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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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allerdings war es wichtig, das heißt, wichtig war vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Er fand es interessant herauszufinden, dass sich unter Nicoles harter Schale ein warmes, mitfühlendes Herz verbarg. Sie hatte eine Familie, die ihr offenbar wichtig war.
    “Lass uns in mein Büro gehen”, sagte er, denn das Versicherungsgebäude war nur noch einen Block entfernt. “Dann kannst du da in Ruhe die Unterlagen durchgehen, die ich bisher zusammengetragen habe. Vielleicht fällt dir irgendetwas auf, was ich übersehen habe.”
    Nicole warf ihm nur einen unergründlichen Blick zu.
    War ihr das nun recht oder nicht? Er würde sich ganz nach ihr richten, denn er war auf ihre Hilfe angewiesen, wenn er Dark Man entlarven wollte. Er war schon seit Monaten mit seinem Latein am Ende. Nicole Bennett zu kidnappen war ein letzter verzweifelter Versuch gewesen, das Problem zu lösen.
    Nicole blieb vor einem Coffeeshop stehen, den Alex kannte, und öffnete die Tür. Das Versicherungsunternehmen war gleich um die Ecke, und hier gab es relativ guten Kaffee und dazu auch eine Kleinigkeit zu essen. Alex ging allerdings lieber in ein Restaurant, das etwas weiter entfernt, aber ebenfalls zu Fuß zu erreichen war. Nicole ließ sich in einer Nische nieder, den Rücken zur Tür gewandt.
    Das verblüffte ihn. Er hätte schwören können, sie wolle immer alles im Blick haben. Er wollte sich schon ihr gegenüber setzen, als sie ihn bei der Hand nahm und neben sich auf die Bank zog. Auch das verstand er nicht, aber er hatte nichts dagegen, im Gegenteil.
    Nicole lehnte sich an ihn. “Keine Angst, ich beiße nicht.” Sie grinste. “Es sei denn, du möchtest es gern.”
    Und wie! Alles, was sie mit ihm tun wollte, wäre ihm recht.
    Plötzlich hörte er eine weibliche Stimme hinter sich. “Es ist einfach zu viel zu tun. Ich schwöre, man könnte fünf Leute für das anstellen, was ich mache. Wenn sie mir wenigstens noch ein ordentliches Gehalt zahlen würden …”
    Nicole hielt schweigend zwei Finger hoch, als die Kellnerin vor ihnen stand. In kurzer Zeit war sie mit den zwei Kaffee zurück. “Sonst noch etwas?” Nicole sah Alex an. “Nein, danke”, sagte er schnell. “Nur den Kaffee.”
    “In Ordnung”, sagte die Kellnerin und ging zum nächsten Tisch.
    “Was soll das alles?” Alex sah Nicole fragend an.
    Nicole legte nur den Finger auf die Lippen.
    Na wunderbar. Er wollte endlich wissen, woran er war. Er hatte einen Schwerverbrecher zu fangen, und Madame hatte keine Lust, sich zu unterhalten.
    Stattdessen lächelte sie nur leicht und nippte an ihrem Kaffee.
    Jetzt war die Frau hinter ihnen wieder zu hören. “Heute Morgen zum Beispiel. Da haut mein Boss mir einen Ordner auf den Tisch, dick wie ein Romanwälzer und erzählt mir, dass ich ihm die Police möglichst noch vorgestern fertigmachen soll. Als ob es um Leben oder Tod ginge.”
    Police? Alex wollte sich schon nach der Frau umdrehen, aber Nicole legte ihm warnend die Hand auf den Arm und wies mit dem Kopf auf einen großen Spiegel, der einen Überblick über alles ermöglichte, was in dem Raum vor sich ging.
    “Und du glaubst nicht, was für eine Police das war”, fing die Frau wieder an. “Diese reichen Typen sind wirklich nicht ganz bei Trost.”
    Alex konnte nur den blonden Hinterkopf der Frau im Spiegel sehen. Jetzt machte sie eine frustrierte Handbewegung. “Ich meine, es ist doch nicht ganz normal, eine Versicherung für seinen Papagei abzuschließen und das über eine Viertelmillion Dollar!”
    Die Blonde seufzte. “Ich sollte dir das alles gar nicht erzählen, ich meine, dass ich die Firmenpolitik des Unternehmens unmöglich finde. Aber du arbeitest da ja schließlich auch. Und ein anderer würde das alles gar nicht für möglich halten.”
    Alex sah jetzt die Frau an, mit der die Blonde sprach, und hätte sich fast an seinem Kaffee verschluckt. Das war die Sachbearbeiterin, deren Büro gleich neben seinem lag.
    “Aber wir müssen jetzt wirklich zurück ins Büro”, sagte die Blonde. “Schließlich müssen wir uns um diese reichen Idioten kümmern.”
    Alex blickte erst wieder hoch, als die beiden Frauen aufstanden und ihre Sachen zusammenpackten.
    “Du kannst dich jetzt auch mir gegenüber setzen”, sagte Nicole, sah aber von ihrem Kaffeebecher nicht hoch.
    Alex musste immer wieder auf ihre vollen Lippen starren, die den Becherrand fest umschlossen hielten. Er konnte sich durchaus etwas anderes vorstellen, was diese Lippen umschließen könnten, und bei

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