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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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ihr Zimmer. Nichts. Das gab es doch nicht. Sie war doch nicht verrückt. Dann fiel ihr Blick auf das Bett. Ob sich jemand darunter versteckt hatte? Sie fasste allen Mut zusammen und ging auf die Knie. Nichts. Als Nächstes kam ihr kleiner Schrank an die Reihe, dann kontrollierte sie zur Sicherheit noch einmal die Kinderzimmer. Sie war gerade damit beschäftigt, alle Fenster zu überprüfen, als sie von unten ihren Vater hörte.
    „Antonia!“, rief Paul Nessel und eilte die Treppe hoch.
    „Ich bin hier.“ Antonia eilte aus Simons Zimmer und kam vor ihrem Vater zum Stehen.
    „Meine Güte, Kind, was ist denn los? Geht es euch gut?“ Paul sah seine Tochter besorgt an.
    „Ja, uns ist nichts passiert“, stieß sie erleichtert aus. „Aber hier war jemand. Ich kann mir das nicht erklären.“
    „ Was willst du denn damit?“, fragte Paul und starrte auf das Messer in der Hand seiner Tochter.
    „Oh“ Toni legte ihre Waffe auf die Kommode in der Diele und rieb dann nervös die Hände aneinander.
    „Antonia, jetzt erzäh l schon, was passiert ist!“, forderte ihr Vater. „Du hast ja so verzweifelt geklungen, deine Mutter hat sofort die Polizei gerufen. Und ich hab mir nur den Ersatzschlüssel geschnappt und bin ins Auto gesprungen! Jetzt steh ich hier im Schlafanzug und alles ist friedlich!“
    „Ja, sei doch froh, dass jetzt alles friedlich ist!“, rief Toni aus. „Es hätte auch anders sein können!“ Sie gestikulierte wild umher. „Hier war jemand. Ich saß unten auf der Couch und plötzlich hab ich Poltern gehört. Ich bin hier hoch und selbst, als ich schon hier oben war, hab ich noch was gehört. Aber hier ist keiner!“, rief sie aufgebracht.
    „Komm, jetzt beruhige dich mal.“ Ihr Vater legte den Arm um sie und tätschelte unbeholfen ihre Schulter.
    „Ich hatte solche Angst“, stieß sie aus.
    „Ich seh mich auch noch mal um“, sagte Paul und ging in Simons Zimmer.
    „Da! Papa!“
    „Was denn?“ Paul eilte wieder zurück.
    „Da ist es wieder!“ Antonia hob den Finger und zeigte in Theas Zimmer. „Nur leiser.“
    Ihr Vater brummte und ging langsam in das Zimmer seiner Enkeltochter. Dann bemerkten sie das Blaulicht vor dem Dielenfenster. „Da kommt die Polizei. Geh aufmachen, Antonia. Ich muss hier mal was nachsehen.“
     
    Antonia stand gemeinsam mit den beiden Polizeibeamten im Hausflur und hatte gerade ihre Zusammenfassung der Ereignisse beendet, als ihr Vater die Treppe runterkam. „N`Abend“, grüßte er die Polizisten.
    „Guten Abend, Paul“, grüßte Michael Schmitz, einer der Beamten und ein guter Bekannter ihres Vaters, zurück. „Wir haben schon das Schlimmste erwartet hier“, bemerkte er dann.
    „Zum Glück nur falscher Alarm“, behauptete Paul.
    „Papa!“ Antonia blickte wütend von ihrem Vater zu Schmitz. „Das war kein falscher Alarm!“, stellte sie dann aufgebracht klar.
    „Beruhigen Sie sich bitte“, begann die Polizistin, die Schmitz begleitete, in diesem übertrieben ruhigen, vernünftigen Tonfall, der Toni noch mehr aufbrachte.
    „Ich bin ruhig!“, keifte sie. „Ich möchte Sie erleben, wenn-.“
    „Antonia, ich sag ja nicht, dass da keine Geräusche waren!“, unterbrach ihr Vater sie, ehe Toni sich noch weiter in ihre Empörung reinsteigern konnte. Dann richtete er das Wort wieder an die beiden Beamten. „Ich nehm an, das waren Mäuse.“
    „Wie bitte?“, rief Toni ungläubig.
    „Ja, du glaubst gar nicht, was die für einen Krach machen können.“
    Ungläubig lachte Antonia auf. „Was sollen das den n für Riesenmäuse gewesen sein? So wie das gepoltert hat, müssen sie die Größe von Hunden gehabt haben. Bernhardiner.“ Antonia warf empört die Hände in die Luft. „Und, Papa? Sind dir gerade Bernhardiner-Mäuse begegnet? Mir nicht. Und die hätten einem ja wohl auffallen müssen. So große Mäuse können sich ja schlecht verstecken!“ Wütend wandte sie sich an die Polizisten. „Ich will, dass sie Fingerabdrücke nehmen und so etwas alles!“
    „Antonia! Beruhige dich!“, begann ihr Vater noch einmal. „Alle Fenster waren geschlossen. Oben ist kein Mensch. Ich hab noch mal alles nachgeguckt.“ Paul kratzte sich am Kopf. „Das hier Mäuse sind, darüber haben wir doch schon öfter gesprochen, Toni.“ Als seine Tochter nach Luft schnappte, um zu einer Antwort anzusetzen, fuhr er schnell fort. „Du weißt, dass wir vor kurzem erst diese Diskussion hatten.“ Ihr Vater zog vielsagend die Brauen hoch.
    „Was ziehst du denn so die

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