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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Peter schlechte Erfahrungen gemacht hatte, hieß das nicht, dass alle Männer schlecht waren. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit würde sie beim nächsten Mal umso eher Glück haben.
    Ihr Traummann sollte also nicht nur erfolgreich und gebildet, sondern auch fürsorglich und ehrlich sein. Eine Mischung aus Jake und ihrem Vater. Das war schwer vorstellbar. Konnte man einen Haifisch mit einem Teddybären kreuzen? Gerade wollte sie ins Bad gehen, als das Telefon klingelte.
    „Bist du schon verlobt, Kate?“ begrüßte Jessie sie. „Immerhin bist du schon vierundzwanzig Stunden dort.“
    „Spaßvogel. So schnell geht das leider nicht. Und allmählich zweifle ich an meinem Plan. Vielleicht habe ich falsche Vorstellungen.“
    „Na endlich. Lass mich mal raten. Du hast vornehme, reiche Kerle getroffen, aber das war nicht sehr lustig. Und jetzt siehst du ein, dass du auf dem Holzweg bist.“
    „Nein.“ Kate zögerte. „Na ja, ich habe zwei Fehlschläge hinter mir.“
    „Aber du hast gelächelt und die feine Dame gespielt, stimmt’s?“
    „Nein. Den einen habe ich in den Pool gestoßen, und den anderen habe ich auf dem Golfplatz zu einem Herzanfall getrieben.“
    „Wie bitte? Ist da tatsächlich jemand gestorben?“
    „Nein. Peter hatte wirklich einen Herzanfall, aber Jake tauchte auf und hat mich bei der Mund-zu-Mund-Beatmung abgelöst, bis der Notarzt kam.“
    „Wer ist Jake?“
    „Nicht wichtig. Peter geht es schon besser.“
    „Und du hast versucht, ihn umzubringen?“
    „Ich habe ihn lediglich beim Golf geschlagen. Er hat betrogen und es deshalb verdient.“
    „Du hast ihn auffliegen lassen. Gut so.“
    „Jake hatte mich gewarnt, aber ich …“
    „Wer ist Jake?“
    „Niemand. Ich habe dann auch betrogen.“
    „Was? Du hast betrogen?“
    „Es war nur gerecht. Vielleicht lag das an dem Bier heute Vormittag.“
    „Spreche ich mit Kate Svenson? Du hast heute früh Bier getrunken?“ hakte Jessie nach.
    „Jake hatte nichts anderes dabei, und ich war in diesem alten Boot mitten auf dem See mit ihm. Er ist nur eine Aushilfe hier, glaube ich.“
    „Du hast den Vormittag Bier trinkend in einem Boot verbracht? Mit einem Mann, von dem du glaubst, er sei eine Aushilfe?“
    „Genau.“
    „Ich sollte besser zu dir kommen. Das klingt überhaupt nicht wie die Kate, die ich kenne.“
    „Mir geht’s gut“, versicherte Kate. „Mit meinen Verabredungen kann es nur besser werden. Ich muss an dem Plan nur einige Veränderungen vornehmen.“
    „Je mehr du daran änderst, desto besser. Aber ruf mich an, bevor du etwas Entscheidendes unternimmst.“
    „Weil du dich mit Männern so gut auskennst? Vergiss nicht, ich kenne dein Liebesleben genau“, wandte Kate ein.
    „Wenigstens habe ich hin und wieder ein Liebesleben“, stellte Jessie klar. „Du suchst immer noch nach dem idealen Mann. Wieso vergisst du den blöden Plan nicht und verliebst dich einfach?“
    „Richtig. Und dann bleibe ich an so einem Verlierer hängen. Jemandem wie … Ach, egal.“
    „Erzähl mir mehr von Jake“, bohrte Jessie weiter.
    „Vergiss ihn. Aber es gibt da noch ein paar interessante Kandidaten.“ Donald, Eric, und Rick waren auch sehr nett. „Jessie? Danke für die Idee mit dieser Reise. Ich habe viel Spaß hier.“
    „Tja, ruf mich wieder an. Du benimmst dich sehr seltsam.“
    „Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass es mir so gut geht“, sagte Kate.
    Später am Nachmittag fand Kate Penny von Männern umringt am Pool vor. Zufrieden legte sie sich auf einen der Liegestühle. Mark spielte wieder den Barkeeper, und obwohl es dieselben Leute wie am Vortag waren, lächelte Kate ihnen jetzt zu, wenn sie vorüberschlenderten, und alle erwiderten ihr Lächeln.
    Jake und Will saßen an der Bar vor einem Aktenordner und unterhielten sich angeregt. Hin und wieder lachten sie auf. Jake sah in seinem alten T-Shirt und den verwaschenen Jeans blendend aus. Zu schade, dass er nicht ihr Typ war. Will kam an ihr Ideal schon eher heran in seinem Designerhemd und der maßgeschneiderten Hose. Kein Wunder, dass Valerie sich so bemühte. Es kam Kate komisch vor, dass diese beiden Männer befreundet waren. Andererseits ähnelten sie sich in gewisser Weise.
    Kate bemerkte, dass ein junges Mädchen zu Will und Jake hinüber sah. Wenn sie es auf Will abgesehen hatte, würde sie sicher großen Ärger mit Valerie bekommen. Aber der Gedanke, dass sie sich Jake angelte, behagte Kate merkwürdigerweise auch nicht.
    Einer von Pennys Bewunderern

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