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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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murmelte George und nickte ihr kurz zu.
    „George, es freut mich, Sie kennenzulernen“, erwiderte Calista und reichte ihm die Hand.
    George ergriff sie, auch wenn er nicht so aussah, als würde er sich dabei wohlfühlen. „Ist mir ebenfalls ein Vergnügen“, murmelte er, dann wandte er sich wieder an Leo. „Ich wünsche einen guten Appetit.“ Anschließend drehte er sich abrupt um und verschwand wieder hinter Calista.
    „Was sagt er zu Leuten, die versuchen, an den Tisch zu kommen?“, fragte sie leise.
    „Mr. Grant und seine Begleitung würden gern ungestört ihr Essen genießen. Danke für Ihre Bemühungen.“
    „Und was, wenn das nicht wirkt?“, hakte sie nach. „Was, wenn man ihn ignoriert?“
    „Das ist bisher nur dreimal vorgekommen. George sagt dann: ‚Sir, ich muss Sie bitten zu gehen.‘“
    „Und wenn auch das nicht hilft?“
    Er zögerte, dann lächelte Leo. „Sie möchten also wissen, was mit dem einen Mann geschehen ist, der kein Nein akzeptieren konnte? Nun, sagen wir so: George hat in jungen Jahren professionell geboxt. Als ich ihn kennengelernt habe, war er allerdings obdachlos. Heute ist er nicht nur mein Leibwächter, sondern auch mein Trainer und Sparringpartner.“
    „Dann ist er also so etwas wie Ihr Mädchen für alles?“, fragte Calista.
    Leo lachte. „Gott, nein. Er ist der beste Freund, den ich jemals hatte, und mein engster Vertrauter. Ich kenne ihn länger als irgendjemanden sonst. Aber ich musste ihn irgendwie von der Straße holen, deshalb habe ich ihn eingestellt. Schockiert Sie das?“
    „Ja.“ Sie zögerte kurz. „Aber auf positive Weise.“
    Er hob sein Glas und stieß mit ihr an. „Darauf, dass wir nicht mehr gestört werden!“
    Einige Stunden später führte Leo sie die Treppe des Restaurants hinab. Calista konnte nicht anders, als seine geschmeidigen, athletischen Bewegungen zu bewundern. Wie selbstverständlich nahm er ihre Hand, und Leo verschränkte seine Finger mit den ihren. „Haben Sie Lust auf einen Drink bei mir?“, fragte er.
    Calista stockte für einen Moment der Atem. „Ich kann nicht“, brachte sie schließlich hervor. „Mein Wagen steht doch hier.“
    „Einer meiner Fahrer könnte ihn für Sie abholen.“
    „Ich muss morgen arbeiten.“ Seine Nähe brachte sie so durcheinander, dass sie kaum mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. Wie sollte sie sich so nur an ihren Plan halten? „Vielleicht ein andermal?“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, beugte Leo sich zu ihr und gab ihr einen zarten Kuss, der Calista endgültig aus dem Konzept brachte. „Gern“, erwiderte er dann. „Ich bringe Sie zu Ihrem Auto.“
    Wie betäubt hakte Calista sich bei ihm unter und schlug schweigend den Weg zu ihrem Wagen ein. Nach wenigen Metern kamen sie an einem Obdachlosen vorbei, vor dem eine Spendendose stand. Überrascht beobachtete Calista, dass Leo einen Zwanzig-Dollar-Schein in die Dose steckte.
    „Passen Sie auf sich auf“, murmelte er dem Mann zu.
    „Danke“, erwiderte der Alte. „Der Herr segne Sie.“
    Leo wandte sich wieder Calista zu. Er schien ihr Erstaunen zu bemerken, denn er erklärte: „Wäre mein Leben auch nur ein wenig anders verlaufen, würde ich jetzt an seiner Stelle sitzen.“
    Etwas in seinem Tonfall berührte sie. Leo klang, als wüsste er wirklich, wovon er da redete. Calista warf ihm einen prüfenden Blick zu. Wer war Leo Grant bloß? Er war so anders, als sie erwartet hatte!
    Als sie ihren Wagen erreichten, hielt neben ihnen eine schwarze Limousine. „Keine Sorge, das ist bloß George. Er fährt mich heute“, sagte Leo. „Sind Sie sicher, dass Sie mich nicht mehr begleiten wollen?“
    „Nicht wirklich“, erwiderte sie leise. Warum fühlte sie sich nur derart zu ihm hingezogen? Das passte ganz und gar nicht in ihren Plan! „Aber ich hoffe, dass Sie das nicht ausnutzen, da Sie wissen, dass ich morgen einen langen Tag vor mir habe.“
    Er lachte leise. „Auf mein Mitgefühl und meine Rücksichtnahme sollten Sie sich lieber nicht verlassen.“ Erneut senkte er seine warmen Lippen auf ihre. „Besuchen Sie mich dieses Wochenende doch in meinem Haus am See. Als Belohnung dafür, dass Sie so eine gewissenhafte Finanzbuchhalterin sind.“
    Calista seufzte. „Ich kann nicht. Samstag habe ich eine wichtige Verabredung.“
    „Sagen Sie sie ab.“
    „Unmöglich. Ich habe meinen Schwestern versprochen, dass wir Kleider für den Abschlussball kaufen gehen.“ Sie warf ihm ein herausforderndes Lächeln zu. „Wollen Sie

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