. Anstatt dass er sich Velyne anvertraute und mit ihm sprach, fauchte er den Wolf böse an: „Du... DU!“ Ohne Vorwarnung  schlug der Fuchs, zu Velynes Überraschung, plötzlich mit vollem Körpereinsatz auf den Wolf ein und versuchte den Wolf zu beißen.
    „Auch wenn er dich auch verschluckt hat, ich werde derjenige sein der dich töten wird“, knurrend fletschte der Fuchs die Zähne und fauchte Velyne drohend an. Der Wolf konnte jedoch ausweichen und knurrte nun ebenfalls den Fuchs an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Fuchs in dieser Situation so aggressiv werden würde. Doch dem Fuchs war mittlerweile alles egal. Er hatte nichts mehr zu verlieren und so konnte er sich noch am Schuldigen rächen.
    Hey, so war das aber nicht geplant, dachte sich der Lindwurm und fragte sich, was er tun könnte. Er musste sofort etwas unternehmen, denn er wollte nicht, dass der Wolf von dem Fuchs verletzt werden konnte. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zu versuchen, den Wolf wieder herauszuwürgen. Auch wenn es gar nicht leicht war, dabei den Richtigen zu erwischen. Aber Hauptsache, sie werden erst mal voneinander getrennt, bevor sie sich gegenseitig zerfleischen.
    Velyne merkte sofort, dass der Lindwurm ihn wieder auswürgen wollte. Es war dem Wolf peinlich von dem Fuchs so überrascht worden zu sein. Der Lindwurm würde ihn bestimmt auslachen, glaubte er. Zumindest konnte er dem Fuchs nochmals mit einer Pfote über das Gesicht kratzen und fügte dem Fuchs dabei eine Kratzwunde zu, so dass der Fuchs zurückfiel und sich schmerzhaft das Gesicht hielt. Nun hatte Velyne den Abstand vergrößert. Er wollte nicht, dass der Lindwurm den Fuchs auch mit herauswürgte. Doch im nächsten Moment wurde der Wolf bereits wieder aus dem Magen des Lindwurms herausgedrückt. Es ging wieder nach oben.
    Es gelang dem Lindwurm schließlich einen der beiden hoch zu würgen, doch erst, als der Wolf im Maul des Lindwurms angekommen war, merkte der Lindwurm, dass es auch der Richtige war. „Tut mir leid, Kleiner. Ich habe nicht erwartet, dass er dich angreifen könnte. Hat er dich verletzt?“, fragte der Lindwurm etwas besorgt.
    „Keine Sorge, mir ist nichts passiert. Du kannst ja nichts dafür, ich hätte besser aufpassen müssen. Aber der hat mich ziemlich überrascht, das muss ich schon zugeben. Aus Verzweiflung wurde Hass und dann... na ja ich glaube du hast eh alles mitbekommen“, sagte der Wolf und erholte sich langsam wieder von dem Schrecken.
    „Ja, es war alles deutlich zu hören.“ Beruhigend streichelte der Lindwurm dem Wolf über sein Fell, dass jetzt natürlich ziemlich eingesabbert aussah.

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