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Ein pikanter Köder

Ein pikanter Köder

Titel: Ein pikanter Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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sollte. Später fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen.«
    »Der Groschen fiel bei Ihnen wohl erst, nachdem Sergeant Sellers Ihnen mein Foto gezeigt und angedeutet hatte, daß ich der gesuchte Täter wäre, nicht wahr?«
    »Er zeigte mir das Foto und fragte mich, ob ich es identifizieren könnte.«
    »Und das bejahten Sie?«
    »Bei der Gelegenheit erinnerte ich mich plötzlich wieder daran, woher ich Ihr Gesicht kannte.«
    »In wessen Auftrag machten Sie mir ein Angebot auf das Grundstück?«
    »Im Auftrag von Herbert Jason Dowling.«
    »Des Mannes also, der im Strandmotel ermordet wurde?«
    »Ja.«
    »Meines Erachtens können wir uns diese Einzelheiten schenken«, warf Fillmore ein. »Ich glaube nicht, daß sie am Resultat der Untersuchung etwas ändern. Die Tatsache, daß die Mordwaffe in Ihrer Wohnung gefunden wurde, genügt für die Auslieferung, Mr. Lam.«
    »Wir haben noch eine Zeugin, die eine Aussage machen möchte«, bemerkte Malone.
    »Wer ist es?«
    »Miss Helen Cortiss Hart, Inhaberin eines Kosmetiksalons hier in Phönix. Auch sie wurde in dem fraglichen Motel von einem Fenstergucker belästigt.«
    »Für meine Begriffe besagt das gar nichts. Möglicherweise gab es in dem Motel mehrere Fenstergucker. Mit diesem Punkt brauchen wir uns nicht zu beschäftigen. Er ist für uns bedeutungslos.«
    »Bei der Festnahme meines Mandanten kam es zu Mißhandlungen.«
    »Durch die Polizei von Arizona?«
    »Nein.«
    »Durch wen also?«
    »Sergeant Sellers.«
    »Der Sergeant hat in diesem Staat keine amtlichen Befugnisse. Er ist 'hier nur ein einfacher Bürger. Falls Sie Grund zur Beschwerde haben, müssen Sie das Gesetz in Anspruch nehmen.«
    »Ich wurde verhaftet und gegen Kaution freigelassen«, erklärte Sellers.
    »Okay. Ich glaube, damit ist dem Gesetz Genüge getan. Sonst noch was?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich habe nach den Angaben von Miss Hart einige Zeichnungen von dem Mann angefertigt, der sie durchs Fenster beobachtete. Von der letzten Skizze behauptete sie, daß sie täuschend ähnlich wäre. Es würde mich interessieren, ob die Skizzen noch vorhanden sind. Oder hat die Polizei sie beschlagnahmt?«
    »Nein, sie sind hier«, antwortete Miss Hart. »Ich hab’ sie mitgebracht.«
    »Würden Sie sie mir bitte geben?«
    »Was erwarten Sie sich davon?« fragte Fillmore. »Wie ich bereits vorhin sagte, gab es vielleicht ein halbes Dutzend Schnüffler, die sich nächtlicherweile vor den Fenstern der weiblichen Gäste herumdrückten. Uns interessiert hier nur, ob Sie jemals in dem Motel waren, und das erscheint mir durch die Aussage der Zeugin Bernice Clinton hinreichend erwiesen.«
    »Gestatten Sie, daß ich mit dem Verhör der Zeugin fortfahre?«
    »Ich dachte, Sie wären damit fertig.«
    »Nein. An einem bestimmten Punkt haben Sie mich unterbrochen mit dem Hinweis, daß das hier vorgelegte Tatsachenmaterial zu meiner Auslieferung genügt.«
    »Nun ja, das trifft doch auch zu. Wir haben alles, was wir brauchen.«
    »Wenn Sie erlauben, möchte ich der Zeugin noch einige Fragen stellen.«
    »Wir wollen aber nicht den ganzen Vormittag mit dieser Angelegenheit vertrödeln. Mein Auftrag beschränkt sich darauf, die Stichhaltigkeit der Beweise zu überprüfen und dem Gouverneur darüber Bericht zu erstatten. Es handelt sich hier nur um eine inoffizielle Untersuchung, obwohl die Zeugen vereidigt und ihre Aussagen zu Protokoll genommen werden. Mir genügt das Ergebnis.«
    »Das verstehe ich. Trotzdem würde ich der Zeugin gern noch zwei weitere Fragen stellen.«
    »Na schön, beginnen Sie.«
    Ich sah Bernice Clinton an. »Wie Sie vorhin selbst zugegeben haben, suchten Sie mich zweimal in meiner Wohnung auf. Beim zweiten Besuch gingen Sie zum Bücherregal, förderten mit Hilfe
    eines versteckten Mechanismus den Plattenspieler zutage und legten eine Platte auf. Woher wußten Sie, daß sich hinter den Buchattrappen ein Plattenspieler befand?«
    »Du liebe Güte, das ist doch eine uralte Masche! Ich kenne ein Dutzend Wohnungen, wo Radio und Plattenspieler auf diese Art kaschiert sind.«
    »Beantworten Sie meine Frage. Woher wußten Sie, daß er sich dort befand? Waren Sie vielleicht nicht zum ersten Mal in dem Apartment? Kannten Sie es von früher? Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie verpflichtet sind, die Wahrheit zu sagen, und daß Ihre Antwort nachgeprüft werden kann.«
    Sie zögerte. »Also...ich kannte das Apartment.«
    »Mit anderen Worten, bevor ich einzog, bewohnten Sie es.«
    »Ja.«
    »Und Sie zogen aus,

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