Ein Millionär und Verführer
vielleicht mitkommen? Das ist die Gelegenheit, hautnah die dramatischen Ereignisse im Leben von zwei Siebzehnjährigen mitzuverfolgen!“
„Klingt verlockend, aber ich verzichte“, erwiderte er lachend. „Haben Sie denn Samstagabend Zeit?“
„Ja, warum?“
„Dann fliegen wir eben erst dann. Wir nehmen meinen Privathubschrauber. Sagen Sie Ja.“
Als sie in seine tiefbraunen Augen sah, verspürte sie ein warnendes Ziehen im Magen. „Ja“, sagte sie leise, auch wenn sie wusste, dass sie gerade vermutlich den größten Fehler ihres Lebens machte.
„Das freut mich“, erwiderte er, dann wandte er seinen Blick zu ihrem Wagen. „Nach Hause fahren Sie heute Nacht damit aber trotzdem nicht.“
„Warum nicht?“, fragte sie überrascht. Im nächsten Moment sah sie es. „Oh nein! Die Reifen, sie sind aufgeschlitzt! Alle!“
Leo blickte die Parkreihe entlang. „Das waren Vandalen. Die anderen Autos sehen genauso aus.“ Ungeduldig winkte er George zu.
Als Calista die Kosten für die Reparatur überschlug, stöhnte sie leise auf. Sie hatte im Moment weder die Zeit noch das Geld dafür.
„Was kann ich tun?“, fragte George.
„Bitte lass den Wagen von Miss French in meine Privatwerkstatt bringen. Die Reifen müssen ersetzt werden.“
„Aber das ist doch nicht nötig“, protestierte Calista.
„Ich bestehe darauf“, erklärte Leo entschieden. „Sie können heute Nacht in meiner Stadtwohnung bleiben. Sie ist nur wenige Blocks von hier entfernt.“
Calista spürte Panik in sich aufsteigen. „Aber ich kann doch auch zu Hause schlafen!“
„Ihr Wagen ist erst morgen repariert.“ Er warf ihr ein verhaltenes Lächeln zu. „Keine Sorge. Sie werden nicht mit mir allein sein. Schließlich habe ich Personal.“
2. KAPITEL
Wenig später stiegen sie vor einem exklusiven Appartementhaus aus dem Wagen und fuhren mit dem Aufzug ins Penthouse. An der Tür wurden sie von einer Hausangestellten begrüßt. „Guten Abend, Mr. Grant. Kann ich Ihnen etwas bringen?“
„Hätten Sie gern noch ein Glas Wein?“, fragte Leo Calista. „Oder vielleicht doch lieber einen Margarita?“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Einfach nur Wasser, bitte.“
„Dann Wasser für uns beide, Brenda. Danke.“
„Es ist schön hier“, sagte Calista bewundernd, während sie sich in dem elegant eingerichteten Flur umsah.
„Ich wohne hier, wenn ich in der City arbeite“, erwiderte Leo schulterzuckend. „Es erfüllt seinen Zweck. Mein Hauptwohnsitz ist in der Vorstadt, aber leider schaffe ich es nur selten dorthin.“
Sobald Brenda ihnen die Getränke serviert hatte, stürzte Calista das Wasser nervös hinunter.
„Sind Sie aufgebracht wegen Ihrer Reifen?“, fragte Leo und musterte sie eingehend.
„Schon, ja“, gab sie zu. Sie musste sich eingestehen, dass sie nur aus einem Grund nicht völlig verzweifelt war: weil Leo ihr zur Seite gestanden hatte. Aber genau deshalb musste Calista sich in Acht nehmen. Es war viel zu verlockend, diesem starken, entschlossenen Mann nachzugeben. Sie durfte jedoch nicht von ihrem Plan abweichen. „Ich würde gern schon zu Bett gehen. Immerhin muss ich morgen früh aufstehen. Wo ist das Gästezimmer?“
„Du kannst es dir aussuchen“, erwiderte er leise und zog sie an sich. Seine Stimme klang so verheißungsvoll und sinnlich, dass Calista kaum widerstehen konnte. „Entweder du nimmst das Gästezimmer oder die andere Hälfte meines Bettes.“
Die Verlockung war groß, doch es gelang Calista, den Impuls zu unterdrücken. „Ich bezweifle, dass ich in deinem Bett viel Schlaf bekommen würde“, flüsterte sie. „Und schlafen muss ich.“
Er umfasste ihr Gesicht mit seinen warmen, großen Händen. „Wie du meinst.“ Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie erneut.
Einen Augenblick lang hing ihr Parfüm noch in der Luft, dann war auch ihr feiner Duft verschwunden. Mit einem leisen Klicken fiel die Tür des Gästezimmers am anderen Ende des Flurs hinter ihr zu. Leo atmete tief durch, spürte dem Geschmack ihrer Lippen auf den seinen nach. Er wollte mehr, konnte sich nicht erinnern, wann er eine Frau zuletzt so sehr begehrt hatte oder ob er jemals einer Frau so schnell verfallen war. Er wollte sie in seinem Bett. Heute Nacht.
Calista war seine fleischgewordene Traumfrau. Sie hatte Klasse, war gebildet und schön. Nur eine Frau wie sie könnte ihn von seinen Sünden befreien. Zudem würde sie ihm Tür und Tor zu allen gehobenen sozialen Schichten öffnen. Calista war nicht nur eine
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