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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Grillpartys gewesen. Da wurde ein ganzes Rind in seine besten Stücke zerlegt, mehrere Hühnchen wurden über glühenden Kohlen gedreht, und es kam auch noch der größte Teil eines Schweins hinzu. Hinuntergespült wurde das Ganze mit unzähligen Litern Bier. Eine Party bei Bill bedeutete, dass sie für die nächsten fünf, sechs Stunden ihre Hotelzimmer nicht sehen würden. „Hört sich großartig an. Carlo, du hast nicht wahrhaft gelebt, bis du nicht eines von Bills Steaks, über Mesquite-Holz gegrillt, probiert hast.“
    Carlo legte seine Hand an ihren Ellbogen. „Dann sollten wir zuerst leben.“ Sie drehte den Kopf und traf auf seinen Blick. „Bevor wir uns wieder dem Geschäftlichen widmen.“
    „Das ist die richtige Einstellung.“ Bill blieb vor dem Gepäckband stehen. „Zeigen Sie mir, welche Koffer Ihre sind, ich fische sie dann schon raus.“
    Sie lebten. Mischten sich unter die gut hundert anderen Gäste auf Bills „kleiner“ Grillparty. Die Musik wurde von einer Siebenmannkapelle geliefert, die ohne Pause spielte. Lachen und Wasserplanschen drang vom Swimmingpool herüber, der durch eine prächtig blühende Rosenhecke von der Terrasse abgetrennt war. Die roten Blüten strömten ihren schweren Duft aus, der sich mit dem Geruch von gegrilltem Fleisch, Gewürzen und Rauch vermischte. Juliet aß doppelt so viel, wie sie eigentlich vorgehabt hatte, denn ihr Gastgeber füllte ihren Teller und blieb dann in ihrer Nähe, um sie mit Argusaugen zu beobachten.
    Es hätte sie zufriedenstellen müssen, dass Carlo sofort von gut einem Dutzend Texas-Ladys in Badeanzügen oder knappen Sommerkleidern umringt war. Die Damen hatten plötzlich alle ein unbändiges Interesse am Kochen entwickelt. Doch vermutlich können sie einen Herd nicht von einem Dosenöffner unterscheiden, dachte Juliet bissig.
    Es hätte sie auch zufriedenstellen müssen, dass gleich mehrere männliche Gäste sich um sie bemühten. Aber sie konnte sich kaum die Namen zu den jeweiligen Gesichtern merken, denn ihre Aufmerksamkeit gehörte Carlo, der lachend und plaudernd mit einer hünenhaften schlanken Brünetten in einem winzigen Bikini zusammenstand.
    Die Musik war laut, die Luft warm und drückend. Sobald sie bei Bill angekommen waren, hatte Juliet in ihrem Koffer nach Shorts und einem luftigen Top gekramt und sich umgezogen. Sie musste daran denken, dass es das erste Mal seit Beginn der Autorentour war, dass sie Zeit hatte, in der Sonne zu sitzen und Wärme zu tanken, und das ohne Kladde und Stift in der Hand.
    Und obwohl der junge blonde Mann mit den gewaltigen Bizeps neben ihr sich immer mehr als lästiger Langweiler entpuppte, konzentrierte sie sich bewusst darauf, diesen Moment zu genießen.
    Es war das erste Mal, dass Carlo sie etwas anderes als ihre strengen Kostüme oder adretten Kleider tragen sah. Von der Art, wie sie ging, hatte er bereits geschlossen, dass ihre Beine länger sein mussten, als ihre Größe vermuten ließ. Und er hatte sich nicht getäuscht. Ihre Beine schienen gleich an der Taille anzufangen und waren schlank und wohlgeformt. Die Brünette, die wie eine Statue aufreizend neben ihm stand, hätte genauso gut nicht existieren können, so wenig Aufmerksamkeit ließ er ihr zukommen.
    Es war völlig untypisch für ihn, eine Frau, die meterweit von ihm entfernt war, anzustarren, wenn eine andere direkt neben ihm stand. Carlo wusste es und konnte nichts dagegen tun. Die Frau neben ihm roch nach Sonnenhitze und Moschus, lasziv und verführerisch. Er musste daran denken, dass Juliets Duft leichter war ... aber mit ebenso großer Wirkung.
    Sie hatte keine Probleme, sich in der Gegenwart von Männern zu entspannen. Carlo setzte sein Bier an und trank, während er beobachtete, wie Juliet die langen Beine unterzog und mit den Männern, die sie zu beiden Seiten einrahmten, lachte. Sie versteifte sich auch nicht oder zuckte zurück, als der blonde Muskelprotz seine Hand auf ihre Schulter legte und sich vertraulich zu ihr vorbeugte.
    Es war vollkommen untypisch für ihn, eifersüchtig zu sein. So emotional er auch war, ein solches Missbehagen hatte er bisher noch nie empfunden. Vernunftsmäßig war er der festen Überzeugung, dass eine Frau das gleiche Recht hatte wie Männer, zu flirten und zu experimentieren. Er musste feststellen, dass er diese Regel bei Juliet nicht anwenden wollte. Wenn sie diesem öligen, Gewichte stemmenden buf-fone noch einmal erlaubte, sie anzutatschen, dann ...
    Ihm blieb keine Zeit, den Gedanken zu Ende

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