Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
Vom Netzwerk:
Vergaser einstellen muss, dann ist es nun mal etwas lauter.“
    Er sah, wie es bei ihr arbeitete. „Sie reparieren Motorräder?“
    „Ja. Eigentlich arbeite ich in einer Autowerkstatt, aber freitagnachmittags und samstags mache ich die Motorräder. Ich will mich hier selbstständig machen. Ich hab zwar diese Woche noch frei, aber ich hab es noch nicht geschafft, alles zu verstauen. Wenn ich meine Werkstatt in der Garage eingerichtet habe, werde ich einen Großteil von dem Zeug hier wegschaffen. Keine Bange“, log er. Warf er das Zeug eben hinten in den Garten. Er beobachtete ihre Reaktion und erkannte erfreut, dass er ihr mit seiner Ansprache den Wind aus den Segeln genommen hatte.
    „Nun, dann tut es mir leid, dass ich so aufbrausend geworden bin. Und, äh, so beleidigend“, sagte sie steif.
    Befriedigt betrachtete er, wie sie sich vor Verlegenheit wand.
    „Allerdings hätten sie das auch machen können, wenn ich nicht gerade hier vorne arbeite“ , fügte sie dann aber hinzu.
    „Leider kann ich mir ni cht aussuchen, wann der Kunde sein Motorrad wiederhaben möchte“, erwiderte er überfreundlich.
    „Nun, wie auch immer.“ Mit einem letzten Blick auf seine Arme drehte sie auf d em Absatz um, sammelte ihre restlichen Blumen ein und verschwand im Haus.
    Was für ein blödes Weib.
     
    „Komm, Miez, Miez.“ Toni  hockte sich hin und versuchte zum x-ten Mal, die vermaledeite Katze zu sich hinüber zu locken.
    „Mama, wir wollen in den Pool.“
    „Simon, den Pool stell ich auf, wenn ich der Katze endlich das Halsband angezogen habe. Komm, Kitti, Kitti.“
    „Vielleicht kommt sie nicht, weil du nicht ihren Namen rufst.“
    „Tja, nun, zum Fressen kommt sie ja schließlich auch dauernd her, obwohl wir ihren Namen nicht rufen. Verflixtes Vieh! Komm, Miez, Miez.“
    „Muschi, komm. Muschi“, schrie Thea.
    „Thea! Hör auf, Muschi zu rufen.“
    „Warum? Vielleicht heißt sie ja so. Auf Kitti und Mieze hört sie ja nicht.“
    „Auf Muschi jedenfalls bestimmt nicht.“
    „Muschi, komm!“
    „Thea!“
    „Oma ruft die Nachbarskatze auch immer so, wenn sie mal durch den Garten läuft.“
    „Ja, keine Ahnung, was Oma sich dabei denkt. Katzen heißen nicht Muschi.“
    „Wohl. Oma sagt, sie hatte früher eine Katze, die so hieß. Muschi, komm.“
    „Tag zusammen!“
    Toni fuhr zusammen und warf ihrem Nachbarn einen Blick zu, wie er da inmitten seiner Bierkästen und Kisten auf seiner vollgemüllten Terrasse stand. „Ja, Tag.“
    „Na, Muschi.“ sagte er, und sah auf die dürre Katze, die zu ihm gelaufen war und ihm jetzt um die Beine strich.
    „ Siehst du Mama“, rief Thea triumphierend aus, „Sie heißt Muschi.“
    Toni holte tief Luft. „Die Katze heißt niemals Muschi“, sag te sie anklagend, während sie sich langsam erhob. Ihr Nachbar lachte sie an. Oder besser aus. „Übrigens ist es traurig, dass ich hier meine Zeit damit vergeuden muss, Ihrer Katze ein Halsband anzuziehen.“ Toni hielt das Objekt mit dem kleinen Glöckchen in die Höhe. „Die armen kleinen Vögel müssen wenigstens gewarnt werden, wenn so ein Raubtier durch die Gegend streift. Übrigens könnten sie bei Gelegenheit Ihrem Haustier auch mal etwas zu Fressen anbieten. Die Arme ist ja nur noch Haut und Knochen. Wenn man sich ein Tier anschafft, dann hat man auch Verantwortung.“ Toni ärgerte sich, sobald sie ihren Vortrag beendet hatte, über sich selber. Sie wollte sich doch nicht mehr so ereifern. Das wirkte nicht sehr überlegen und andere hielten sie für eine Furie. Nun, jetzt war es zu spät, das alles in einem freundlichen, sachlichen Tonfall zu äußern. Ihre Botschaft war angekommen. Ihr Gegenüber sah sie verdutzt an. Wenigstens lachte er nicht mehr.
    „Die Katze gehört mir nicht.“
    „Ha“
    „Nichts da, ha. Ich besitze keine Katze. Ich dachte, das wär deine.“
    „Das soll ich glauben? Die Katze ist exakt zum gleichen Zeitpunkt aufgetaucht wie Sie. Außerdem haben Sie mich nicht zu duzen, wie ich Ihnen schon einmal zu verstehen gegeben habe Soweit ich mich erinnern kann, haben wir zwei noch kein Bier zusammen getrunken, also bitte ich mir ein wenig Höflichkeit aus.“
    „Nun, das können wir ja ändern. Bier genug ist ja da.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und deutete mit einem Ruck seines Kopfes auf die Bierkästen, die sich neben ihm stapelten. „Dann wären Sie vielleicht auch nicht immer so garstig und gereizt.“
    „Garstig und gereizt!“ Toni schnaufte undamenhaft. Wenn sie nette

Weitere Kostenlose Bücher