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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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zu überprüfen, ob er überhaupt Hoden hat.“ Toni lehnte sich erschöpft auf der Couch zurück. „Wenigstens hatten die Kinder Spaß. Aber jetzt genug von mir. Was ist es denn, was du mir so dringend erzählen wolltest?“
    „Ich hab die neue Arbeitsstelle bei der Versicherung!“
    „Das ist doch Klasse!“ Sabine war Single, fuhr einen dicken Wagen und zwei Mal im Jahr in Urlaub. Außerdem ließ sie nichts anbrennen. Leider hatte die Firma, bei der sie bisher beschäftigt gewesen war, pleite gemacht und Sabine hatte ihren Lebensstil in Gefahr gesehen. Doch wie es aussah, war diese Gefahr nun gebannt.
    „Ja, Gott sei Dank. Hab ich dir erzählt, dass ich fast meinen Traummann getroffen habe?“
    „Ich dachte, es gäbe für dich keinen Mann, sondern nur Männer.“
    „Ja, nun, nur solange, bis der Richtige daherko mmt. Und beinahe wär es soweit gewesen.“
    „Wie kann man den n  „beinahe“ seinen Traummann kennenlernen?“
    Sabine seufzte. „Es war über der Hühnerbrust an der Tiefkühltheke.“
    „Aha.“
    „Ja. Mein Traummann. Es stimmte alles: Aussehen, Alter, Hobbies, Lebenseinstellung. Und dann hat sich herausgestellt, dass er verheiratet war.“ Wieder seufzte Sabine.
    Antonia blinzelte. „Versteh ich das richtig? Du hast ihn beim Einkaufen getroffen und dich mit ihm an der Kühltheke unterhalten?“
    „Ja. Hab ich doch grade gesagt.“
    „Wie in Gottes Namen hast du dann von seinen Hobbies und allem erfahren?“
    „Ja, wie schon? Wie erfährt man etwas? Man unterhält sich.“
    „Also, wenn ich jemanden beim Einkaufen treffe, dann lächle ich unverbindlich, oder ich sag:„Tag, wie geht’s“. Wenn ich denjenigen kenn, wohlbemerkt.“ Toni schüttelte den Kopf. „Ihr müsst euch ja ewig unterhalten haben. Ist das Huhn nicht aufgetaut?“
    „Das ist dein Problem, Toni.“, erklärte Sabine. „Du hast überhaupt keine sozialen Fähigkeiten.“
    „Wie bitte?“
    „Ja. Du hast keine sozialen Kontakte, abgesehen davon, dass du die Leute grüßt, wenn du die Kinder zum Kindergarten und zur Schule bringst. Alles was du machst, ist, in deinem Häuschen zu sitzen. Kontakte: Keine. Liebesleben: Keins. Interessen: Keine.“
    „Also Moment mal! Ich unterhalte mich öfters mit anderen Müttern. Ich frag nur keine wildfremden Menschen über ihr Leben aus. Ich hab jede Menge Interessen: Meine Kinder, mein Garten, meine Arbeit.“
    Sabine verschränkte die Arme und z og die Brauen hoch.
    „Und Joggen geh ich“, warf Toni noch ein.
    „Und am liebsten bleibst du natürlich alleine.“
    „Ganz genau!“
    „Wie alt bist du nochmal? Hundert?“
    „Ich brauch auf jeden Fall keinen zweiten Jens, der mich als Köchin und Putzfrau hält und ansonsten weiterhin sechs Tage die Woche mit seinen Kumpels unterwegs ist, am siebten Tag irgendeine Alte abschleppt und seine Kinder ignoriert. Und sein Geld verprasst. Nein danke. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so wie es ist.“
    „ Pfff“
    „Doch wirklich, Sabine.  Ich hab meine Kinde r und mein Häuschen, meine Arbeit, was will ich mehr?“
    „Unter Menschen muss du mal gehen.“
    „Du klingst wie meine Mutter. Was soll ich machen? Mit Ralf ausgehen oder mich, wie du, mit Männern treffen, auf die ich bei dubiosen Singlebörsen im Internet gestoßen bin? Nein danke!“
    „Nun, du könntest wirklich mit deinem Arbeitskollegen ausgehen. Der klingt doch ganz nett. Und kein Mensch redet hier von irgendwelchen Internetbekanntschaften. Aber du könntest z um Beispiel mal per Facebook alte Schulfreunde suchen. Schon mal was davon gehört?“
    „Ich bin bei Facebook. Das weißt du. “
    „Ha, ha. Und wann warst du denn das letzte Mal auf deiner Seite?“
    „Hmm, ist schon was länger her. Sechs Wochen?“
    „Da hast du´s!“
    „Facebook ist Unsinn. Ich hab wirklich kein Verlangen, irgendwelchen Schwachsinn zu posten. Also, was soll ich da?“
    „Du weißt wie immer alles besser. Mach nur so weiter. Wenn später einmal die Kinder größer sind, dann sitzt du ganz allein in deinem Häuschen und redes t mit deinen Blumen“, prophezeite Sabine. „Ach, Entschuldigung. Das tust du ja jetzt schon.“
    „Na und. Dadurch wachsen sie besser. Das ist erwiesen.“
    Sabine schüttelte nur den Kopf und winkte ab. Schweigend aßen sie ihre Pizza.
    Stunden später sah Toni g ähnend auf die Uhr. Zwölf Uhr. Jetzt musste sie aber ins Bett. Die letzte Stunde hatte sie damit verbracht, auf Facebook zu stöbern. Sie hatte tatsachlich einige Freundschaftsanfragen von

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