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Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Bratley
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quasi nicht vorhanden war.
    »Maggie«, sagte ich zögerlich. »Wie war Sal eigentlich? Was hat dich an ihm eigentlich fasziniert?«
    Es sah einen Augenblick lang so aus, als wäre Maggie die Frage unangenehm. Sie seufzte und nahm einen großen Schluck Wein.
    »Er ist Künstler, dazu noch ein sehr erfolgreicher«, erklärte sie. »Ein ernsthafter Mensch, der hart arbeitet, gefühlvoll und stark ist und bei allem, was er tut, Leidenschaft an den Tag legt. So ist er auch ein leidenschaftlicher Liebhaber.«
    Maggie verstummte, schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.
    »Ich höre mich wie ein verträumter Teenager an«, sagte sie.
    Wir beobachteten ein Rotkehlchen, das auf einem der anderen Tische gelandet war und nach winzigen Krümeln pickte.
    »Würdest du ihn zurücknehmen, wenn er dich fragen würde?«
    Maggie schüttelte den Kopf. »Nein«, antwortete sie. »Auf keinen Fall. Dazu bin ich zu stolz. Abgesehen davon bin ich gerne Single mit gelegentlichen, unverbindlichen Affären. Ich führe ein eigenständiges Leben und bin völlig unabhängig. Was ist mit dir? Wie geht’s dir ohne Joe?«
    Ich runzelte die Stirn und kräuselte die Nase. Jimmy, Joes Bruder, hatte Joes Sachen in meiner Wohnung abgeholt und mir verlegen erzählt, dass es Joe gut ginge, er aber keinen Kontakt zu mir wolle. Obwohl ich ihn am liebsten jeden Tag anrufen würde, musste ich seinen Wunsch respektieren. Ich vermisste ihn fürchterlich, wenngleich ich wusste, dass es für uns besser war, nicht zusammen zu sein.
    »Er fehlt mir«, erklärte ich, »aber ich fühle mich jetzt innerlich nicht mehr so zerrissen. Auch wenn ich einsam bin und ihn gern sehen würde, bin ich erleichtert, nicht jeden meiner Schritte rechtfertigen zu müssen und nicht alle fünf Sekunden gefragt zu werden, ob ich ihn heiraten möchte. Das hört sich schrecklich an, aber es ist die Wahrheit.«
    »Was ist mit Ethan?«, fragte Maggie. »Hast du etwas von ihm gehört?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Ich nehme an, er ist zurück in Rom. Ich werde ihn wahrscheinlich nie wiedersehen.«
    Als ich die Worte laut ausgesprochen hatte, spürte ich, wie Traurigkeit in mir hochstieg, doch so war es nun einmal. An sich hätte mir die ganze Geschichte, die sich seit seinem unerwarteten Auftauchen beim Supper Club abgespielt hatte, Erleichterung verschaffen müssen, doch stattdessen waren alte Wunden aufgerissen und ein paar neue hinzugefügt worden. Vielleicht würde ich mit der Sache nie abschließen können. Vielleicht würde meine Beziehung zu Ethan nie in eine Schachtel passen, die ich in meinem Gedächtnis ablegen könnte, sondern immer ein Teil von mir sein wie die Knochen meines Skeletts, und ich müsste einfach lernen, damit zu leben.
    »Sag niemals nie!«, meinte Maggie und schaute auf ihre Armbanduhr. »Oh, schon halb acht. Ich mache mich mal besser auf den Weg, ich bin um neun noch verabredet. Kommst du allein klar?«
    »Natürlich«, antwortete ich. »Mit wem triffst du dich? Einem Mann, oder?«
    »Erinnerst du dich noch an Paul, den Fotografen vom Saturday Supper Club? Er will mit mir essen gehen.«
    Sie verdrehte die Augen, als wäre es ihr eine lästige Pflicht, während ein schelmisches Lächeln ihre Lippen umspielte.
    »Ist er verheiratet?«, fragte ich stirnrunzelnd, worauf Maggie den Kopf schüttelte.
    »Er ist Single«, erwiderte sie. »Aber davon werde ich mich nicht abhalten lassen. Er ist zwar klein, aber trotzdem sehr gut bestückt.«
    »Maggie!«, rief ich. »Hast du etwa mit ihm geschlafen?«
    »Natürlich«, sagte sie. »Was hast du geglaubt, wohin ich nach Andrews Dinnerparty verschwunden bin? He, sag mal, steigt mir da gerade der Duft von deinem Kuchen in die Nase?«
    Nachdem Maggie gegangen war, stürzte ich die Kuchen aus den Formen und stellte sie zum Abkühlen auf Kuchengitter. Dad rief an und sagte, dass er kurz vorbeikäme, um mir die Papierrolle für die Kasse zu bringen, die ich bei ihm zu Hause vergessen hatte. Während ich auf ihn wartete, strich ich das Papier glatt, auf dem Mum ihr Rezept für den Lovebird-Kuchen geschrieben hatte, und hängte es an die »Liebeswand«, neben das Foto von ihr und Dad am Strand.
    Ich dachte an Mum, die in meinen Erinnerungen fast immer in der Küche stand und irgendetwas Leckeres zubereitete oder einfach am Küchentisch saß und etwas Kaltes trank. Obwohl sie damals auch als Schneiderin für einen Designer gearbeitet hatte – und zweifelsohne eine kluge Geschäftsfrau gewesen war –, hatte ich nie gesehen,

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