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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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ich. Bescheiden lächelnd versuche ich, es mir im Sattel bequem zu machen, als ich ein Ziehen spüre.
    Ich sehe nach unten und stelle fest, dass mein Kleid über meine Beine gerutscht ist, sodass sich der Stoff in dicken schokoladenbraunen Seidenfalten an meinen Oberschenkeln bauscht. Gleichzeitig bemerke ich, dass Mr. Darcy wie gebannt meine nackten Schenkel anstarrt.
    Oh, hoppla. Eilig ziehe ich den Saum nach unten. »Fertig«, zwitschere ich leicht angetrunken und lege meine Finger um die Zügel, wie es mir in dieser Sekunde wieder eingefallen ist. Ich hab’s doch gleich gewusst. Es fällt mir alles wieder ein.
    »Ähm … wunderbar«, stammelt er. Mein Gott, was ist nur mit ihm los? Er scheint fast ein bisschen benommen zu sein. Ich frage mich, ob auch er schon ein paar Drinks intus hat.
    Doch selbst wenn, hat es sich jedenfalls nicht negativ auf seinen Gleichgewichtssinn ausgewirkt, denn er schwingt sich mit der lässigen Eleganz eines geübten Reiters in Thunders Sattel. »Hier entlang«, sagt er, schnalzt mit der Zunge, stößt seine Absätze in die Flanken seines Pferdes und trabt voraus.
    Ich tue es ihm nach und stelle erfreut fest, dass Lightning brav gehorcht. Es ist zwar eine Weile her, seit ich das letzte Mal geritten bin, aber wie gesagt – es ist genau wie beim Fahrradfahren. Nur viel romantischer.
     
    Kurz darauf reiten wir durch ein Tor (Notiz an Mr. Haarimplantate: Mr. Darcy steigt ab, um es für mich zu öffnen) und hinaus aufs freie Feld. Wow, ist das nicht toll? Glücklich lächelnd sehe ich verstohlen zu Mr. Darcy hinüber, der neben mir reitet. Aufrecht im Sattel sitzend, die kräftigen Schultern gestrafft, das Kinn gereckt, den Blick nach vorn gerichtet – dieser Mann könnte ohne weiteres ›Ich bin der aufregendste Kerl, der dir je über den Weg gelaufen ist‹ auf der Stirn geschrieben haben. Ich fühle ein Ziehen im Unterleib.
    Und, nein, es hat nichts mit dem harten Ledersattel zu tun.
    »Das Schloss liegt dort hinten auf dem Hügel«, verkündet er und zeigt nach vorn. »Sie können es allerdings noch nicht sehen, da es hinter den Bäumen verborgen liegt.«
    Bäume? Schloss? Gott, es ist wie im Märchen. »Oh, wie schön.« Ich bemühe mich, meine Stimme ganz ruhig klingen zu lassen, als würden mir in New York solche Dinge täglich passieren.
    Einen Moment lang bleiben wir stehen, dann schlägt Mr. Darcy einen flotten Trab an. Lightning folgt ihm, ohne dass ich irgendetwas tun muss.Tiefe Genugtuung erfüllt mich. Auf und ab hüpfend, fasse ich die Zügel fester. Wow, das ist wirklich toll. Ich habe ganz vergessen, wie herrlich Reiten ist.
    Mr. Darcy legt zu. Sein weißes Hemd flattert, und ich muss mir mit der Hand über die Augen wischen, um besser zu sehen. Sie beginnen, ein wenig vom Wind zu tränen, aber zum Glück habe ich wasserfeste Mascara aufgetragen. Tief sauge ich die kalte Nachtluft ein und genieße das Gefühl, wie sie durch meine Nase in die Lungen strömt.Wow, das sorgt weiß Gott für einen klaren Kopf, was? Vorhin habe ich mich ein wenig benommen gefühlt, aber jetzt bin ich hellwach und konzentriert und -
    Ein Tropfen löst sich aus meiner Nase und fällt auf meinen Ärmel.
    Oh. Igitt.
    Ich schniefe und konzentriere mich wieder. Es ist so toll, im Freien zu sein.Vielleicht sollte ich ja aufs Land ziehen. In der Stadt zu leben, kann nicht gesund sein, bei der Luftverschmutzung und dem Stress -
    Wow, inzwischen läuft mir die Nase ziemlich stark. Ich schniefe noch mehr, aber es nützt nichts. Ich brauche ein Taschentuch, um mir die Nase zu putzen. Ob Mr. Darcy wohl eines hat? Ich suche in seinen Taschen herum. Nichts. Hmm. Der Wind weht jetzt schärfer, und meine Nase … na ja, ›läuft‹ wäre eine Möglichkeit, es zu beschreiben, ›fließt über‹ wäre eine andere. Mist. Und ich habe nichts, um sie abzuwischen. Es sei denn – mir kommt ein Gedanke. Ich habe ja noch Mr. Darcys Schal in meinem pailettenbesetzten Handtäschchen.
    Augenblicklich rufe ich mich zur Ordnung.
    Also wirklich? Ich kann mich doch nicht in diesen Seidenschal schnäuzen, oder? Immerhin trägt er diesen köstlichen sexy Duft nach seinem Rasierwasser. Das ist ein Andenken.
    Nichtsdestotrotz scheint sich meine Nase auf einmal in etwas zu verwandeln, was meine Großmutter ›Kerzenfabrik‹ zu nennen pflegte. Mitten in einem unfassbar romantischen Date! Ich kann wohl kaum mit zwei dicken Rotzfäden aus den Nasenlöchern am See ankommen, oder?
    Ich ziehe den weißen Seidenschal heraus und

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