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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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schwanger!“
    Cesarios dunkel schimmernder Blick lag auf ihr, und Jess war, als würde sie ihn in diesem Moment zum ersten Mal sehen, so wie er wirklich war – ein faszinierend attraktiver Mann, unglaublich sexy, aber mit einem unergründlichen komplexen Wesen. Sie hatte nicht einmal die Oberfläche seines wahren Wesens angekratzt, und diese Erkenntnis fraß sich wie beißende Säure in ihre Seele.
    „Wenn du es wünschst, können wir uns sofort scheiden lassen“, meinte er leise. „Ich werde einwilligen.“
    Jess zuckte zusammen, als hätte er ihr ein heißes Eisen auf die Haut gedrückt. Am liebsten hatte sie geschrien und getobt, verdeutlichte seine so simpel dahingeworfene Bemerkung doch nur ein weiteres Mal, wie wertlos diese Ehe für ihn war – eine Erinnerung an die Vereinbarung als den einzigen Grund für ihre Beziehung zueinander. Nur der Stolz ermöglichte es Jess, ihr Temperament unter Kontrolle zu halten. Höflich bot er ihr ihre Freiheit an – wie ein Mann, der immer davon ausgegangen war, dass die Ehe befristet sein würde. Wie ein Mann, dem die Zukunft genommen wurde, wenn er es am wenigsten erwartet hatte. Doch letztendlich warf er sie hinaus. Nüchtern hatte er zugegeben, dass er gelogen und Jess im Dunkeln gelassen hatte. Und gleichzeitig ließ er sie wissen, dass es im Grunde unwichtig war, denn ihm lag nicht genug an ihr, um an ihr festzuhalten.
    „Das Baby …“, murmelte sie. Ihr war entsetzlich übel.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe“, entschuldigte er sich rau. „Ich weiß, es ändert nichts, aber … außer Geld ist eine Entschuldigung das Einzige, was ich dir bieten kann.“
    Jess klaubte den Rest ihrer Würde zusammen und verzog verächtlich die Lippen. „Ich brauche dein Geld nicht!“
    „Ich werde dir Halston Hall noch diese Woche überschreiben.“
    Jess bebte am ganzen Körper. Cesario konzentrierte sich allein auf die finanziellen Arrangements, während ihr das Herz brach. Das Gefühl von Verlust sog sie wie in einem reißenden Strudel tiefer und tiefer hinab, dass sie zu ertrinken meinte. „Na bestens! Dann gehört mir also schon bald der Familiensitz der Dunn-Montgomerys. Wie passend!“ Sie lachte brüchig auf und wandte sich ab, verzweifelt bemüht, Cesario ihren Kummer und Schmerz nicht sehen zu lassen.
    „Wie meinst du das?“
    „Ich bin ja nie dazu gekommen, dir zu erzählen, dass ich ein unehelicher Dunn-Montgomery-Sprössling bin“, teilte sie ihm mit gespielter Heiterkeit mit. „Robert Martin heiratete meine Mutter, als ich schon zehn Monate alt war. Nicht Robert ist mein leiblicher Vater, sondern das ehrenwerte Parlamentsmitglied William Dunn-Montgomery. Natürlich hat er sich nie zu mir bekannt und wird es auch nie tun. Er war noch Student, als er meine Mutter verführte …“
    „Deshalb war Luke auf der Hochzeit so angetan von dir – du bist seine Halbschwester, und er weiß es!“, zog Cesario sofort den richtigen Schluss. Plötzlich runzelte er die Stirn. „ Madre di Dio! Hast du mich deshalb geheiratet? Um an Halston Hall zu gelangen?“
    Wie vom Donner gerührt sah Jess ihn nur stumm an.
    „Ich kann nachvollziehen, dass ich als neuer Besitzer dieses Hauses einen erheblichen Reiz auf jemanden in deiner Situation haben musste“, fügte er trocken an.
    Jess wurde blass. „Auf jemanden in meiner Situation?“
    „Du hast doch selbst gesagt, dass es passt. Dir gehört jetzt der Familiensitz der Dunn-Montgomerys, während dein leiblicher Vater nicht einmal bereit ist, seine Vaterschaft anzuerkennen. Ehrlich gesagt, für mich ist es sogar eine Erleichterung, wenn ich dir mit Halston Hall etwas überlassen kann, das dich zumindest ein wenig für das entschädigt, was ich dir angetan habe.“
    Endgültigkeit lag in seinem Ton. Seine Augen blickten kühl, sein Mund war nur noch eine schmale Linie in seinem Gesicht. Und zum ersten Mal, seit sie die Wohnung betreten hatte, wusste Jess genau, was er dachte: Er hatte alles gesagt, was zu sagen gewesen war, es wurde Zeit für sie, zu gehen. Mehrere endlose Sekunden lang hielt sie seinem Blick stand, doch eigentlich nur deshalb, weil sie wie gelähmt war und sich nicht rühren konnte. Dann wich sie langsam zurück, auf Beinen, die sich anfühlten, als gehörten sie nicht zu ihrem Körper.
    Cesario hatte das Telefon aufgenommen und sprach in seiner Sprache in die Muschel, doch sowohl seine Stimme wie auch seine Bewegungen schienen Jess aus einem langen dunklen

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