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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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war. »Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich für die Wahl deiner Braut bewundere?«
    »Danke, Papa«, sagte Tess und setzte sich auf.
    Dane grinste. »Du kleine Heimlichtuerin.«
    »Sich schlafend zu stellen, hat seine Vorteile.«
    Grayson legte den Kopf zurück und lachte, und Danes Lächeln vertiefte sich. Jeder spürte Tess’ Lebensfreude, und allmählich färbte diese Eigenschaft auch auf seinen Vater ab. Verschwunden war der gramgebeugte, mutlose ältere Herr, um von dem tatkräftigen Mann ersetzt zu werden, den Dane aus seiner Jugend kannte. Das war Tess’ Verdienst. Sie hatte ihn gelehrt, keine Schuldgefühle wegen Desirées Tod zu haben, und ihn davon überzeugen können, dass nur ein Mensch dieses Leben auf dem Gewissen hatte, und zwar Phillip Rothmere.
    »Ah, endlich daheim«, sagte Tess und hüpfte in der Sekunde aus dem Wagen, in der er stehen blieb.
    Grayson sah zu seinem Sohn und schüttelte den Kopf. »Ein Wunder, dass es dich nicht deine ganze Energie kostet, mit dieser Frau Schritt zu halten«, sagte er, während er aus der Kutsche stieg.
    Dane folgte ihm mit einem verschmitzten Lächeln. Es war gut investierte Energie.
    Helles Lachen erfüllte die Eingangshalle, als Tess das Samtcape von ihren Schultern riss und es dem wartenden Diener zuwarf. Dane lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete, wie sie mit einem imaginären Partner über den Fußboden wirbelte.
    »Oh, Dane, das war bestimmt die aufregendste Woche meines Lebens! Denk nur, welche Ehre, mit dem Präsidenten zu speisen und zu tanzen!«
    »Er ist es, der sich geehrt fühlen sollte, mein Schatz. Ich fürchte, George wird nach der Begegnung mit dir nie mehr sein, was er einmal war.«
    Sie schnitt ihm ein Gesicht. »Nicht zu fassen, dass du ihn einfach George nennst!«
    »Pah!« Grayson schnaubte. »Er ist auch nur ein Mann, meine Liebe.«
    Tess kam lächelnd zu ihnen gelaufen. Sie wusste genau, wie Dane in dreißig Jahren aussehen würde; er war das Ebenbild seines Vaters, nur etwas größer und weniger grau. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht, Dane zu erzählen, dass dieses Haus eines Tages den Rothmeres gehören würde; der Schmerz war noch zu frisch. Aber sie arbeitete an einem Plan, der gewährleisten sollte, dass es in zweihundert Jahren wieder an einen Blackwell fiel.
    »Nur weil du in einigen Punkten nicht mit seiner Politik übereinstimmst, Papa, bedeutet noch lange nicht, dass sie keine Möglichkeiten birgt.«
    Dane unterdrückte ein Lachen.
    »Worüber habt ihr beide euch heute Abend so angeregt unterhalten?«, wollte Grayson wissen.
    »Kampfstrategien zu Lande«, antwortete Tess.
    Graysons Augen weiteten sich. »Er wird wohl kaum auf dich gehört haben, oder?«
    »Und warum nicht?« Sie stemmte die Hände in die Hüften und presste die Lippen zusammen. Diese Haltung kannte Dane nur zu gut.
    »Ich denke, ich ziehe mich jetzt mit Anstand zurück«, sagte Grayson zerknirscht und ging zur Treppe.
    »Eine weise Entscheidung, Vater.«
    Tess’ Züge wurden weich, und sie nahm Graysons Arm, um ihn die Treppe hinaufzubegleiten. Sie warf Dane über die Schulter einen Blick zu, und er nickte. Seine Lippen zuckten.
    »Ich brauche nicht zu Bett gebracht zu werden, junge Dame«, brummte Grayson.
    »Es macht mir aber Freude. Ich habe außer dir keinen Vater.« Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Und ich möchte, dass es dir an nichts fehlt.«
    »Dann solltest du dafür sorgen, dass dieser Raum genutzt wird.« Er zeigte auf das Kinderzimmer.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, es zu versuchen.«
    Er schmunzelte. Frechdachs, dachte er, als er sie auf die Wange küsste und dann in sein Schlafzimmer ging. »Nur einen Brandy heute Abend, Grayson«, hörte er noch, bevor er die Tür schloss.
    Dane ließ sich in einen bequemen Sessel fallen, streifte seine Schuhe ab und streckte die Zehen. Er war unvorstellbar glücklich und fühlte sich gesünder denn je. Letzteres führte er auf die eiserne Regel seiner Frau zurück, keine Speisen mehr zu essen, die in Cholesterin ertranken oder zu Tode gekocht waren, wie sie es ausdrückte. Zweihundert Jahre an Wissen voraus zu sein, war mit Sicherheit von Vorteil.
    Er nippte an seinem Brandy und beobachtete, wie sich die goldbraune Flüssigkeit in seinem Glas bewegte. Sie hatte mehr aufgegeben, als man sich vorstellen konnte, um seine Frau zu werden. Dane schwoll das Herz vor Liebe, wie jedes Mal, wenn er an ihr Opfer dachte, und er dankte Gott jeden Tag dafür, dass sie in seinem

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