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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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besprechen. Vielleicht
finden wir ja wenigstens ein freies Wochenende. Das wäre zwar recht kurz, aber
wenigstens ein Anfang. Was meinst du?“
    „Vale, Mamá! Ich würde mich sehr freuen, dich zu sehen.“
    „Und ich erst!“, rief sie. „Ich melde mich, Kind! Hasta
luego, hijo mío!”
    “Hasta luego, Mamá!”
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

- 19 -
     
    Christina, Prinzessin! Kommst du mal
’runter, bitte!“, riss Marc sie aus ihren Gedanken, nachdem sie ihre Telefonate
beendet hatte. Sie lief zu ihm hinunter in das Studio. „Was gibt es denn?“
    „Hast du mit Manuel gesprochen?“
    „Ja, und er war sehr freundlich zu mir. – Das ist doch
eigentlich gar nicht möglich! Ich habe gerade mit meinem Sohn geredet, ganz
normal. Na ja, annähernd normal – Er möchte, dass wir ihn besuchen. – Was ist
das nur für ein Tag heute! Mir kommt es vor, als hätte eine heimliche Macht
eine riesige Trommel, dick vollgepackt mit Glückslosen über mir ausgeschüttet!“
Er zog sie zu sich heran. „Und ich bin dein Hauptgewinn!“ Christina schaute ihm
neckisch in die Augen. „Überhaupt nicht eingebildet, oder was? Du bist zwar ein
alter Chauvinist, aber trotzdem zu etwas zu gebrauchen. Ich muss nur mal kurz
nachdenken, zu was? Was war denn das gleich noch mal?“
    „Ich könnte dir ein wenig auf die Sprünge helfen, scheinbar
hast du gerade einen akuten Anfall von Amnesie. Ist doch erst ein bisschen mehr
als eine Stunde her, dass ich dir eine Demonstration meiner Qualitäten
geliefert habe.“ Christina runzelte übertrieben nachdenklich die Stirn. „Wenn
ich nur drauf käme ... eine Stunde ist eine echt lange Zeit, findest du nicht
auch?“ Sie lachte. „Nein, cariño, ich brauche keine Erinnerung. Du bist das
große Los in meinem Leben! Ich hoffe, du weißt das – da kannst du dir jetzt
’was drauf einbilden, oder auch nicht.“
    Marc tätschelte sich das Haar hinter dem Ohr. „Du verlangst
also keine Kostprobe meiner außerordentlichen Genialität? – Ihr Frauen seid
doch alle gleich“, feixte er, „kaum, dass man euch die Ehe versprochen hat,
fangt ihr an, anständige Mädchen zu werden!“ Christina schlang ihre Arme um
seinen muskulösen Hals. „Ich will aber kein anständiges Mädchen sein! Ich kann
dir zeigen, was für eine schamlose Göre ich bin.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände
und griente sie einigermaßen mitleidig an. „Tja, Prinzessin Christina, da muss
der Herr Bräutigam aber leider passen. Keine Zeit! – Erst die Arbeit, dann das
Vergnügen! – Ich möchte, dass du dir etwas anhörst.“
    Marc startete die Musikanlage, und Christina lauschte
gebannt der neuen Komposition. Das Lied besaß eine feine und ausgesprochen
sanfte Tonfolge. Sie fühlte sich beim Zuhören beinahe wie von Marc liebkost.
Sie entdeckte eine Menge seiner Persönlichkeit und seines Gefühlslebens in
dieser Melodie, erst recht in den Worten, und über alle Maßen hinaus in Marcs
Tonlage beim Interpretieren der Ballade. Der Song hieß „You are the answer“,
und Marc sang von seinen Empfindungen für sie.
    Als der Titel langsam ausklang, und die Weltpremiere des
neuesten Stevens-Werkes damit vollendet war, kräuselte sich seine Stirn in
tausend Falten, und er schaute sie erwartungsvoll mit hochgezogenen Augenbrauen
an.
    Christina war beeindruckt. Das konnte er an ihrem
verträumten Blick erkennen. Er holte sie aus ihrem Tagtraum. „Hey, Prinzessin!
Das ist dein Song. Ich habe ihn nur für dich geschrieben, und ich möchte ihn
dir schenken.“
    „Das ist wirklich ein wunderbares Lied! Ein Geschenk? – Du
schenkst mir den Titel?“ Sie bemerkte, wie sie leicht rot wurde. „So etwas
Schönes hat mir bisher noch niemand geschenkt. Es gefällt mir so gut. Das ist
die schönste Ballade, die ich jemals gehört habe!“ Marc nickte zustimmend. „Ja,
es ist das Beste, was ich jemals komponiert habe. Aber es könnte noch besser
werden. Mir ist nämlich vorhin etwas dazu eingefallen.“
    „Noch besser?“, rief Christina verwundert. „Das geht doch
gar nicht! Es ist fabelhaft, ehrlich! Was willst du denn da dran verbessern?“
    „Ich würde gerne ein Duett daraus machen“, erklärte er ihr.
„Das ginge vom Text her auch sehr gut.“
    Was sollte das denn? Welche Sängerin sollte in ihrem Lied
denn mitmischen? Und wozu? „Und mit wem willst du das singen?“, pikierte sie
sich ohne Umschweife. Marc interpretierte augenblicklich ihren etwas
verschnupften

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