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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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„Es war mir ein Vergnügen. Gute Nacht, Calista.“
    Während sie seine undurchdringliche Miene zu ergründen versuchte, stieg Verzweiflung in ihr auf. Sie war es ihm nicht wert, sich für sie ins Zeug zu legen. Schweren Herzens beobachtete Calista, wie er zu seinem Wagen zurückkehrte und damit, da war sie sich sicher, für immer aus ihrem Leben verschwand. Sie hatte versagt.
    Mutlos fuhr sie mit dem Lift nach oben und betrat ihr kleines Appartement. Wieso nur hatte sie nicht von Anfang an einen Plan B in petto gehabt?
    Tief seufzend schloss Calista die Augen. Ihre Schwestern hatten das Recht auf eine gute Ausbildung, und auch wenn es ihr zutiefst zuwider war, Leo dafür hereinzulegen, war es diesen Preis wert.
    Sie musste jetzt abwarten. Vielleicht täuschte sie sich ja in Leo! Vielleicht würde er sich doch wieder bei ihr melden.
    Als Leo zwei Wochen später immer noch nicht angerufen hatte, fand sich Calista mit den Tatsachen ab: Er würde sich nicht mehr melden. Schweren Herzens nahm sie deswegen die Einladung von ihrem Kollegen Robert Powell zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung an, an deren Organisation sie beteiligt gewesen war. Mit seiner unterhaltsamen und unbeschwerten Art würde es ihm ja vielleicht gelingen, sie von der Enttäuschung abzulenken.
    Als Robert sie zu Hause abholte, bewunderte er zunächst ihr elegantes Designerkleid, das sie im Schlussverkauf ergattert hatte. Seine anerkennenden Blicke waren Balsam für ihre gekränkte Seele. Als sie das Fest erreichten, beschloss Calista, nicht länger Trübsal zu blasen, und mischte sich kurzerhand unter die Leute, um Robert ihren Bekannten vorzustellen.
    Als sie sich in eine ruhige Ecke zurückzogen, legte Robert den Arm um ihre Taille. „Ich muss schon sagen, das lange Warten hat sich gelohnt.“
    Sie wich seinem vielsagenden Blick aus. Robert hatte sie schon häufiger gebeten, mit ihm auszugehen, doch bis heute hatte sie stets abgelehnt. „Aber nicht doch“, erwiderte sie zurückhaltend. „Ich bin sterbenslangweilig, wenn man mich erst mal besser kennt.“
    Er lachte leise in sich hinein. „Das kann ich mir kaum vorstellen.“
    „Calista!“ Beim Klang der tiefen Stimme, der sie in den letzten Wochen bis in ihre Träume verfolgt hatte, setzte ihr Herz einen Schlag aus. „Wie geht es dir?“
    Sie fuhr herum und sah sich Leo Grant gegenüber. Eine zierliche, umwerfend hübsche junge Frau hatte sich bei ihm untergehakt. Calista zwang sich zu lächeln. So kurz hatte es gedauert, sie zu ersetzen? „Ganz hervorragend, danke der Nachfrage.“
    „Und Sie sind?“, fragte Leo an Robert gewandt.
    „Robert Powell, das hier ist Leo Grant“, stellte sie die beiden einander hastig vor. Die Männer schüttelten sich frostig die Hände.
    Zu ihrer Erleichterung sah Calista eine der Organisatorinnen an ihnen vorbeieilen. „Oh, da ist Mary. Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich hatte ihr versprochen, ihr bei der Tombola ein wenig unter die Arme zu greifen. Wir sehen uns später, Robert.“ Sobald sie diese Worte ausgesprochen hatte, mischte Calista sich ins Getümmel. Sie war froh, dieser unerträglichen Situation entkommen zu sein. Und sie war wütend und durcheinander. Aber sie würde einen Teufel tun, Leo etwas davon spüren zu lassen.
    Doch als sie sich eine Dreiviertelstunde später etwas zu trinken holen wollte, fing Leo sie an der Bar ab. Seine dunklen Augen blitzten vor Zorn. „Sonderlich tief getroffen zu haben scheint dich das mit uns ja nicht“, murmelte er. „Immerhin hast du schnell Ersatz für mich gefunden.“
    „Ganz im Gegensatz zu dir, natürlich“, erwiderte sie sarkastisch und sah ihn herausfordernd an.
    „Sie ist die Tochter eines Freundes, dem ich noch einen Gefallen schuldig war“, rechtfertigte sich Leo. „Obwohl dich das natürlich absolut nichts angeht.“
    „Was für ein Zufall, dass sie aussieht, als wäre sie soeben der Titelseite der Vogue entstiegen. Es muss wirklich eine Qual sein, sich mit ihr in der Öffentlichkeit blicken zu lassen.“
    Leo neigte den Kopf und warf ihr einen neugierigen Blick zu. „Man könnte fast meinen, dass du eifersüchtig bist.“
    „Aber eben nur fast“, erwiderte sie kurz angebunden und wollte ihn stehen lassen.
    „Warte“, sagte er und hielt sie am Arm fest. „Lass uns in Ruhe darüber reden“, schlug er vor und führte sie von der Menschenmenge fort in einen langen Korridor. Leo öffnete eine Tür und zog Calista in ein leeres Zimmer.
    „Also, wer ist dieser Robert? Ist es

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