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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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markiert hatte. „,Gerichte für Bauern von einem Bauern’“, las sie murmelnd. „,Ö1, Stärke und ansonsten wenig Gehalt ...’“ Ähnlich ging es noch weiter, Juliet hob nur eine Augenbraue. Sie hoffte wirklich, dass Summers Racheplan aufging. „Das ignorieren wir besser“, entschied sie und warf den Ausschnitt in den Papierkorb. „Wenn wir das an Carlo weiterleiten, wird er La-Bare wahrscheinlich zum Duell herausfordern.“
    „Pistolen und zehn Schritte im Morgengrauen?“
    Juliet bedachte sie nur mit einem kühlen Blick. „Was gibt es noch?“
    „Mit dem Dallas-Artikel könnte es Probleme geben“, kam es von Deb. Sie reichte Juliet die Mappe. „Die Reporterin ist weit über das Ziel hinausgeschossen und hat zehn Rezepte wortwörtlich aus dem Buch abgedruckt.“
    Juliets Kopf ruckte hoch. „Sagtest du zehn?“
    „Du kannst sie nachzählen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Franconi in die Luft geht, wenn er das sieht.“
    Juliet blätterte die Ausschnitte durch, bis sie zu dem Artikel aus Dallas kam. Der Bericht selbst troff vor Begeisterung und war höchst schmeichelhaft. Doch die schüchterne Miss Tribly hatte ihren Artikel unter dem Blickwinkel eines vollen Menüs aufgebaut, von den Vorspeisen bis zum Dessert. Dazu hatte sie Carlos Rezepte aus The Italian Way wörtlich übernommen. „Was hat sie sich nur dabei gedacht?“, murmelte Juliet. „Wenn sie eines übernommen hätte ... selbst bei zweien hätte niemand etwas gesagt. Aber so ...“
    „Glaubst du, Franconi wird deswegen Sturm laufen?“
    „Ich glaube, unsere gute Miss Tribly kann von Glück sagen, dass sie ein paar Tausend Meilen weit von ihm entfernt sitzt. Verbinde mich lieber mit der Rechtsabteilung. Wenn er klagen will, dann sollten besser alle Fakten im Vorfeld abgeklärt sein.“
    Nach knapp zwei Stunden am Telefon fühlte Juliet sich annähernd normal. Wenn es da eine Leere in ihrem Innern gab, dann, so sagte sie sich, lag es daran, dass sie den Lunch hatte ausfallen lassen. Das Frühstück übrigens auch. Und wenn sie ganze Sätze am Telefon nicht verstanden hatte, dann, so versuchte sie sich zu überzeugen, lag es daran, dass es generell schwierig war, diesem Rechtskauderwelsch zu folgen.
    Sie konnten klagen oder die Schlinge um Miss Triblys Hals legen. Beides würde ein unschönes Durcheinander heraufbeschwören, vor allem angesichts der Tatsache, dass Juliet in diesem Sommer noch mit zwei anderen Autoren nach Dallas reisen sollte.
    Man musste Carlo informieren, überlegte sie, als sie den Hörer auflegte. Es wäre unmöglich – oder zumindest höchst unmoralisch – den Ausschnitt einfach zu zerknüllen und vorzugeben, er habe nie existiert, so wie sie es mit dem Artikel über La-Bare gemacht hatte. Die Frage war jetzt, ob die Rechtsabteilung ihn anschreiben oder ein erster Kontakt über seinen Redakteur laufen sollte. Im schlimmsten Fall musste sie in den sauren Apfel beißen und ihm persönlich schreiben.
    Es konnte nichts schaden, wenn sie das selbst übernahm, sagte sie sich, während sie mit ihrem Kugelschreiber spielte. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen und gesagt, was zu sagen gewesen war. Nun war sie aus dem Karussell ausgestiegen. Sie beide waren erwachsen und professionell. Seinen Namen für einen Brief zu diktieren würde nicht wehtun.
    Allein seinen Namen zu denken tat weh.
    Leise vor sich hin fluchend, stand Juliet auf und ging zum Fenster. Er hatte es nicht ernst gemeint. Wie schon seit Tagen ununterbrochen, ging Juliet noch einmal jedes einzelne Detail des letzten gemeinsamen Abends mit Carlo durch.
    Für ihn gehörte das alles nur zur romantischen Liebelei. Blumen und Kerzenlicht. Er konnte sich vom Moment hinreißen lassen und hatte mit keinerlei Nachwirkungen zu kämpfen. „Ich liebe dich“ – ein so schlichter kleiner Satz. Achtlos und kalkulierend. Er hatte nicht das gemeint, was dieser Satz ausdrückte.
    Heirat? Das war ja absurd. Sein ganzes Erwachsenleben drückte er sich schon vor der Ehe und schlingerte daran vorbei. Carlo hatte auch genau gewusst, wie sie über Hochzeit und Ehe dachte. Deshalb hatte er überhaupt nur davon gesprochen. Er hatte sicher sein können, dass es völlig ungefährlich war, weil sie niemals zustimmen würde. Eine Heirat kam für sie in den nächsten Jahren nicht infrage. Ihr Ziel war schließlich eine eigene Agentur, darauf arbeitete sie hin.
    Und warum konnte sie dann nicht vergessen, wie er sie zum Lachen gebracht hatte, wie er die Flammen in ihr hatte auflodern

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