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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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Sharor Stone, lediglich bekleidet mit knallroten Kniestrümpfen, nun vor mir liegt und bereits seit einigen Minuten an meinem großen, rechten Zeh lutscht ... dann denken Sie entweder »Angeber!« oder »Der hat wohl zu viel Phantasie!«. Hab ich auch! Lieber Phantasie als gar keinen Sex.

PHEROMONE, die
    Sexuallockstoffe.
    SIE: Kann man in Parfüm aufgelöst kaufen. Sind aber vermutlich keine Pheromone drin in dem Parfüm. Ich hab das rein spaßeshalber mal getestet: Hab mir übers Internet für ordentlich Geld mit Pheromonen angereichertes Parfüm gekauft und bin losgezogen in die Nacht, um zu sehen, ob es wirkt. Es wirkt tatsächlich. Das Parfüm über den Pheromonen ist so billig, dass sich in der Straßenbahn die Leute wegsetzen. »... wirkt sexuell anziehend und stimulierend ...«? Nicht die Bohne. Ich habe mich so dicht neben Männer gestellt, dass ich mich auch gleich an ihnen hätte reiben können: Nichts. Am Ende bin ich abgezogen in meine Stammkneipe, hab eine Runde geschmissen und von dem gescheiterten Selbstversuch erzählt. Und plötzlich wollten alle Anwesenden mal. Mal ansprühen, mal riechen: »Oh, oh, bin ich geil.« »Ich komme. Ich kann nicht mehr. Spürst du das auch?« Alle waren ausgelassen und laut. Auf einmal war mehr erlaubt als sonst. Es wurde gekichert und geschnuppert und gefummelt und geknutscht. Und dann mussten ein paar von den Leuten dringend heim – na ja, die Pheromone ...
    ER: Kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit einem Buch, das ich lesen musste, weil nahezu jeder aus meinem Freundeskreis schon drüber Bescheid wusste: »Der Schwarm«. Da tun ja, wenn ich das mit meinem begrenzten Denkvermögen richtig verstanden habe, diese Fischchen auf jeden Befehl von so einer Superqualle alles, was sie will, nur weil sie von den Pheromonen so betört sind. Also, selbst wenn unsereinem grundsätzlich unterstellt wird, er sei schwanzgesteuert und fickfixiert – die Sache mit den Pheromonen ist mir eine zu einfache, billige, mechanische Nummer. Von mir aus, meine Liebe, können Sie einfaches Nivea-Deo nehmen.

PILZE, die
    Das Wort »Pilz« entstammt dem Althochdeutschen buliz und ist wahrscheinlich vom lateinischen boletus abgeleitet. Hieraus entwickelte sich über bülez und schließlich bülz die moderne Form des Wortes.
    SIE: Jeder Geschlechtsverkehr ist ein Waterloo für das Immunsystem. Bei fremden Männern holt man sich Ausschlag, Pickel – und Pilze. Aber die Lösung kann ja nicht sein, nur noch mit Männern zu schlafen, die man schon seit dem Kindergarten kennt. Dann müsste ich mit Sven Häusler schlafen, denn den kennt mein Körper. Aber ist Sven Häusler eine Alternative? Ist er nicht.
    Nein, die Gefahr ignorieren, heißt die Devise. Seit ich mich daran halte, hab ich auch keine Pilze mehr. Und falls doch – die Krankenschwestern-Nummer habe ich ein für allemal aufgegeben. Wenn ich nach einem One-Night-Stand eine Pilzinfektion habe, rufe ich nicht den Mann von letzter Nacht an und stammele: »Äh, hast du auch Probleme, äh, ich kann ... äh ... dir sagen, was du da machen kannst.« Sollen die doch selbst klarkommen, an der Pestilenz zugrunde gehen oder mich ihrerseits anrufen und um Hilfe winseln! Ich für meinen Teil gehe keinesfalls zum Gynäkologen, um zu beschreiben, wo es wie juckt, um mich dann vor Sex mit Fremden warnen zu lassen – ich hab mir inzwischen gemerkt, wie das Zeug heißt, dass man sich einführt und draufschmiert und das garantiert hilft. Ich hab immer eine Packung davon zu Hause. Und seit die Pilze das wissen, hab ich seltsamerweise keine mehr. Oder hab ich einfach zu selten Sex?
    ER: Mit Pilzen habe ich gottlob keinerlei Erfahrung, dafür leider mit Läusen, sogenannten »Sackläusen«. Wobei, die Dinger sind selbstredend übertragbar, sodass der Terminus »Sackläuse« etwas irritierend ist, es könnte genauso gut »Mösenläuse« heißen – und sogar das ist eher unpräzise, so richtig korrekt wäre: Schamhaarläuse. Sehr unangenehmes Problem jedenfalls – wie Läuse im Allgemeinen –, weil sie extrem jucken und weil überhaupt Ungeziefer, das sich zu Füßen des besten Stücks herumtreibt, eher oberpeinlich ist. Da denkt man doch gleich an ziemlich verwahrloste, unhygienische, räudige Zustände im jeweiligen Haushalt, aber in Wirklichkeit ist es einfach wie mit überraschender Arbeitslosigkeit – heutzutage kann's jeden erwischen. Glücklicherweise kann man dem völligen Desaster – rechtzeitig erkannt – elegant und ohne Gang zum Hausarzt

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