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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Clarissas guten Namen! Außerdem ist sie nicht ruiniert, sondern wir sind nur schon dem Ehegelübde vorausgeeilt, was ja nicht ganz ungewöhnlich ist. Eines weiß ich jedoch, wenn auch nur ein Wort von dieser ganzen Sache herauskommt, weiß ich, wer dafür verantwortlich ist, und dann wirst du dich wundern!“
    „Aber … aber … warum willst du sie überhaupt heiraten? Es zwingt dich doch keiner.“
    „Doch, Letty, doch! Ich liebe sie nämlich. Da hast du es! Schau nicht so verwundert! Obwohl – ich wundere mich ja selbst, denn ich hätte nicht gedacht, dass mir das je geschehen könnte. Und nun geh endlich, ich muss mich um ein paar wichtige Dinge kümmern.“
    Damit eilte er davon und ließ eine ziemlich verwirrte Letitia zurück, die sich nur zögernd zu ihrer wartenden Kutsche begab.
    Kurz darauf sah man Kit hoch auf dem Sitz seines Phaetons durch die belebten Straßen Londons fahren. Er sah die Welt mit ganz neuen Augen. Clarissa, die Verkörperung all seiner Sehnsüchte, die sein ganzes Weltbild umgestürzt hatte, liebte ihn. Wie offensichtlich es ihm nun war! Wie hatte er so verblendet sein können? Seine beherzte, süße Clarissa. Seine andere Hälfte … Ja, er konnte es nicht länger leugnen, er liebte sie nicht weniger als sie ihn. Liebte sie schon lange und war nur zu dumm gewesen, es zu erkennen. Hatte es Lust, Begehren, Bezauberung genannt und wollte nicht wahrhaben, dass dieses ständige Bedürfnis, sie zu sehen, bei ihr zu sein, Liebe hieß. Wenn es nur nicht zu spät war! Ob sie ihm verzeihen würde?
    Als er endlich vor dem Haus der Warringtons anhielt, sprang er hastig vom Wagen, übergab dem Reitknecht die Pferde und betätigte ungeduldig den Türklopfer. Ein Hausmädchen öffnete ihm und führte ihn in einen kleinen Salon, nachdem er gebeten hatte, bei Miss Warrington vorsprechen zu dürfen.
    Nach wenigen Augenblicken erschien Clarissa. Bei seinem Anblick errötete sie zutiefst. „Lord Rasenby, ich weiß nicht, was Sie hierher führt“, sagte sie kalt. „Mir scheint, Sie haben meinen Brief noch nicht bekommen.“
    „Doch, und ich habe ihn gelesen, aber deshalb bin ich nicht hier.“
    „Dann wissen Sie, dass für Sie weder die Notwendigkeit besteht, mich aufzusuchen, noch gestehe ich Ihnen das Recht zu.“
    Sie wollte hinausgehen, doch Kit eilte ihr nach und hielt sie am Arm zurück. „Clarissa, ich muss mit dir sprechen. Bitte.“
    „Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen. Es ist vorbei, das schrieb ich Ihnen doch. Und Sie haben – ausdrücklich sogar – versprochen, mir keine weiteren Anträge zu machen, wenn ich Ihnen absage. Lassen Sie mich also bitte allein.“ So rot, wie sie zuvor gewesen war, so bleich war sie nun, doch sie würde ihm nicht zeigen, wie schwer ihr der Abschied fi el.
    „Bitte, Clarissa, gönn mir nur ein paar Minuten. Bitte! Ich schwöre, ich werde dich nicht anrühren. Ich muss mit dir sprechen.“
    Von dem verzweifelten Ton berührt, gab sie ein wenig nach. „So sag rasch, was du zu sagen hast.“
    Noch nie hatte Kit sich über die Formulierung eines Heiratsantrags Gedanken machen müssen, deshalb platzte er heraus, ohne sich der Finesse zu be fl eißigen, die er bei Anträgen weniger dauerhafter Natur an den Tag zu legen p fl egte. „Es tut mir leid. Ich hatte unrecht. Ich wollte dir nicht glauben, habe einfach weggehört. Dass ich dich für eine Lügnerin gehalten habe, war ein riesiger Fehler. Ich hätte wissen müssen, dass du … dass du unberührt bist. Ich habe alles falsch gemacht und möchte es richtigstellen – ich meine zwischen uns beiden.“
    „Kit, das hatten wir doch alles schon; es spielt auch keine Rolle mehr, ich werde auf keinen Fall deine Geliebte! Glaubst du, ich wollte mir jeden Abend überlegen müssen, ob du am nächsten Morgen noch da bist? Ob du nicht genug von mir hast? So kann und will ich nicht leben, versteh das. Und nun leb wohl.“
    „Clarrie, ich bitte dich nicht, meine Geliebte zu werden.“ Hastig fasste er ihr Handgelenk, als sie die Hand auf den Türgriff legte, ließ sie jedoch gleich beschämt wieder los, da Clarissa ihm einen hochmütigen Blick zuwarf. „Verzeih! Geh noch nicht. Himmel, ich verpfusche es ganz schön! Ach, Clarrie, ich versuchte gerade, dich um deine Hand zu bitten.“
    „Sei nicht albern, Kit, das ist das Letzte, das du willst, und es ist ja auch völlig unnötig.“
    „Nein, nein, es ist ganz dringend nötig. Ich will es wirklich. Ich will dich, Clarrie, du sollst nicht auf und davon und irgendwo

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