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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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haben wir nicht genug Geld fürs College, deshalb hoffe ich, dass ich richtige Arbeit in einem Restaurant bekommen kann.“
    „In Denver?“
    „Wo, ist mir gleich. Solange ich nur mit dem Kochen anfangen kann, anstatt immer nur Böden zu schrubben.“
    „Wir haben jetzt genug von Mr Franconis Zeit in Anspruch genommen.“ Die Mutter des Jungen stand auf. Sie hatte die kleine Gruppe von Leuten gesehen, die mit Büchern unter dem Arm abwartend dastanden. „Ich möchte Ihnen ganz herzlich danken.“ Sie bot Carlo, der sich mit ihr aufgerichtet hatte, die Hand. „Es hat Steven sehr viel bedeutet, sich mit Ihnen unterhalten zu können.“
    „Es war mir ein echtes Vergnügen.“ Obwohl er der Frau gegenüber höflich war wie immer, wandte er sich noch einmal an den Jungen. „Wenn du möchtest, kannst du mir deine Adresse überlassen. Ich kenne einige Restaurantbesitzer hier im Land. Vielleicht kann ja einer von ihnen einen Lehrling gebrauchen, der Chefkoch werden will.“
    Steven war so verdattert, dass er Carlo nur anstarrte. „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen.“ Es war Stevens Mutter, die einen kleinen Notizblock hervorholte und die Adresse aufschrieb. Ihre Hand zitterte nicht, doch als sie Carlo das Blatt reichte, sah er die Emotionen in ihren Augen schimmern. Er musste an seine eigene Mutter denken. Er nahm den Zettel an, dann drückte er leicht ihre Hand.
    „Sie haben einen wunderbaren und begnadeten Sohn, Mrs Hardesty.“
    Nachdenklich schaute Juliet Mutter und Sohn nach, als sie davongingen. Steven drehte sich noch einmal um, noch immer mit dem gleichen ungläubigen Ausdruck im Gesicht.
    Er hat also ein Herz, dachte sie gerührt. Eines, das nicht ausschließlich für amore gemacht war. Aber sie sah, wie Carlo den Zettel in seine Tasche steckte, und fragte sich, ob wirklich etwas dabei herauskommen würde.
    Die Signierung war nicht unbedingt das, was man einen Bombenerfolg nennen konnte. Sechs Bücher hatte Juliet gezählt. Das an sich war schon schlimm genug, aber dann passierte auch noch ,die Episode’.
    Sich in dem praktisch leeren Buchladen umsehend, überlegte Juliet ernsthaft, ob sie sich ein Schild auf den Rücken hängen und auf der Straße auf und ab marschieren sollte. Da tauchte eine mollige kleine Frau auf, alle drei von Carlos Büchern unter dem Arm. Das muss seinem Ego guttun, dachte Juliet noch, doch dann hörte sie plötzlich, wie seine Stimme klirrend kalt und seine Miene starr wie Stein wurde. Von dem Gespräch selbst hatte sie nur den Namen „La-Bare“ aufgeschnappt.
    „Wie bitte, Madame?!“
    Einen solchen Ton hatte Juliet noch nie bei Carlo gehört. Mit dem Ton hätte er Stahl schneiden können.
    „Ich sagte, Ihre Kochbücher stehen alle bei mir in der Küche auf dem Regal, direkt neben denen von Andre La-Bare. Ich liebe es zu kochen.“
    „La-Bare?“ Carlo legte die Hand auf seine drei Bücher, wie ein Vater, der seine Kinder beschützen wollte. „Sie stellen mein Werk tatsächlich neben die Bücher dieses ... dieses Bauern?“
    Juliet reagierte blitzschnell. Sie trat zu den beiden und mischte sich eiligst in das Gespräch ein. Wenn sie je einen Menschen gesehen hatte, kurz bevor er einen Mord beging, dann war es Carlo. „Oh, wie ich sehe, haben Sie alle von Mr Franconis Büchern. Sie müssen wirklich leidenschaftlich gern kochen.“
    „Nun ... ja, ich ...“
    „Dann müssen Sie unbedingt seine neuen Rezepte ausprobieren. Ich durfte seine pasta am pesto schon probieren. Ich sage Ihnen, es war eine wunderbare Erfahrung.“ Juliet wollte die Bücher der Frau unter Carlos Hand hervorziehen, traf auf Widerstand und einen unnachgiebigen Blick. Sie antwortete mit der gleichen Sturheit in den Augen und riss die Bücher mit einem Ruck unter seiner Hand hervor. „Ich versichere Ihnen, Ihre Familie wird begeistert sein, wenn Sie ihnen die Pastagerichte servieren“, redete Juliet zuvorkommend weiter und lenkte die Frau entschieden aus der Schusslinie und auf die Treppe zu. „Ich sage Ihnen ... und die fettuccine erst ...“
    „La-Bare ist ein untalentierter Kretin.“ Carlos Stimme reichte klar und deutlich bis zur Treppe. Die Frau drehte sich nervös um.
    „Männer“, raunte Juliet der Frau verschwörerisch zu. „Immer haben sie Probleme mit dem Ego.“
    „Ja, mag sein.“ Die Frau nahm ihre Bücher von Juliet an und beeilte sich, dass sie aus dem Laden herauskam.
    Juliet wartete, bis die Frau auch wirklich außer Hörweite war, bevor sie sich auf Carlo stürzte. „Wie

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