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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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konnten Sie nur?“
    „Wie ich konnte?“ Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, und auch, wenn er nur durchschnittlich groß war, schien er Juliet plötzlich riesig zu sein. „Wie kann sie es wagen, in meiner Gegenwart diesen Namen in den Mund zu nehmen? Wie kann sie es wagen, das Werk eines Künstlers mit dem Tand eines unkultivierten Barbaren zu vergleichen? La-Bare ist ...
    „Im Moment interessiert es mich nicht im Geringsten, wer oder was La-Bare ist.“ Eine Hand auf seiner Schulter, drückte sie ihn auf den Zweisitzer zurück. „Allerdings rege ich mich auf, wenn Sie die wenigen Kunden, die wir hier haben, auch noch vergraulen. Also benehmen Sie sich jetzt.“
    Er blieb sitzen, wo er saß, allein aus dem Grund, weil er sie dafür bewunderte, wie sie ihn herumkommandierte. Eine faszinierende Frau, befand Carlo und entschied, dass es wesentlich klüger war, an sie zu denken als an La-Bare. Selbst an Sturmfluten und Hungersnöte zu denken war klüger als an La-Bare.
    Der Nachmittag zog sich endlos hin. Der einzige Lichtblick ist der Junge gewesen, dachte Carlo und befühlte den Zettel in seiner Tasche. Er würde Summer in Philadelphia anrufen und ihr den jungen Steven Hardesty wärmstens ans Herz legen.
    Doch außer Steven und der Frau, die seinen Blutdruck mit dem Namen „La-Bare“ in die Höhe getrieben hatte, musste Carlo zugeben, dass er gefährlich nahe davorstand, sich zu langweilen. Und Langeweile war etwas, das seiner Meinung nach schlimmer als Krankheit war.
    Er brauchte Bewegung, eine Herausforderung – schon eine kleine würde ihm genügen. Er sah zu Juliet hinüber, die mit einem der Buchhändler redete. Nein, das war keine kleine, sondern durchaus schon eine größere Herausforderung. Wenn er bisher eines nicht in Juliets Gesellschaft gewesen war, dann gelangweilt. Sie hielt sein Interesse wach und lebendig. In sexueller Hinsicht? Sicher, das verstand sich von allein. Aber auch intellektuell. Und das war ein großes Plus.
    Er verstand die Frauen. Das hatte nichts mit Ego oder Überheblichkeit zu tun, sondern sich, so sah Carlo es, aus den Umständen ergeben. Er genoss die Frauen. Als Liebhaberinnen, ohne Frage, aber auch als Kameraden, Freunde, Partner. Es war eine Seltenheit, wenn ein Mann eine Frau fand, die ihm all dies gleichzeitig sein konnte. Das war es, was er von Juliet wollte. Gründlich analysiert hatte er das Ganze noch nicht, aber er fühlte es. Und es würde eine große Herausforderung sein, sie davon zu überzeugen, seine Freundin zu werden. Sie zu seiner Geliebten zu machen allerdings würde noch mehr Anstrengung erfordern. Aber allein der Versuch war es wert.
    Nein, überlegte er, als er ihr Profil studierte. Aus dieser Frau eine Geliebte zu machen wäre einfacher, als sie zur Freundin zu gewinnen. Ihm blieben zwei Wochen, um beides zu erreichen. Er lächelte vor sich hin und beschloss, dass er die Kampagne ab sofort und mit vollem Einsatz starten würde.
    Eine kalbe Stunde später liefen sie die drei Häuserblocks bis zu dem Parkhaus, in dem Juliet den Wagen abgestellt hatte.
    „Dieses Mal fahre ich“, sagte Carlo. Seine Worte kalken in dem grauen Betonklotz wider. Als sie Einspruch erheben wollte, streckte er schlicht die Hand nach dem Schlüssel aus. „Kommen Sie, meine Liebe, ich habe gerade zwei Stunden pure Langeweile ertragen müssen und es nur knapp überlebt. Warum sollen nur immer Sie den ganzen Spaß haben?“
    „Na, wenn Sie es so sehen ...“ Sie ließ den Autoschlüssel in seine ausgestreckte Hand fallen und war nur froh, dass seine Wut anscheinend vergessen war.
    „Also haben wir heute einen freien Abend?“
    „Genau.“ Mit einem Seufzer lehnte sie sich in den Sitz zurück und wartete darauf, dass er den Motor anließ.
    „In diesem Falle – Dinner um sieben. Für den heutigen Abend treffe ich die notwendigen Arrangements.“
    Ein Hamburger auf dem Zimmer, ein alter Film und dann schlafen. Juliet dachte kurz daran und verdrängte den Wunsch. Ihr Job war es, zu unterkalten und sich um seine Wünsche zu kümmern. „Ganz wie Sie möchten.“
    Carlo setzte mit quietschenden Reifen aus der Parklücke, sodass Juliet erschreckt auffuhr. „Ich nehme Sie beim Wort, cara.“
    Er brauste rasant aus der Parkgarage und bog nach rechts auf die Straße, ohne auch nur die Bremse zu berühren. „Carlo ...“
    „Wir sollten mit Champagner auf das Ende unserer ersten gemeinsamen Woche anstoßen. Mögen Sie Champagner?“
    „Ja, ich ... Carlo, die Ampel springt

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