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Ein Mord wird angekündigt

Ein Mord wird angekündigt

Titel: Ein Mord wird angekündigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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selbst zu Phillipa«, sagte Edmund. »Sie hat uns einen silbernen Spargelheber als Hochzeitsgeschenk geschickt. Es wird mir aber ein Riesenvergnügen sein, sie nicht zur Hochzeit einzuladen, da sie immer so ekelhaft zu Phillipa war.«
    »Und so werden sie alle glücklich leben!«, rief nun Pa t rick. »Edmund und Phillipa … und Julia und Patrick?«, fügte er zögernd hinzu.
    »Mit mir wirst du nicht glücklich leben«, widersprach Julia. »Die Bemerkung, die Inspektor Craddock gegen Edmund richtete, trifft auf dich zu. Du bist einer jener jungen Männer, die auf eine reiche Frau aus sind. Mit mir ist da nichts zu machen!«
    »Undank ist der Welt Lohn!«, erwiderte Patrick. »Nach allem, was ich für dieses Mädchen getan habe.«
    »Mich fast wegen Mordverdachts ins Gefängnis g e bracht, das hast du mit deiner Vergesslichkeit für mich getan«, sagte Julia. »Ich werde den Moment, da der Brief deiner Schwester ankam, mein Lebtag nicht vergessen. Ich dachte, ich sei nun in der Falle und sah keinen Au s weg.«
    Dann fügte sie nachdenklich hinzu: »Ich glaube, ich werde zur Bühne gehen … «
    »Was? Du auch?«, stöhnte Patrick.
    »Ja. Vielleicht gehe ich nach Perth und versuche, Julias Platz bei der Truppe einzunehmen. Und wenn ich dann den Theaterbetrieb aus dem Effeff kenne, werde ich selbst ein Theater übernehmen und vielleicht Edmunds Stücke aufführen.«
    »Tiglatpileser muss eigentlich der stolzeste Kater der Welt sein«, sagte Bunch unvermittelt. »Er hat uns gezeigt, wie der Kurzschluss entstanden ist.«
     
    »Wir sollten ein paar Zeitungen und Zeitschriften beste l len«, sagte Edmund zu Phillipa am Tag ihrer Rüc k kehr aus den Flitterwochen. »Lass uns zu Totman gehen.«
    Mr Totman, ein schwer atmender, sich langsam bew e gender Mann, empfing sie mit aller Liebenswürdigkeit.
    »Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Sir. Und Sie natü r lich auch, Madam.«
    »Wir möchten ein paar Zeitschriften und Zeitungen bestellen.«
    »Natürlich, Sir. Und Ihre Frau Mutter ist wohlauf, hoffe ich? Sie hat sich in Bournemouth niedergelassen, nicht wahr? Will sie für immer dort bleiben?«
    »Sie liebt Bournemouth«, erklärte Edmund, der nicht im Entferntesten wusste, ob das der Wahrheit entsprach, aber wie die meisten Söhne zog er es vor anzunehmen, dass es jenen geliebten, aber auch ziemlich irritierenden Wesen, die Eltern nun mal sind, einfach gut geht.
    »Natürlich, Sir. Ein ausgesprochen reizendes Plätzchen. Hab dort im letzten Jahr meine Ferien verbracht. Meiner Frau hat es auch sehr gefallen dort.«
    »Wie schön. Nun zu den Zeitschriften, wir möchten – «
    »Und ich habe gehört, dass ein Stück von Ihnen in London gespielt wird, Sir. Sehr amüsant, erzählte man mir.«
    »Ja, es läuft recht gut.«
    »Es heißt Elefanten vergessen, sagte man mir – stimmt das? Sie entschuldigen, Sir, wenn ich Sie das frage, aber ich dachte immer, sie würden nicht – vergessen, meine ich.«
    »Ja – ja, genau. Ich glaube langsam selber, dass es ein Fehler war, das Stück so zu nennen. So viele Leute haben mich schon, so wie Sie, darauf angesprochen.«
    »Ein naturwissenschaftliches … äh … biologisches Fa k tum, dachte ich immer.«
    »Gewiss. So wie Ohrwürmer gute Mütter machen.«
    »Was Sie nicht sagen, Sir. Das habe ich nicht gewusst.«
    »Nun zu den Zeitungen … «
    »The Times, Sir, die hatten Sie abonniert?«
    Mr Totman wartete mit gezücktem Bleistift.
    »The Daily Worker«, erwiderte Edmund würdevoll.
    »Und den Daily Telegraph«, sagte Phillipa.
    »Und den New Statesman«, ergänzte Edmund.
    »The Radio Times«, fügte Phillipa hinzu.
    »The Spectator«, fiel Edmund noch ein.
    »The Gardener ’ s Chronicle nicht zu vergessen«, erinnerte Phillipa.
    Beide machten eine Pause, um Atem zu holen.
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Mr Totman. »Und die Chipping Cleghorn Gazette, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Edmund.
    »Nein«, sagte Phillipa.
    »Entschuldigen Sie – Sie wollen die Gazette?«
    »Nein.«
    »Nein.«
    »Sie meinen« – Mr Totman war ein Mann, der völlige Klarheit liebte –, »Sie meinen, Sie wollen nicht die Gaze t te?!«
    »So ist es. Wir wollen sie nicht.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Sie wollen nicht die North Benham News and the Chipping Cleghorn Gazette???«
    »Nein.«
    »Sie wollen sie nicht jede Woche zugeschickt beko m men?«
    »Nein«, wiederholte Edmund mit Nachdruck und fügte hinzu: »Ist das jetzt klar?«
    »Oh ja, Sir – ja, gewiss.«
    Edmund und Phillipa verabschiedeten sich

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