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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schwungvoll die Mütze vom Kopf. „Ich fühle mich, als hätte ich die Goldmedaille im Zehnkampf gewonnen.“
    „Du hast meine Hochachtung erworben. Das ist mindestens ebenso viel wert.“ Während Pierre donnernd nach Tellern rief, nahm Carlo ihre Hände in seine. „Wir beide sind ein gutes Team, Juliet Trent.“
    Sie fühlte, dass sie ihr Herz nicht vor seinen Worten verschließen konnte. In ihrem Innern geschah etwas, und es war ihr nicht möglich, es aufzuhalten. „Ja, wir beide sind ein gutes Team, Franconi.“

11. KAPITEL
    U m zwölf Uhr am nächsten Tag gab es absolut nichts mehr zu tun. Die Ausstrahlung der Kochshow per Carlos Fernanleitung war ein voller Erfolg gewesen und hatte Juliets Hoffnungen bei Weitem übertroffen. Gebannt hatte sie vor dem Bildschirm gesessen und auf Carlos Stimme neben sich gelauscht, die dann auch über die Lautsprecher im Studio zu hören gewesen war. Als ihr Chef persönlich anrief, um ihr zu gratulieren, wusste sie, dass sie einen Coup gelandet hatte. Gelöst und äußerst zufrieden legte sie sich auf das Bett zurück.
    „Fantastisch.“ Sie kreuzte die Arme auf der Brust und die Beine an den Knöcheln und lächelte breit. „Absolut fantastisch.“
    „Hattest du etwa daran gezweifelt?“
    Noch immer lächelnd, warf sie Carlo einen Seitenblick zu. Er war gerade dabei, die letzten Reste des späten Frühstücks zu vertilgen, das sie sich aufs Hotelzimmer hatten kommen lassen. „Sagen wir einfach, ich bin froh, dass es vorbei ist.“
    „Du machst dir zu viele Sorgen, mi amore.“ Aber immerhin hatte er sie schon seit drei Tagen nicht mehr nach der Rolle mit den Kautabletten greifen sehen. Und es befriedigte ihn ungemein, zu wissen, dass er sie so locker machen konnte, dass sie die Pillen nicht mehr brauchte. „Wenn es um Franconis Linguini geht, ist der Erfolg garantiert.“
    „Nach gestern Abend und dem heutigen Erfolg werde ich nie wieder daran zweifeln. Jetzt haben wir fünf Stunden frei, bevor unser nächster Flug geht. Fünf volle Stunden, ohne einen einzigen Termin.“
    Er stand auf und kam zum Bett, ließ sich auf der Bettkante nieder und streichelte sacht ihre Fesseln. Sie sah so bezaubernd aus, wenn sie lächelte, so anmutig, wenn ihre Gedanken endlich einmal zur Ruhe kamen. „Das ist ein riesiger Bonus“, murmelte er.
    „Fast wie Urlaub.“ Seufzend genoss sie das Prickeln, das über ihre Haut lief.
    „Was würdest du denn gern in unserem Urlaub von fünf terminfreien Stunden tun?“
    Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah sie ihn an. „Willst du das wirklich wissen?“
    Genüsslich küsste er ihre Zehenspitzen, jede einzelne. „Aber sicher. Der Tag gehört dir.“ Er strich mit den Lippen über ihren Fußknöchel. „Ich stehe gänzlich zu deiner Verfügung.“
    Sie sprang auf, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ihr Kuss war hart und übermütig. „Lass uns einen Einkaufsbummel machen.“
    Eine Viertelstunde später schlenderten Juliet und Carlo zusammen durch den ersten Rundbau des riesigen Einkaufszentrums, das direkt an das Hotel anschloss. Die Leute sammelten sich um die Lagepläne des Komplexes, aber Juliet rauschte daran vorbei, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Keine Pläne, keine Termine, keine Richtungsanweisungen. Heute war es völlig gleich, wohin sie gingen.
    „Ist dir eigentlich klar“, hob sie an, „dass ich bei all den Städten, in denen wir waren, bei all den Kaufhäusern und Einkaufszentren, an denen wir vorbeigekommen sind, keine einzige Chance zum Einkaufen hatte?“
    „Du nimmst dir keine Zeit für dich.“
    „Genau wie du. Oh, sieh nur.“ Sie blieb vor einem Schaufenster stehen und betrachtete ein langes Abendkleid mit unzähligen winzigen, aufgenähten silbernen Ringen.
    „Schillernd“, lautete Carlos Kommentar.
    „Genau, schillernd“, stimmte Juliet zu. „Wäre ich zwanzig Zentimeter größer, würde ich darin vielleicht nicht wie ein abgesägter Brückenpfeiler aussehen. Schuhe“, entschied sie und schleifte ihn zum nächsten Laden weiter.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte Carlo Juliets größte Schwäche ausgemacht. Liebe ging bei ihr nicht durch den Magen, sie schwärmte auch nicht für Pelze oder Diamanten. Der Schmuck in den Auslagen wurde von ihr nur mit einem knappen Blick bedacht. Abendgala wurde kurz begutachtet, während Kleider, Blusen und Sportkleidung immerhin mildes Interesse erweckten. Schuhe dagegen – Schuhe waren etwas ganz anderes. Innerhalb einer knappen Stunde hatte sie

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