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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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schätzungsweise empfindet Mr. Darcy das etwas anders, schließlich lebt er in einer Welt, in der sich Frauen züchtig bedecken. Wenn wir zusammenkämen, müsste ich wahrscheinlich etwas mehr Sittsamkeit an den Tag legen. Was ein bisschen schade wäre, weil ich ein paar wirklich hübsche Tops habe, die ich im Sommer gern anziehe.
    »Und wie gefällt Ihnen Ihr Aufenthalt in Bath?«
    Meine Brust wird eng. »Oh, es ist so schön hier. All die Gebäude und die Architektur und der Fluss...«, brabbele ich nervös.
    Wenn ich es mir recht überlege, hänge ich wohl doch nicht so sehr an diesen Sommertops. Ich mag Stehkragen. Und Rollkragen. Und Kleidung, die man bis unters Kinn zuknöpfen kann. Ich liebe hochgeschlossene Kleidung, was ich gleich hier unter Beweis stellen werde, indem ich diesen Kragen hochschlage.
    »Ah, ja, der Avon.« Ich spüre seinen warmen Atem an meiner Wange.
    Es ist, als würden meine Finger mitten in der Bewegung ihren Dienst versagen.
    Sind eben meine Knie weich geworden?
    »Ich habe eine Überraschung für Sie.«
    »Ehrlich?« Mein Herz macht einen kleinen Satz. Ich liebe
    Überraschungen.Was kann es wohl sein?
    »Wenn Sie gestatten.« Er nickt und reicht mir seinen Arm.
    Ich muss an John, den Architekten, denken, der mir vor ein paar Wochen die Tür ins Gesicht hat schwingen lassen. Ich erinnere mich, wie ich allein durch den Schnee nach Hause gestapft bin, mir den Hintern abgefroren und davon geträumt habe, einen Mann wie Mr. Darcy kennen zu lernen.
    Und jetzt das hier. Staunend werfe ich dem Mann neben mir einen Blick zu. Dann drücke ich die Löschtaste und tilge all die lausigen Verabredungen, die ich in der Vergangenheit hinter mich gebracht habe. Weg, weg, alles entfernen …
    »Vielen Dank, Sir«, sage ich lächelnd.
    Ich hake mich bei ihm unter, und einen Augenblick lang mustert er mein Gesicht, saugen seine Augen meinen Anblick in sich auf. Dann verzieht sich sein Mund zu einem breiten Lächeln. »Wollen wir?«
    Mein Gott, er ist so souverän.
    Und, ja, ich weiß, es ist schockierend unfeministisch von mir, das unglaublich sexy zu finden.
    Es fühlt sich an, als würde ein Käfig voller Schmetterlinge in meinem Magen freigelassen, und ich nicke glücklich.
    Bitte, tun Sie sich keinen Zwang an: Erschießen Sie mich.

Vierundzwanzig
    W ir gehen Arm in Arm. Mr. Darcy geleitet mich auf die andere Seite des Balkons und eine Treppe hinunter auf einen schmalen Pfad, der sich durch die Gärten windet. Alles ist so friedlich und ruhig. Nur das rhythmische Geräusch unserer Schritte auf den Pflastersteinen ist zu hören.
    Nach ein paar Minuten biegen wir um eine Ecke.Vor mir befinden sich mehrere Nebengebäude, und als wir näher kommen, geht Mr. Darcy direkt auf eines auf der linken Seite zu. Meine Gedanken überschlagen sich. Ist das die Überraschung? Ist sie hier irgendwo? Wird er mir ein Geschenk geben? Die Tür schwingt auf, und ich rieche Heu.
    Ich erstarre. Heiliges Kanonenrohr. Eine Scheune! Und jeder weiß, was in Scheunen passiert, stimmt’s? Ein heftiges Zittern erfasst mich. Das ist also die Überraschung.
    Er wird mich verführen.
    Mit einem Schlag kommen mir sämtliche schnulzigen Liebesromane, die ich gelesen habe, wieder in den Sinn. Er hat mich hierher geführt, um sich mit mir zu vergnügen. Um verruchte Dinge zu tun. Um mich mit aller Leidenschaft zu lieben, wie von Sinnen, während die Sterne durch die Spalten im alten Holzdach funkeln und sich sein warmer, muskulöser Körper an meinen presst …
    Ich möchte gern entrüstet sein, weil er denkt, ich würde mich ihm gleich bei der ersten Verabredung hingeben, aber es gelingt mir nicht. Ich bin viel zu aufgeregt dafür.
    Na ja, als Jungfrau gehe ich wohl kaum mehr durch, oder? Ganz egal, was meine Mutter gern glauben will. In Wahrheit fällt mir nichts ein, was ich lieber tun würde, als mich mit Mr. Darcy zu vergnügen.
    Außerdem ist es schon eine ganze Weile her, denke ich mit einem sehnsüchtigen Blick in seine Richtung.
    Er lässt meinen Arm los, um die Tür zu öffnen, und führt mich hinein. Doch es ist nicht, wie erwartet, eine Scheune, sondern ein Stall. Leichte Verunsicherung erfasst mich. Gefolgt von einem Geruch, der verdächtig nach – Pferdescheiße riecht.
    Enttäuschung überkommt mich. Natürlich.Wir reden hier von Mr. Darcy. Einem Gentleman. Der niemals versuchen würde, verruchte Dinge mit mir zu tun.
    Verdammt, verdammt, verdammt.
    »Das ist Thunder «, verkündet Mr. Darcy und öffnet eine Boxentür,

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