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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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kam zu ihr herüber und lächelte. Kate erinnerte sich vage an ihn. Er sah gut aus, und sein blondes Haar war modisch kurz geschnitten. Die helle Kleidung saß perfekt, und er behielt seine Hände bei sich. Das gefiel Kate am besten an diesem Mann.
    „Ich bin Donald Prescott, erinnern Sie sich? Sie haben eine unglaubliche Ausstrahlung.“
    „Kate Svenson.“ Lächelnd reichte sie ihm die Hand. „Vielen Dank, Donald.“ Statt Ausstrahlung würde ich lieber Sex-Appeal besitzen, dachte sie mit einem Blick auf Penny in ihrem Bikini.
    Penny winkte ihr zu. „Schön, dich zu sehen.“ Einen Augenblick war Kate sprachlos, weil es so aufrichtig klang. Penny war wirklich ein freundlicher Mensch. Ich sollte netter zu ihr sein, dachte Kate. Oder besser, ich sollte etwas mehr so sein wie sie.
    Donald redete auf Kate ein, doch sie konnte sich kaum konzentrieren. Sie hatte bemerkt, dass eine junge Frau immer wieder zu Jake und Will hinüber sah, die beide an der Bar saßen und sich unterhielten. Die Männer beachteten die junge Frau nicht. Gut so, dachte Kate. Sie ist viel zu jung für die beiden.
    „Jake sieht Will irgendwie ähnlich“, sagte sie zu Penny gewandt. „Die beiden könnten Brüder sein, ihr Haar hat genau denselben Braunton.“
    „Es sind Brüder“, erwiderte Penny und lachte.
    Verblüfft blickte Kate zurück zu Jake. „Jake arbeitet als Hilfe im Hotel seines Bruders?“
    „Jake ist Teilhaber und hilft seinem Bruder mehr aus Spaß bei der Arbeit. Dafür braucht er für sein Apartment keine Miete zu zahlen.“
    Kate runzelte die Stirn. „Jake ist Teilhaber?“
    „Er war Steuerberater in Boston, bevor er wieder hierher nach Hause kam. Sieht er mit dem Cowboyhut nicht gut aus?“
    „Ein Steuerberater?“
    „Er muss viel Geld verdient haben. Dann hat er sich zurückgezogen, glaube ich.“ Penny überprüfte in einem kleinen Taschenspiegel ihr Make-up. „Wollen wir heute Abend nicht in diese Bar gehen, von der Valerie gesprochen hat? ‚Nancy’s’?“
    „Heute ist Sonntag. Da ist sie geschlossen.“ Kate sah immer noch fassungslos zu Jake hinüber. „Jake war ein Steuerberater?“
    „Was macht das schon? Jetzt ist er es nicht mehr.“ Penny zog mit dem Lippenstift die Konturen ihres Mundes nach. „Dann sollten wir morgen in diese Bar gehen. Ich finde, jemand sollte Nancy warnen, dass Valerie sie aus dem Geschäft verdrängen will.“
    „Ich weiß nicht, Penny.“ Kate konnte den Blick nicht von Jake wenden. „Vielleicht sollten wir uns da nicht einmischen.“
    „Na ja, das sehen wir dann schon. Ich wollte Nancy sowieso kennen lernen. Alle sagen, sie sei sehr nett. Kommst du mit?“
    „Na klar“, antwortete Kate geistesabwesend. Jake und Will nickten einander zu, und dann ging Will ans andere Ende der Bar, um einen Gast zu bedienen. Jake machte sich Notizen und wirkte sehr konzentriert. So ähnlich muss er früher auch gewirkt haben, dachte Kate. Aufmerksam, intelligent und kühl. Dann konnte sie beinahe sehen, wie Jake sich wieder aus dieser Rolle herausriss. Er zerknüllte kopfschüttelnd einen Zettel und schloss den Aktenordner. Als Will zurückkam, schob Jake ihm die Akte zu, als wolle er nichts mehr damit zu tun haben.
    Ein Steuerberater, der Rasen mäht, dachte Kate. Immer langsam und bedächtig, aber sofort zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Einerseits Wills arbeitsloser Bruder, aber Will hört auf ihn, als sei Jake der Experte. Zum Glück ist er nicht mein Typ, stellte sie fest. Aber bei ihm fühle ich mich wohler als bei jedem anderen Mann.
    Donald riss sie aus ihren Gedanken heraus. „In ‚Toby’s Corners’ gibt es ein Geschäft, das solche Cowboyhüte verkauft“, teilte er Penny und ihr mit.
    „Klasse“, sagte Penny sofort und sah Donald an.
    „Klasse“, stimmte auch Kate zu und blickte zu Jake.

5. KAPITEL
    A m nächsten Morgen um neun Uhr traf Kate sich mit Jake am See, obwohl sie ein schlechtes Gewissen dabei hatte. Immerhin vergeudete sie damit wertvolle Zeit, die sie für ihre Suche nach einem Mann gebrauchen konnte.
    „Valerie wollte mich zu einer Wanderung überreden“, sagte sie. ‚Bitte nehmen Sie mich mit. Ich habe ein Buch dabei und werde Sie nicht stören.“
    „Sie stören mich nicht“, sagte Jake. „Steigen Sie ein.“
    Er ruderte sie beide über den See bis unter die Weiden, zog sein Hemd aus und legte sich zurück, um genau wie am Vortag zu schlafen.
    „Das ist alles, was Sie tun?“ fragte Kate nach. „Im Boot schlafen?“
    Jake stieß unwillig die

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