Ein Millionaer zum Heiraten?
geschickt verhandelt hatte, sonst wäre alles viel schlimmer gekommen. Er hatte es geschafft, bestimmte Vorkehrungen in die Regelung einzubauen.
Kyle würde Biancas Ausgaben übernehmen und ein Kindermädchen einstellen, das während der Besuchszeit von vierundzwanzig Stunden bei Bianca und Nina sein würde. So hatte er wenigstens die Gewissheit, dass sich jemand um das Baby kümmerte und Bianca nicht einfach mit Nina verschwinden konnte.
Sebastian hatte sich die junge Frau von einem seiner Kollegen empfehlen lassen und hatte sie ins Gericht gebeten, um alles Nötige mit ihr zu klären.
Für den Augenblick hatte Kyle also getan, was in seiner Macht stand. Und dennoch wollte sich der Aufruhr in seinem Innern nicht legen. Sein Mut sank, als er sich ausmalte, was alles passieren könnte. Was, wenn Phoebe und er Nina trotzdem verloren? Nachdem er hatte mit ansehen müssen, wie Bianca mit seiner kleinen Tochter wegging, wurde ihm einmal mehr mit aller Macht bewusst, wie sehr er die Kleine liebte.
Und die Niedergeschlagenheit auf Phoebes blassem Gesicht führte ihm sein Versagen nur noch deutlicher vor Augen.
Als in der nächsten Kurve die Reifen quietschten, zwang Kyle sich, das Tempo zu drosseln. Er würde Nina oder Phoebe keine große Hilfe sein, wenn er den Wagen zu Schrott fuhr. Ihm zitterten die Hände so sehr, dass er beschloss, die Straße zu verlassen, bis er die auf ihn einstürmenden Ängste wieder unter Kontrolle hatte.
Kyle fuhr auf den verlassenen Parkplatz zwischen den mit Strandhafer bewachsenen Dünen. Der Wind wehte kräftig vom Meer her, und immer wieder spritzte Gischt auf die Windschutzscheibe.
Er ballte die Hände zu Fäusten, fester und fester, als könne er so seine immer größer werdende Frustration zurückhalten. Schließlich war er derart angespannt, dass er fluchend mit der Faust gegen das Armaturenbrett schlug.
Der Schmerz, der dabei in seinen Arm schoss, tat richtig gut. Gerade wollte er ein zweites Mal zuschlagen, als er die Tränen bemerkte, die Phoebe übers Gesicht strömten.
Ach, zum Teufel. Er war viel zu sehr mit seinem eigenen Schmerz beschäftigt. „Es tut mir leid, Phoebe, es tut mir so verdammt leid.“
Unfähig, sein Bedauern in Worte zu fassen, zog er sie an seine Brust, und Phoebe protestierte nicht einmal, ließ sich nur gegen ihn fallen. Sie unterdrückte ein Schluchzen und klammerte sich wie eine Ertrinkende ans Revers seines Jacketts. In ihren Augen spiegelten sich die gleichen Ängste, die gleiche Aufregung, die auch Kyle verspürte.
Mit dem Daumen wischte er zwei Tränen fort, die ihr über die Wangen liefen, lehnte den Kopf an ihre Stirn und murmelte tröstende Worte, auch wenn er nicht viel Übung darin hatte.
Phoebe schmiegte sich enger an ihn, wandte ihm das Gesicht zu. „Berühr mich“, flüsterte sie mit rauer, gequälter Stimme. „Halt mich fest, mach, dass die Leere verschwindet.“
Kyle hielt inne. Sie konnte doch unmöglich vorschlagen, dass sie …
Aber dann presste sie einen Kuss auf seine Handfläche, und er fühlte, wie ihre Lippen sich beim Sprechen bewegten. „Ich kann es nicht einen Moment länger ertragen, an das, was passiert ist, zu denken. Lass mich an etwas anderes denken, etwas Schönes.“
Seine Verdrossenheit verflog, und plötzlich hatte er nur noch ein Ziel – Phoebe die ersehnte Ablenkung zu schenken, vielleicht sogar eine kurze Linderung ihrer Seelenqual. Er hob ihr Gesicht zu sich empor. Ihre Lippen trafen sich.
Eine schier unüberwindbare Frustration hatte sich seit Biancas überraschendem Anruf in Kyle gesteigert. Oder eigentlich eher, seit Phoebe sich nach ihrer Liebesnacht im Flugzeug von ihm zurückgezogen hatte. Jetzt brandete eine wilde Leidenschaft in ihm auf, die die angestaute Wut und Enttäuschung mit sich fortriss.
Phoebe ließ sein Revers los, um ihn dichter an sich zu ziehen.
Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht, um den Kuss zu vertiefen. Gleichzeitig umarmte er sie noch inniger. Die ganze Aufregung des Tages brach sich Bahn.
Er ließ die Hände über ihren Rücken hinabgleiten und umfasste Phoebes Taille. Sanft zog er sie zu sich auf den Schoß. Davon hatte er schon geträumt, als sie im Aston am Strand geparkt hatten. Doch während er Phoebe an dem Abend neulich hatte verführen wollen, ging es jetzt darum, ihr Erlösung zu verschaffen.
Als sie über seine Beine kletterte, rutschte ihr das pinkfarbene Wickelkleid bis zur Hüfte hoch und gab den Blick auf ihren zartrosa Slip frei. Er ließ die
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