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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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in dieses Haus.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Sie wollen ihn nicht einlassen?«
    Phillip zog lediglich eine Augenbraue hoch.
    »Zum Teufel noch mal, Mann! Er hat meine Tochter!«
    Phillip verzog keine Miene.
    Whittingham biss die Zähne zusammen. »Dann sagte er noch, ich soll Ihnen das hier geben.« Er zog einen kleinen Beutel aus seiner Jacke und warf ihn dem anderen hin. Phillip ließ gelangweilt das Handtuch fallen, öffnete den Beutel und schüttete den Inhalt in seine Handfläche. Ein Diamant von der Größe seines Daumennagels glitzerte auf seiner weißen Haut.
    Nigel, der diese Seite an dem Mann noch nie erlebt hatte, beobachtete, wie Phillip den Stein ins Licht hielt. Die Facetten des Diamanten fingen den Lichtschein auf und warfen ihn in gedämpften Blau-, Rosé- und Lavendeltönen an die Wand. Phillip war wie gebannt, geradezu hypnotisiert von dem Stein, und ein gieriges Leuchten lag in seinen Augen.
    »Nun, die Blackwells scheinen es nicht erwarten zu können, sich von noch mehr Schätzen zu trennen.« Phillip, dessen Zunge sich auf einmal seltsam dick anfühlte, schluckte.
    Nigel musterte ihn verstohlen. Der Mann machte keine Anstalten, den Blutfluss zu stillen. »Er sagt, es gäbe mehr davon.«
    Phillip lächelte dünn. »Dann frage ich mich, wie viel ihm seine schöne Braut wert ist.«
     
    Gaelan kehrte dem Haus den Rücken zu, schlug mit seinem Feuerstein einen Funken und sah auf seine Taschenuhr. Noch drei Minuten, Sir, dann kommen wir, dachte er, wobei er wünschte, der Kapitän hätte wenigstens einen von ihnen mitgenommen. Er drehte sich wieder zu dem Gebäude um und hielt sich das Fernrohr ans Auge. Dane erinnerte an ein hungriges Raubtier auf der Jagd, als er sich über die Mauer schwang, hinter den ahnungslosen Wächtern vorbeischlich und dann in einem Beet hoher Stauden verschwand. Gaelan stockte der Atem, als einer der Wächter den Kopf in Danes Richtung wandte und neugierig zu den Blumen spähte. Der Erste Offizier ließ das Fernrohr sinken, fuhr sich mit dem Ärmel über die schweißnasse Stirn und raunte dem Mann an seiner Seite zu:
    »Klar machen zum Entern, Mr. Finch.«
     
    Danes kräftige Beine trugen ihn schnell zur Seite des Hauses. Er blieb im Dunkeln stehen, trat einen Schritt zurück und schaute sich kurz um, bevor er das Seil löste, das an seinem Gürtel hing. Der Wind zerrte an seinem Hemd. Ihm blieben nur wenige Augenblicke, um zu Tess zu gelangen, bevor seine Männer das Grundstück stürmten. Die Wächter begannen sich in seine Richtung zu bewegen. Verdammt noch mal! Warum mussten sie sich ausgerechnet jetzt auf ihre Pflichten besinnen? Er holte weit aus und ließ das Seil durch die Luft zischen. Das leise Geräusch verschmolz mit dem Wind. Ein Ruck mit dem Handgelenk, und der Eisenhaken hing am Dachsims fest. Dane zog einmal an und machte sich zum Aufstieg bereit. In diesem Moment wurde er von muskulösen Armen gepackt. Eine Hand schob sich vor, um nach dem Seil zu greifen, dann hörte Dane das unverkennbare Klicken eines Abzugs, eine Sekunde, bevor er den kalten Lauf einer Pistole in seinem Nacken spürte.
    »Treffen Sie Ihre Wahl, Mister.«
    Dane unterdrückte einen Fluch und ließ langsam das Seil los.
     
    Jenseits der Mauer wurden Planken von Phillips Schiff vertikal am Rand des Wassergrabens aufgestellt. Auf das vereinbarte Signal senkten sich die Holzbohlen gleichzeitig, bis ihre Enden auf der Mauerkante lagen. Füße, die mit dem Wogen der See vertraut waren, legten den gefährlichen Weg über den tiefen Wassergraben zurück, als wären sie für diese Aufgabe geboren. Pistolen und Musketen wurden gezogen und schussbereit gemacht, und ein tödliches Arsenal von Degen und Messern glitzerte im Mondlicht, als sich die Marinesoldaten der Vereinigten Staaten von Amerika bereit machten, diese Festung zu stürmen, um für ihren Kapitän und die Dame seines Herzens zu kämpfen.
     
    »Was wollen Sie?«
    Der dunkelhaarige Mann streckte seine Hand weiter aus. »Ich möchte Ihnen nur beim Aufstehen helfen, Madame, glauben Sie mir.«
    Tess warf ihm einen unfreundlichen Blick zu. »Das habe ich schon mal gehört, herzlichen Dank.« Es gelang ihr, aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen. In diesem Haus vertraute sie niemandem.
    »Ich bin nicht Ihr Feind, Mistress Blackwell.« Sein Lächeln war liebenswert und zauberte kleine Fältchen um seine jungen Augen.
    Sie runzelte die Stirn. »Kenne ich Sie?«
    Er brachte sie mit einem vielsagenden Blick zum Schweigen und

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