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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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um.“
    Er raste bei Dunkelgelb über die Kreuzung, streifte die Stoßstange eines verbeulten Kombis und fuhr weiter. „Italienisches Essen. Haben Sie möglicherweise Einwände?“
    „Nein.“ Sie klammerte sich an den Türgriff, bis ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Der Transporter!“
    „Ja doch, ich sehe ihn.“ Er scherte aus und umfuhr den Wagen, flitzte über eine weitere Kreuzung und bog scharf in die nächste Straße ab. „Haben Sie für heute Nachmittag Pläne?“
    Juliet presste verkrampft die Hand an den Hals, in der Hoffnung, überhaupt ein Wort hervorzubringen. „Ich dachte daran, den Wellnessbereich des Hotels zu nutzen. Falls ich überlebe.“
    „Gut. Ich werde einkaufen gehen.“
    Juliet biss die Zähne zusammen, während er im nachmittäglichen Stoßverkehr tollkühn von einer Spur zur anderen wechselte. „Werden Sie meine Angehörigen verständigen, wenn ich diese Fahrt nicht überlebe?“
    Lachend bremste Carlo vor dem Hotel ab. „Keine Sorge, Juliet. Genießen Sie den Whirlpool und die Sauna. Und klopfen Sie um sieben an meine Tür.“
    Hätscheln und unterhalten, rief sie sich in Erinnerung. Gehörte dazu auch, das eigene Leben zu riskieren? Ihr Chef würde dem sicherlich zustimmen. „Vielleicht sollte ich besser mit Ihnen zusammen gehen.“
    „Nein, ich bestehe darauf.“ Er beugte sich vor und legte eine Hand in ihren Nacken, bevor sie geistesgegenwärtig genug war, auszuweichen. „Genießen Sie es“, murmelte er an ihren Lippen. „Und wenn Ihre Haut überall warm prickelt und Ihre Muskeln sich entspannen, denken Sie an mich.“
    Es war reine Selbstverteidigung, dass sie hektisch aus dem Wagen stürzte. Bevor sie ihm noch sagen konnte, er solle vorsichtig fahren, brauste er schon davon. Sie schickte ein stummes Gebet gen Himmel, in das sie alle italienischen Raser einschloss, dann ging sie ins Hotel.
    Um sieben fühlte Juliet sich wie neugeboren. Die Müdigkeit hatte sie in der Sauna ausgeschwitzt, hatte sich vom sprudelnden Wasser im Pool wachrütteln und sich mit einer Massage verwöhnen lassen. Das Leben, so dachte sie, als sie sich Parfüm hinter die Ohren tupfte, hat eben doch seine angenehmen Seiten. Morgen auf dem Flug nach Dallas konnte sie den Entwurf für ihren Bericht über Denver aufstellen, das wäre früh genug. Heute Abend brauchte sie sich nur noch darum zu kümmern, etwas in den Magen zu bekommen. Sie legte die Hand auf ihren flachen Bauch, in dem es hungrig knurrte. Ja, es wurde höchste Zeit, dass sie etwas zu essen bekam.
    Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie mit dem hellen Kleid mit hohem Kragen und Perlknopfleiste die richtige Wahl für den Abend getroffen hatte. Es sei denn, Carlo wollte sie an einen Hotdog-Stand führen. Juliet nahm ihre Abendtasche und überquerte den Korridor, um an Carlos Tür zu klopfen. Sie konnte nur hoffen, dass er ein Restaurant in der Nähe ausgewählt hatte. Das Letzte, worauf sie jetzt Lust verspürte, war, sich noch einmal mit dem Wagen in den Stadtverkehr von Denver zu stürzen.
    Das Erste, was ihr auffiel, als er die Tür aufzog, waren seine aufgerollten Hemdsärmel. Es war ein Baumwollhemd, lässig und gleichzeitig sehr schick, doch ihr Blick blieb auf seinen erstaunlich muskulösen Unterarmen haften. Der Mann tat also noch mehr als nur mit Kochlöffel und Spatel zu hantieren. Als Nächstes erhaschte sie das sinnliche Aroma von Soßen und Gewürzen.
    „Hinreißend.“ Carlo nahm sie bei den Händen und zog sie herein. Sie gefiel ihm. Die seidige sanfte Haut, der leichte, diskrete Duft ... aber noch mehr gefiel ihm das verwirrte Zögern in ihren Augen, als sie den Blick in die Richtung lenkte, aus der jener verführerische Duft des Essens kam.
    „Es kann unmöglich Ihr Rasierwasser sein, was hier so duftet“, brachte sie schließlich nach einem Moment heraus.
    „ Azzeccata, was hier Ihre Sinne betört, ist Franconis Spaghettisoße.“ Er küsste ihr die eine Hand. „Man erahnt den Vorgeschmack.“ Dann die andere. „Man kostet und genießt sie.“ Jetzt waren ihre Handflächen an der Reihe.
    Eine kluge Frau lässt sich von einer derart pompösen Taktik eines Mannes nicht erregen, ermahnte Juliet sich still, während Schauer ihre Arme hinauf- und wieder hinunterliefen. „Spaghettisoße?“ Sie entzog ihm ihre Hände und versteckte sie sicherheitshalber hinter dem Rücken.
    „Ich habe einen ganz großartigen Laden entdeckt. Sie hatten dort wunderbare Gewürze und Kräuter. Und einen

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