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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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Alter von sechs bis sechzehn, die geweckt werden müssen, abgefüttert und zur Schule geschickt, dann kommt eine so frühe Verabredung mehr als ungelegen, Mr.
    Brand. Sie sind doch Lucas Brand, oder?”
    “Natürlich!” Lucas Brand kam aus der Knieenden Stellung hoch, wischte sich die Hände an den Jeans ab und drückte Rachel länger, als Höflichkeit erfordert, fest die Hand. “Ich bin Lucas Brand, und ich bitte um Entschuldigung, weil ich unsere Verabredung nicht eingehalten habe und auch, weil ich mich Ihnen nicht, wie es sich gehört, vorstellte.” Er ließ Rachels Hand los und machte eine Geste zu dem Kind. “Das ist Miss Amanda Taylor. Wir nennen sie Mandy. Und das ist ihre Kuh Worthy.”
    “Tag, Mrs. March.” Mandy hob ihr sommersprossiges Gesicht und blickte Rachel ernst an. Was sofort an ihr auffiel, waren die strahlend blauen Augen. “Sie dürfen Lucas nicht böse sein. Er wollte nach mir und Worthy sehen.”
    “Oh, ich bin ihm nicht böse”, versicherte Rachel. “Aber ich beginne, an meinen Fähigkeiten als Grundstücksverkäuferin zu zweifeln. Ich hatte schon vorher Kunden, die ihre Verabredung nicht einhielten. Allerdings ist es das erste Mal, dass man mich wegen einer Kuh sitzen ließ.”
    Lucas und Mandy lachten. Worthy muhte und schlug mit dem Schwanz. “Verzeih mir, Worthy”, sagte Rachel. “Ich wollte dich nicht kränken. Ich muss gestehen, wenn man mich schon warten lässt, dann soll es lieber deinetwegen als wegen irgend jemand anderem sein.”
    Worthy schien jetzt Schwierigkeiten mit der Geburt zu haben.
    Besorgt beugte Lucas sich über das Tier, und Mandy sah ängstlich drein. Liebevoll strich sie der Kuh über den gerundeten Leib. Rachel kniete sich neben das Mädchen.
    “Glaubst du, dass sie sich auf ihr Baby freut?”
    “Weiß nicht”, sagte Mandy. “Sie ist so eifersüchtig. Aber Lucas sagt, es ist natürlich für Kühe, dass sie Kälber haben, und für Mütter, dass sie ihre Babys lieb haben.” Sie wandte sich an Lucas. “Es wird doch alles gut gehen?”
    “Aber ja”, brummelte Lucas ohne aufzusehen. “Diese alte Kuh wird’s schon schaffen.”
    “Bestimmt”, murmelte Mandy. “Weißt du noch, Lucas, als wir sie heimbrachten?”
    “Ja, ich weiß noch”, sagte Lucas.
    “Sie hätten Worthy sehen sollen, Mrs. March. Wie die aussah!”
    Lucas lachte in sich hinein. “Na, so schlimm war’s auch nicht, Mandy.”
    “Aber Susie fand das.”
    “Ach, was Susie manchmal so sagt”, neckte Lucas.
    “O Lucas!” Für einen Augenblick vergaß Mandy den Ernst der Situation und stieß Lucas den Ellbogen in die Seite. “Susie Lagustrum ist meine Hausmutter”, erklärte sie Rachel. “Ich wohne im Lucky-Brand-Kinderheim. Das is’ so was wie’n Waisenhaus. Aber nicht richtig.”
    “Es ist ein kleines Kinderheim”, kam Lucas ihr zu Hilfe. “Wir haben nie mehr als zehn oder zwölf Bewohner. Unser Anliegen ist es, unterprivilegierten Kindern ein Heim zu bieten und sie zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Es sind keineswegs immer Waisen. Nur wenige von ihnen.”
    “Das stimmt.” Mandy nickte eifrig. “Und jedes Jahr dürfen wir eines von Lucas’ Kälbern adoptieren, Nur dieses Jahr hat er uns mit zum Einkaufen genommen. Da habe ich Worthy gesehen, und ich wusste gleich, die muss ich haben.”
    “Und sie wollte unbedingt dich”, ergä nzte Lucas. Während er fortfuhr, die Kuh zu untersuchen, musterte er Rachel verstohlen.

    , Sie war nicht nur schön, sondern schien auch eine praktische Geschäftsfrau zu sein.
    “Dugan hat gesagt, dass Worthy für den Schlachthof geboren ist. Aber das konnte ich doch nicht zulassen.”
    Lucas sagte: “Die alte Worthy hat das genau gefühlt, Mandy, dass du nicht davon abzubringen warst.”
    “Ja”, sagte Mandy, “ich wollte kein Kalb. Ich wollte Worthy.”
    Lucas deutete in die gegenüberliegende Box. “Mandy, hol mir die Decke dort.”
    Lucas’ Tonfall hatte sich nicht geändert, doch Rachel spürte, dass es kritisch wurde. “Kann ich irgendwie helfen?”
    “Im Augenblick nur”, sagte er, “indem Sie aus dem Weg gehen.” Er nahm die Decke von Mandy, breitete sie über das Stroh und verlagerte die Kuh, wobei er beruhigend auf das Tier einsprach.
    “Heute werden wir wohl nichts mehr besichtigen können”, sagte Rachel.
    “Wohl nicht”, sagte Lucas.
    “Glaubst du, Worthy ist auf Mrs. March eifersüchtig?” fragte Mandy ängstlich.
    Lucas hob den Kopf und sah erst Worthy an, dann Rachel.
    “Ich glaube

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