Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
sagte doch schon, ich bringe es dir bei.“
    „Die Linguini habe ich doch schon geschafft“, erinnerte sie ihn, als sie den letzten Bissen aus der Schale zog.
    „Das war nur eine Lektion. Es dauert viele Jahre, bevor man wirklich kochen kann.“
    „Dann werde ich mich wohl wieder mit den kleinen Schachteln zufriedengeben müssen, auf denen steht: ,Komplette Mahlzeit, fertig zubereitet’.“
    „Ein Sakrileg, cara, jetzt, da dein Gaumen so weit entwickelt ist.“ Er langte über den Tisch und legte seine Hand auf ihre. „Juliet, ich möchte es dir noch immer beibringen.“
    Sie spürte ihren Pulsschlag stolpern, und obwohl sie sich angestrengt darauf konzentrierte, konnte sie ihn nicht normalisieren. Sie versuchte sich an einem Lächeln. „Du wirst noch ein Kochbuch schreiben müssen. Dann kannst du mir auf der nächsten Tour beibringen, wie man Spaghetti macht.“ Weiterreden, sagte sie sich. Wenn man sinnloses Zeug plapperte, brauchte man nicht nachzudenken. „Wenn du ein Buch pro Jahr schreibst, sollte ich das wohl schaffen können. Und wenn du dann nächstes Jahr um diese Zeit zurückkommst, bin ich auch bereit für die nächste Lektion. Vielleicht habe ich dann ja schon meine eigene Agentur, dann kannst du mich anheuern. Nach drei Bestsellern solltest du in Erwägung ziehen, dir einen persönlichen PR-Agenten zu suchen.“
    „Ein persönlicher PR-Agent?“ Seine Finger drückten ihre für einen Moment, dann gab er sie wieder frei. „Vielleicht hast du recht.“ Er griff in seine Tasche und zog einen Umschlag hervor. „Ich habe etwas für dich.“
    Juliet erkannte das Logo der Fluglinie und runzelte die Stirn. „Gibt es Probleme mit deinem Rückflug? Ich dachte, ich hätte alles ...“ Ihre Stimme erstarb, als sie ihren Namen auf dem Flugticket nach Rom las.
    „Komm mit mir, Juliet.“ Er wartete, bis sie den Blick zu seinem Gesicht hob. „Komm mit mir nach Hause.“
    Mehr Zeit, dachte sie, als ihre Finger sich um das Ticket klammerten. Er bot ihr mehr Zeit. Und mehr Kummer. Es wurde Zeit, endlich zu akzeptieren, dass der schmerzliche Abschied irgendwann kommen würde. Sie wartete ab, bis sie sicher sein konnte, dass ihre Stimme ihr gehorchte. Und dass sie die Kontrolle über ihre Worte hatte. „Ich kann nicht, Carlo. Wir beide wussten doch, dass die Tour zu Ende gehen würde.“
    „Die Tour, ja. Aber nicht unsere Beziehung.“ Er hatte sich vorgestellt, er würde sich selbstsicher fühlen, zuversichtlich, ja sogar heiter. Mit Verzweiflung hatte er nicht gerechnet. „Ich will dich bei mir haben, Juliet.“
    Sehr langsam, sehr bedacht, legte sie das Ticket ab. Es tat weh, ihre Hand davon zurückzuziehen, stellte sie fest. „Es ist unmöglich.“
    „Nichts ist unmöglich. Wir gehören zusammen.“
    Irgendwie musste sie die Worte abwehren. Sie musste so tun, als wären sie nicht tief in ihr Innerstes gefahren, als hätten sie ihr Herz nicht zum Überlaufen gebracht. „Carlo, wir beide haben doch unsere Pflichten, und die liegen Tausende von Meilen voneinander entfernt. Am Montag sind wir wieder bei unserer Arbeit.“
    „So muss es aber nicht sein“, widersprach er. „Nur du und ich – das ist das Einzige, was wirklich sein muss. Wenn du ein paar Tage brauchst, um deine Angelegenheiten hier in New York zu regeln, bleiben wir so lange. Eine Woche, zwei Wochen ... und danach fliegen wir nach Rom.“
    „Meine Angelegenheiten regeln?“ Sie stand auf, wurde sich bewusst, dass ihre Knie zitterten. „Hörst du eigentlich, was du da sagst?“
    Ja, er hörte es, und er wusste nicht, wo die Worte geblieben waren, die er hatte sagen wollen. Aus seinem Mund kamen Forderungen, obwohl er ihr doch seine tiefsten Gefühle hatte gestehen wollen. Bisher war er bei Frauen immer so sicher gewesen, und jetzt stolperte er über die eigenen Worte. Doch sosehr er sich auch bemühte, er konnte keinen festen Boden unter den Füßen finden.
    „Ich sage, dass ich dich bei mir haben will.“ Er stand ebenfalls auf und fasste sie bei den Armen. Das Kerzenlicht flackerte und ließ ihre verwirrten Mienen seltsam unwirklich erscheinen. „Termine und Arrangements haben keine Bedeutung, siehst du das nicht? Ich liebe dich.“
    Sie versteifte sich. Ihr wurde eiskalt, als hätte er sie geschlagen. Hundert Schmerzen und unzählige Wünsche wirbelten trudelnd durch sie hindurch. Sie brachten das Wissen mit, dass er genau diese Worte so oft zu so vielen Frauen gesagt hatte, dass er es selbst nicht mehr zählen konnte.
    „Damit

Weitere Kostenlose Bücher