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Ein pikanter Köder

Ein pikanter Köder

Titel: Ein pikanter Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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einmischen und uns Vorschriften machen. Übrigens haben wir eine eigene Turnhalle, falls Sie gelegentlich Lust auf ein paar Runden haben.«
    Malone grinste breit. »Also, wie sich das trifft! Die hiesige Polizei hat auch eine verdammt gute Turnhalle. Kommen Sie mit. Ich suche schon lange nach einem anständigen Sparringspartner.«
    Sellers marschierte hinaus, und Ransom heftete sich an seine Fersen.
    »Hören Sie«, sagte ich zu Malone. »Beschaffen Sie sich die Broschüre des neuen Siedlungsprojekts der Gemeinnützigen Kredit- und Investierungsgesellschaft bei Palm Springs. Lassen Sie sich das Ding per Flugpost schicken. Es -«
    Die Tür wurde aufgerissen, und Ransom steckte den Kopf ins Zimmer. »Kommen Sie, Malone. Vorläufig bearbeite den Fall noch ich.«
    Zehn Minuten später kam Ransom allein zurück und machte mir die Handschellen ab. »Okay, Lam, folgen Sie mir bitte.«
    Man beförderte mich auf schnellstem Wege ins Gefängnis. Der Nachmittag in der Zelle zog sich endlos in die Länge und die Nacht nicht minder. Ich schlief schlecht. Am nächsten Morgen lieh mir der Wärter einen Rasierapparat. Um halb zehn wurde ich in ein Auto verfrachtet, und um zehn saß ich in einem großen Saal mit Eichenholzgestühl und hoher Decke und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    Nach fünf Minuten kam ein schlaksiger Bursche von etwa dreißig Jahren, mit einer Aktentasche unterm Arm, geschäftig herein und nahm auf dem erhöhten Sitz Platz. Eine zweite Tür öffnete sich, und im Gänsemarsch betraten Sergeant Sellers, Bernice Clinton, Moxey Malone und Helen Cortiss Hart den Raum und setzten sich auf die Bänke. Helen Hart lächelte mir aufmunternd zu. Ich saß ein wenig abseits neben einem dicken Beamten in Uniform.
    »Schön. Fangen wir an«, sagte der Bursche auf dem Podest. Er wandte sich an mich. »Ich heiße Harvey C. Fillmore und überprüfe im Auftrag des Gouverneurs das Auslieferungsbegehren, das gegen Sie beantragt wurde. Man hat mir gesagt, das Beweismaterial gegen Sie wäre zum Teil gefälscht. Deshalb hielt der Gouverneur in Ihrem Fall eine besonders gründliche Untersuchung für angebracht. Sergeant Sellers, wollen Sie uns bitte sagen, was Sie diesem Mann vorwerfen und womit Sie Ihre Anschuldigungen begründen.«
    Sergeant Sellers erhob sich.
    »Nur noch eine Frage fürs Protokoll. Sie heißen Frank Sellers und sind Sergeant bei der Polizei von Los Angeles. Ist das richtig?«
    »Ja.« Sellers räusperte sich gewichtig. »In einem Motel bei Los Angeles, im Strandmotel, wurde der Geschäftsmann Herbert Jason Dowling ermordet aufgefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß er von jemandem getötet wurde, der in seiner Kabine herumschnüffelte. Dowling kam dazu, und der Bursche schoß sich den Weg frei.«
    »Können Sie Ihre Hypothese beweisen?« erkundigte sich Fillmore.
    »Sicher. Ich habe eine Zeugin hier, die beschwören wird, daß sie in dem betreffenden Motel von dem Angeklagten durchs Fenster beobachtet wurde, während sie sich entkleidete. Das geschah nicht in der Mordnacht, beweist aber, daß Lam bereits früher dort herumspionierte. Vor Dowlings Kabine fanden wir dessen Wagen, und an der hinteren Stoßstange entdeckten wir ein elektronisches Nachspürgerät. Das Gerät ist nachweislich Lams Eigentum. Er kaufte zwar in San Francisco ein neues Teilstück, aber er konnte seine Fährte nicht verwischen. Das Flughafenpersonal und der Verkäufer in San Francisco haben ihn einwandfrei identifiziert.
    Außerdem haben wir eine zweite Zeugin in Kalifornien, die nicht abkömmlich war, mir jedoch eine eidesstattliche Erklärung mitgegeben hat. Diese Zeugin hat den Angeklagten in der Mordnacht, und zwar wenige Minuten nach Dowlings Tod, im Strandmotel gesehen. Er starrte durchs Fenster, als sie aus dem Bad kam, und sie hat ihn auf einem Foto auf Anhieb zweifelsfrei wiedererkannt.
    Dowling wurde mit einer zweiundzwanziger Pistole erschossen. Wir fanden die Waffe in einem Apartment, das Donald Lam für kurze Zeit bewohnt hat. Er ist lizenzierter Privatdetektiv und Partner der Firma Cool und Lam. Genügt Ihnen das?«
    »Sie brauchen nicht solch einen kriegerischen Ton anzuschlagen, Sergeant. Die Beweise genügen für einen Auslieferungsbeschluß. Sie können sich setzen. Danke.«
    Moxey Malone stand auf. »Wenn Sie gestatten, möchte ich jetzt gern eine Zeugin aufrufen.«
    »Moment noch. Sergeant Sellers, sind Sie bereit, Ihre Aussage zu beeiden?«
    »Ja.« Frank Sellers hob die rechte Hand und wurde

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