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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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Monk seufzte, legte die zusammengefalteten Zeitungen auf seinen Stuhl und setzte sich darauf. »Übel verstümmelt. Wir hatten gehofft, das Schlimmste der Presse vorenthalten zu können, aber das ist uns nicht gelungen. Sie bauschen es fürchterlich auf.«
    Hesters Gesicht wurde starr vor Anspannung. »Wer ist sie? Weißt du das?«
    »Noch nicht. Soweit ich das beurteilen konnte, sah sie ganz gewöhnlich aus – arm, aber ehrbar. Mitte vierzig, schätze ich.« Die Erinnerung an die Leiche der Frau kehrte zurück. Plötzlich fühlte er sich müde und fröstelte wieder, obwohl die Küche hell und warm war und voller angenehmer Gerüche, die für Behaglichkeit sorgten.
    »Der Arzt hat gesagt, dass die Verstümmelungen ihr erst zugefügt wurden, als sie schon tot war«, fuhr er fort. »Das haben die Zeitungen nicht erwähnt.«
    Hester betrachtete ihn einen Moment lang nachdenklich, als wollte sie ihn noch etwas fragen. Dann überlegte sie es sich anders und trug ihm stattdessen sein Frühstück auf: Toast und Eier mit Speck. Da der Teller heiß war, schützte sie ihre Finger mit einem Handtuch. Butter und Marmelade standen bereits auf dem Tisch. Den Tee, den sie schon vorher aufgebrüht hatte, trug sie als Nächstes hinüber. Aus dem Schnabel der Kanne stieg Dampf auf.
    Mit seinen Stiefeln in den Händen erschien Scuff in der Tür. Vor dem Eintreten stellte er sie im Flur ab. Erst blickte er Monk, dann Hester fragend an. Obwohl er seit bald einem Jahr hier lebte, war er immer noch mager und für sein Alter recht klein. Doch sein Haar war jetzt dicht und glänzend und seine helle Haut frei von Flecken.
    »Hast du Hunger?«, erkundigte sich Hester, als ob es einer Frage bedurft hätte.
    Grinsend setzte er sich auf den Stuhl, den er als sein persönliches Eigentum betrachtete. »O ja, bitte!«
    Mit einem Lächeln trug sie ihm dasselbe auf wie Monk. Er würde alles hinunterschlingen und sich dann voller Hoffnung nach mehr umschauen. Das war ein für alle angenehmes Ritual, das sich jeden Morgen wiederholte.
    Doch heute zögerte er. »Irgendwas stimmt nich’.« Mit einem besorgten Stirnrunzeln blickte er Monk an. »Kann ich helfen?«
    »Noch nicht, aber danke«, versicherte Monk ihm und sah ihm fest in die Augen, damit Scuff wusste, dass er es ernst meinte. »Übler Fall, aber nicht meiner. Zumindest noch nicht.« Da es schon in den Zeitungen stand, wusste Monk, dass Scuff zwangsläufig davon hören würde. Aber ein paar Stunden würde es noch Frieden geben. Seit seinem Einzug in der Paradise Street hatte sich Scuffs Lesefähigkeit erheblich verbessert. Zwar las er noch nicht flüssig und hatte mit komplizierten Ausdrücken zu kämpfen, aber die einfache Zeitungssprache lag durchaus im Bereich seiner Fähigkeiten.
    Scuff machte sich immer noch nicht über seine Portion her. »Warum is’ das nich’ Ihrer? Sie sind doch der Kommandant von der Wasserpolizei. Wer erledigt das dann?«
    »Das hängt davon ab, wer die Frau war«, erwiderte Monk. »Wir haben ihre Leiche zwar auf dem Pier gefunden, aber vielleicht hat sie ja im Landesinnern gelebt, und dann ist das Sache der örtlichen Polizei in Limehouse.« Schon während er das sagte, traf er seine Entscheidung. In letzter Zeit hatte die Presse wegen der in Ufernähe verbreiteten Gewalt und Prostitution kein gutes Haar mehr an der Polizei gelassen. Es hatte mehrere Messerstechereien gegeben, von denen eine zu einer regelrechten Straßenschlacht mit einem Dutzend Verletzten und zwei Toten geführt hatte.
    In den Zeitungen hatte es daraufhin geheißen, der Polizei fehle die Kompetenz, die Situation in den Griff zu bekommen, und sie habe die Kontrolle verloren. Noch hässlichere Vorwürfe lauteten dahingehend, sie hätte es absichtlich so weit kommen und sich selbst infiltrieren lassen, um bestimmte Störenfriede loszuwerden, derer sie sich auf legalem Wege nicht entledigen konnte.
    Das Einzige, was solchen destruktiven Spekulationen noch das Wasser abgraben konnte, war eine schnelle Klärung dieses Falles.
    »Nein, das geht die von der Stadt nix an«, erklärte Scuff. »Die brauchen doch sowieso Ihre Hilfe. Und wenn sie am Fluss ermordet worden is’, dann müssen Sie das ja übernehmen.«
    Monk musste unwillkürlich lächeln. »Ich werde das vorschlagen, auch wenn das wirklich kein Fall ist, auf den ich große Lust habe.«
    »Warum nich’?« Scuffs blonde Augenbrauen kräuselten sich vor Verwirrung. »Is’ Ihnen denn egal, wer das war?«
    »Natürlich nicht!«, stellte Monk

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