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Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)

Titel: Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suse Friedrich , Adrian Graff
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wie einen Tampooon. Wie einen Tampooon.« Okay, okay, sag's bitte nicht noch mal ...! Ich hab also die Dinger gekauft und daheim gleich mal eingeführt ... Leider muss ich feststellen: Der sexuelle Mehrwert geht gegen Null. Keine Ahnung, was mein Beckenboden davon hat – den ich an dieser Stelle unbekannterweise grüße! –, aber die Bewegung der inneren Kugeln in den äußeren fühlt sich an wie, ich sag mal: Vaginalblähungen. Interessant wird's wirklich erst ab Hüpfen. Außerdem hängen die Kugeln an einer Art Nylonschnur. Und das ist doch bestimmt total unhygienisch.
    ER: Wenn ich irgendwie helfen kann, sagen Sie bitte einfach kurz Bescheid, meine Liebe, ja?

VERGESSEN, das
    Generell ein Geschenk Gottes, erstreckt sich leider auch auf Hochzeitstage und dergleichen.
    SIE: Ich glaube, es gibt so was wie Liebes-Alzheimer. Man vergisst immer wieder, wie schrecklich die Trennung damals war und dass man fast gestorben ist, und stürzt sich geradewegs ins nächste Desaster. Und dann sitzt man da beim ersten Rendezvous, die lächerlichste Figur, die je auf diesem Kontinent gesichtet wurde, hat aus unerfindlichen Gründen Klopapier unter dem Schuh vorgucken und kokelt sich, während man wild gestikulierend davon erzählt, dass einem letzte Nacht im Traum seine Mutter irgend so ein Jennifer-Lopez-Parfüm draufgesprüht hat, beinahe mit der Zigarette den Pony ab. Und das Beste: Der Typ, der einen zum Kaffee eingeladen hat, betrachtet die arme Irre, die vor ihm sitzt, mit milder Zärtlichkeit. Man sieht das und träumt sofort davon, unter ihm zu liegen. Tja, und damit nimmt jegliches Unheil seinen Lauf.
    ER: Ich weiß, jetzt werde ich gleich wieder als unsensibler Tölpel und als typischer Mann disqualifiziert, als ein gefühlskaltes Wesen, ausgestattet mit null Sentiment–aber ich finde es einfach großartig, dass wir vergessen. Ich weiß zum Beispiel nicht mehr genau, wie es beim ersten Mal eigentlich war. Auch wenn jetzt Armeen von Romantikerinnen aufspringen und entsetzt schreien: »Das erste Mal vergisst man doch nicht! Was bist du denn für ein Freak!«; ja, trotz solcher Anwürfe denke ich immer noch, dass es wohl seinen Grund hat, warum ich mein erstes Mal mit einer gewissen Katrin Kaiser, damals auf ihrem engen Bett unter einem Riesenposter von Patrick Swayze, nur noch äußerst schemenhaft vor mir sehe. Oder wenn ich vergessen kann, darf und will, wie ich mir mit Elisabeth Schrödel einen gemütlichen Pornoabend machen wollte und was danach geschah, und wie ich von Tatjana Greschke mitten im Vorspiel abserviert wurde.
    Sex ist was für den Augenblick, flüchtig wie ein weiße Wolke an einem himmelblauen Sommertag, er taugt nicht für Nostalgie. Das Entscheidende am Sex ist, dass er vor, und nicht, dass er hinter einem liegt.

VERWAHRLOSUNG, die
    Beginnt an den Rändern. Wenn man jetzt noch wüsste, wo die Ränder sind.
    SIE: Wenn man Single ist, fehlt einem die soziale Kontrolle. Was sicher oft nervig ist – »Hast du etwa schon wieder im Stehen gepinkelt? Meinst du wirklich, du solltest noch ein Brötchen essen?« –, hat auch seine guten Seiten. Weil sie eh von niemandem besichtigt werden, hören Singles irgendwann auf, an den Wochenenden zu duschen, sie laufen geschlagene zwei Tage im Pyjama bzw. in ihrem alten Jogginganzug herum, sie gucken romantische Komödien und essen Mettwurstbrötchen. Ruft am Samstag jemand an, um mit ihnen auszugehen, schützen sie noch Arbeit vor. Sonntags sind sie dann vielleicht schon verwahrlost genug, um geradeheraus zuzugeben, dass sie lieber allein trinken. Ich bin ein ganz besonders schlimmer Fall: Ich habe gar nicht erst einen Fernseher. Damit sind, so bilde ich mir ein, der Verwahrlosung Tür und Tor verschlossen. Außerdem habe ich nie was im Kühlschrank, was ich in mich reinstopfen könnte. Bevor ich essen kann, muss ich also duschen (ich würde nie ungeduscht rausgehen) und auf dem Viktualienmarkt Lebensmittel einkaufen. Und falls ich doch mal mit Diäteis und einer DVD vor meinem Notebook versacke, dann hab ich vorher ein paar Straf-Sit-ups gemacht, mein Pyjama ist selbstverständlich duftig und blütenrein, und wenn ich in die Küche gehe, um mir ein Glas Wein zu holen, nehme ich gleich das Eispapier mit raus. Ich selbst bin mein schlimmster Feind. Ich bin die Ausgeburt sozialer Selbstkontrolle. Wenn nicht bald mal einer kommt und mich wegheiratet, ende ich noch wie die zwei im Film 1984.
    ER: Das geht echt so verdammt schnell. Kaum bin ich verlassen, schon ist der

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