Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Tagesablauf von Terminen und Pflichten bestimmt wurde.
    Sie drehte sich um, als Carlo etwas zu der Verkäuferin sagte und die junge Frau auflachte. Sie hätte nicht gedacht, dass es Männer wie ihn gab – selbstsicher, unglaublich männlich und dennoch mit einem enormen Feingespür für weibliche Wünsche, Bedürfnisse und Stimmungen. Arrogant war er mit Sicherheit, aber auch großzügig. Voller Leidenschaft und doch zärtlich, eitel, aber auch intelligent.
    Wenn sie sich den perfekten Mann erschaffen könnte, um sich zu verlieben ... Oh nein! Mit einem Gefühl, das Verzweiflung glich, riss Juliet sich zusammen. Dann wäre es ganz bestimmt nicht Carlo Franconi. Unmöglich. Er war kein Mann für nur eine einzige Frau, und sie war keine Frau für ... für eine ernsthafte Bindung. Sie beide brauchten ihre Freiheit. Wenn sie das vergaß, dann würde sie auch die Pläne vergessen müssen, die sie in den letzten zehn Jahren gemacht und für die sie so hart gearbeitet hatte. Es war besser, wenn sie sich immer vor Augen hielt, dass Carlo nur eine Fahrt auf dem Karussell war und die Musik schon bald ausklingen würde.
    Sie atmete tief durch und wartete darauf, dass ihr eigener guter Rat sich in ihrem Kopf festsetzte. Es dauerte länger, als es hätte dauern dürfen. Fest entschlossen setzte sie dann ein Lächeln auf und ging zu Carlo hinüber. „Alles erledigt?“
    „Unser Freund wird bald zu Hause sein, gleich nach uns.“
    „Dann wünschen wir ihm jetzt eine gute Reise. Apropos Reise, wir sollten besser auch wieder an den Flughafen denken.“
    Den Arm um ihre Schultern gelegt, führte Carlo sie zum Geschäft hinaus. „Du kannst mir die Termine für Philadelphia während des Fluges aufzählen.“
    „Du wirst garantiert ein Bombenerfolg werden“, sagte sie. „Obwohl ... vielleicht solltest du vorher besser eine Dosis von meinen Tabletten einnehmen.“
    „Ich fasse es einfach nicht.“ Juliet ließ sich frustriert auf einen Stuhl in der Ankunftshalle fallen. Das Gepäckband hinter ihr stand längst still. „Unsere Koffer sind nach Atlanta geflogen.“
    „So unfassbar ist das eigentlich nicht“, erwiderte Carlo. Er wollte sich gar nicht daran erinnern, wie oft sein Gepäck schon verloren gegangen war. Leicht klopfte er auf seinen schweren Lederkoffer. Hauptsache, seine Spatel waren in Sicherheit. „Und wann können wir nun damit rechnen, unsere Unterwäsche zurückzubekommen?“
    „Frühestens morgen Vormittag um zehn.“ Mit einem angewiderten Blick sah Juliet an sich herab auf die Jeans und das T-Shirt, die sie für die Reise gewählt hatte. Kosmetik, Waschutensilien und noch dieses und jenes hatte sie in ihrem Bordgepäck dabei, aber nichts, was auch nur annähernd an ein geschäftsmäßiges Kostüm erinnerte. Egal, entschied sie. Sie würde sowieso im Hintergrund stehen. Dann sah sie zu Carlo.
    Er trug ein Sweatshirt mit dem prominenten Namenszug der Sorbonne, ausgewaschene Jeans, die an einigen Stellen fast weiß waren, und Turnschuhe, die bei Weitem nicht so neu aussahen wie ihre. Unmöglich, dass er morgen früh um acht in diesem Aufzug auf Sendung ging.
    „Carlo, wir müssen passende Garderobe für dich einkaufen.“
    „Ich habe passende Garderobe. In meinem Koffer“, erinnerte er sie.
    „Du trittst morgen früh um acht in ,Hello, Philadelphia’ auf, von dort aus gehen wir direkt weiter zum Frühstückstreffen mit den Reportern des Herald und des Inquirer. Um zehn, wenn unsere Koffer vielleicht ankommen – oder auch nicht –, bist du in ,Midmorning Report’ zu sehen. Danach ...“
    „Du hast mir die Termine doch schon alle aufgezählt, meine Liebe. Was ist daran verkehrt?“
    Als er an sich hinunterzeigte, stand sie auf. „Stell dich nicht dumm, Carlo. Wir machen uns sofort auf den Weg zum nächsten Kaufhaus.“
    „Kaufhaus?“ Carlo ließ sich von ihr nach draußen ziehen. „Franconi trägt nichts aus dem Kaufhaus.“
    „Dieses eine Mal wirst du es tun. Wir haben jetzt nicht die Zeit, um wählerisch zu sein. Was gibt es hier in Philadelphia?“, dachte sie laut nach, während sie ein Taxi heranwinkte. „Wannamaker’s.“ Sie hielt die Tür für Carlo auf und schaute gleichzeitig auf ihre Armbanduhr. „Wir können es gerade noch schaffen.“
    Sie kamen eine halbe Stunde vor Ladenschluss an. Carlo brummelte zwar mürrisch vor sich hin, ließ sich aber von Juliet durch das altehrwürdige Kaufhaus ziehen, das eine Institution in Philadelphia war. Im Kampf gegen die Zeit sah Juliet hastig die

Weitere Kostenlose Bücher