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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Angst-Eintreiber.
    Es war bestenfalls das, was man einen ungleichen Kampf nennen würde, doch es erfüllte mich mit Stolz zu sehen, wie diese drei Frettchen das Unmögliche versuchten; tapfer opferten sie ihr Leben, um mich zu beschützen, die Person, der sie ihre Existenz auf dieser Welt verdankten.
    »Gewalt läuft doch immer auf dasselbe hinaus«, grummelte das Schwert. »Achte auf meine Worte. Wenn du herumspielst, wirst du dich verletzen.«
    Ich ignorierte die winselnde Waffe und veränderte meine Position, indem ich mich mit vorgehaltenem Schwert mit dem Rücken gegen die Wand stellte. Dank der Frettchen war ich auf die schlimmste Attacke der Angst-Eintreiber vorbereitet. Sie würden mich sicher töten, doch vielleicht konnte ich ja einen meiner Feinde mit ins Grab nehmen.
    »Wir sind durch nichts aufzuhalten!«
    Das erste Monster wirbelte meine drei kleinen Kampfgenossen durch die Luft.
    Als sie die Frettchen beseitigt hatten, setzten die Angst-Eintreiber ihre stürmische Attacke fort. Ich wappnete mich, wissend, daß in einer Minute alles vorüber wäre.
    Ebenezum nieste.
    Gott sei Dank hatte ich mich etwas seitlich von dem Magier aufgestellt, so daß ich dem Hauptstoß seines Niesers entging. Den Angst-Eintreibern ging es dagegen nicht so gut. Das volle Ausmaß seiner Nasalentladung spritzte auf sie.
    Die fürchterlichen Feinde hielten entsetzt inne.
    »Wir werden nicht gerne naß!« gellten die Eintreiber wie ein Wesen.
    »Nun haben wir die Oberhand!« rief ich.
    »Bist du dir da si…«, setzte meine Waffe an. Doch ich stieß das feige Schwert wieder in seine Scheide zurück, bevor es seinen Satz beenden konnte. Ich hatte ja schließlich mehr als nur diesen einen magischen Gegenstand im Ärmel. Ich kniete mich in aller Eile hin und griff in den Sack am Rande des Podiums.
    »Macht voran, Eintreiber!« rief Brax, der sich immer noch mit Norei in einem Handgemenge befand. »Guxx wartet auf euch!«
    Also stand wieder einmal Guxx hinter dem Angriff! Ich durfte nicht länger zögern. Ich nahm das Horn der Überredung heraus.
    Ich holte tief Luft.
    Und blies.
    Mächtig blies ich auf Wonk. Alle Welt schrie und hielt sich die Ohren zu.
    »Muß das sein?« fragte Brax irritiert. »Oh, nun gut. Wir nehmen dafür diese Maid.«
    Der teuflische Vertreter nickte, und ein Paar angsteintreiberischer Arme schloß sich um Norei. Sie verschwanden durch das Loch, durch das sie aufgetaucht waren.
    »Wuntvor!« schrie Norei noch, als sie mir entschwand.
    Brax zuckte die Achseln. »Ich kann nicht mit leeren Händen zurückkehren.« Und sprang hinter den anderen her in das Loch.
    Ich starrte einen Augenblick gelähmt vor Entsetzen auf die Stelle, an der ich meine Geliebte das letzte Mal erblickt hatte.
    »Verdammnis«, kommentierte Hendrek, der an meine Seite trat.
    »Ich muß hinterher«, war alles, was ich hervorbringen konnte.
    »Sie ist eine fähige Hexe!« erinnerte mich Snorphosio. »Mit ein wenig Glück wird sie überleben. Du mußt noch mehr über deine Waffen und über den finalen Spruch erfahren…«
    »Ich muß sie retten«, unterbrach ich ihn schroff. Keine Zeit mehr für Theorien!
    »Aber Wuntie!« rief Alea aus der Ecke der Halle, in der sie während des Kampfes gekauert hatte. »Du siehst aus, als habe die Schlacht dich sehr ermüdet. Du mußt dich erst ausruhen. Ich kann dir bei der Entspannung helfen!«
    Ich schüttelte meinen Kopf. »Ich muß ihr folgen.« Ich schluckte, doch meine Kehle war immer noch viel zu ausgedörrt. »Jetzt.«
    Ebenezum schneuzte sich mächtig. »In der Tat! Laßt den Jungen gehen! Doch denk dran, Wuntvor, du mußt auch Vushta befreien! Bis das Königreich nicht wieder heil ist, können sie jederzeit wiederkommen und einen von uns auf ähnliche Weise mit sich nehmen!«
    »Ich denk’ dran, Meister!« Ich sammelte meine magischen Waffen ein. Cuthbert hing an meiner Seite, und in dem Rucksack über meiner Schulter befand sich Wonk.
    »Hendrek!« rief ich. »Snarks! Kommt ihr?«
    »Verdammnis!« ertönte Hendreks Stimme an meiner Seite. Die verfluchte Keule Schädelbrecher vibrierte in seiner riesigen Hand.
    »Ich komme! Ich komme ja schon!« rief Snarks, der sich seine mönchischen Gewänder dicht um den Körper wickelte. »Das ist das Problem mit diesen Menschen. Immer Entscheidungen in letzter Sekunde!«
    Ein letztes Mal winkte ich meinem Meister zu. Mit Hendrek und Snarks hinter mir begann ich meinen Abstieg in die Niederhöllen.

 
Kapitel Acht
     
     
Und was macht man, wenn man in

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