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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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gehört es, dass 80 Prozent aller Männer im Bett Nieten sind, die an einer Frau gerade noch die Brüste verorten können (den Weg ins Frau-Innere findet ihr Schwanz glücklicher- oder unglücklicherweise auch von alleine), bei den Kniekehlen wird's schon problematisch. Jedenfalls verachte ich die Männer dafür. Kürzlich war ich mal wieder so richtig am Verachten, weil da einer mit der ganzen Hand mein ganzes Geschlecht bearbeitete, als wolle er einen Apfel blankreiben. Aber wie ich gerade hämisch werden wollte, merkte ich, dass es mir kam. Und noch mal. Und noch mal. Da war es natürlich vorbei mit La Divina, ich warf mich der vermeintlichen Niete an die Brust und glühte und weinte. Peinlich, peinlich. Der Typ hatte vermutlich seinerseits gehofft, einer Sexgöttin beiwohnen zu können. Und was hat er stattdessen gekriegt: Ein unerfahrenes Mauerblümchen mit Apfelbäckchen.
    ER: Interessant ist ja, dass »Niete« weiblich ist (die Niete) aber eigentlich ausschließlich im Zusammenhang mit Männern verwendet wird. Und es gibt keinen vernichtenderen Begriff als Niete. Alles, aber auch alles kann einem ja hinterhergeschleudert werden: Arschloch, Wichser, Stümper, Trottel, Penner, Esel, Sack, Dreckschwein aber nichts trifft einen so sehr wie Niete. Jede angebliche Niete, die es mit Ihnen zu tun hatte, meine Liebe, tut mir aufrichtig leid. All die armen Kerle, die gnadenlos vernichtet werden, bloß weil sie nicht spüren, dass Sie Ihren K-Punkt in den Kniekehlen sitzen haben!
    Am demütigendsten finde ich es übrigens, wenn einem das Wort nicht direkt, sondern über drei Ecken hinterhergereicht wird. Ich war mal mit einer Frau so ein bisschen zusammen, wir gingen ins Kino, manchmal übernachtete ich bei ihr, und wir fummelten dann ein bisschen an uns rum, nichts Großes, ich hatte immer den Eindruck und sie auch so verstanden, dass sie erst einmal »Zeit braucht« – Frauen brauchen ja immer Zeit. Da ich schließlich ein sensibler Zeitgenosse bin, dachte ich mir: Okay, spielen wir also erst mal nur Anfassen, arbeiten uns hübsch langsam vor und warten eben, bis » der richtige Zeitpunkt« gekommen ist. Das Ende vom Lied: passiert ist gar nix, sie zog weg, und ihre Freundin gestand mir später, dass sie mich nach all dem Softquark für eine komplette Niete hielt. Oh, wie demütigend!

OHREN, die
    Sexuell eher unterbelichtete Körperteile.
    SIE: Männer stecken gerne mal eine extranasse Zunge tief in das Ohr ihrer Geliebten, die dann erschauernd ein Gefühl zwischen »mich knutscht ein Elch« und »professionelle Ohrspülung« genießt. Zudem klingt, was der Mann da tut, wie eine Akustikperformance zum Thema urzeitliches Leben auf der Erde. Männer wissen nicht, dass Frauen nicht drauf stehen, sie wollen uns einen – Liebesdienst erweisen und außerdem darauf hinaus, dass wir bei Gelegenheit auch mal wieder an ihren Ohren rumlecken könnten. Machen wir glatt. Nur – bleibt weg von unseren Ohren!
    Dachte ich zumindest bis vor zwei Wochen. Was hat sich geändert? Einer hat's mir so gut gemacht, dass ich schon komme, wenn ich mich nur dran erinnere. Zart und ohne Spucke und mit ein bisschen Ton und Text. Sie können sich das vermutlich jetzt nicht vorstellen. Aber es war regelrecht ... beseelend. Wer hätte gedacht, dass mir jemand auf meine alten Tage noch was beibringen könnte in Sachen Sex.
    ER: Also ich weiß ja nicht, mit wem Sie so verkehren, aber ich, immerhin auch ein Mann, ich möchte weder meine Zunge in ein weibliches Ohr bohren, noch will ich, dass irgendeine fremde Zunge sich an meinem Ohr vergeht, es anknabbert oder hineinschmatzt. Meine Ohren sind nun wirklich Sache meines HNO-Arztes, und der leistet gute Arbeit.
    Es gibt wohl kein zweites Körperteil, dass derart asexuell wirkt, und so skurril und komplett falsch designed aussieht wie das Ohr. Wer das anders sieht, bei dem liegt wohl eine Verwechslung vor. Mit dem Ohr kann man hören, und übers Ohr kann man gehauen werden, aber mehr ist nicht drin.

ONE-NIGHT-STAND, der
    Heißt leider nicht: Er steht die ganze Nacht.
    ER: Es gibt dieses Lied von 2raumwohnung, das geht so: »ich will dich nicht kennen/will nichts von dir wissen/wenn wir uns wieder trennen/werd' ich dich nicht vermissen.« Schön. Aber falsch. Am Ende will man doch nicht nichtvermisst werden. Sondern angefleht: »Geh nicht!« Oder: »So was habe ich noch nie erlebt!« Oder: »Ich muss dich einfach wiedersehn!« Auch wenn man sich im ersten Moment, am Abend vorher, noch denkt, na, wenn's

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