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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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ausdrucken.«
    »Super, danke!«
    Cole und Vayl starrten sich an. Wären sie Männchen irgendeiner anderen Spezies gewesen, wären sie als Nächstes aufeinander losgegangen. Ich schüttelte den Kopf. Wie schaffe ich es nur, in so kurzer Zeit alles so gründlich in den Sand zu setzen?, fragte ich mich. Ich dachte wirklich, ich hätte die Sache mit Cole geklärt. Dass er verstanden hätte, dass ich keine Beziehung mit ihm will. Und kaum versieht man sich’s, erklärt er mir seine Liebe, wir spielen
Kamelschubsen in Teheran, und ich lasse zu, dass er mir ein Date abpresst. Was Vayl ungefähr so gut gefallen wird wie ein Pflock durchs Herz.
    Inzwischen hatte der fragliche Vampir, wohl weil ihm klar geworden war, dass Cole keine Bedrohung darstellte, seine Aufmerksamkeit wieder mir zugewandt. »Warum willst du wissen, wem dieses Haus gehört?«, fragte er.
    Ich erklärte ihm meine Theorie, nach der der Zauberer David unter seine Kontrolle gebracht hatte und vielleicht sogar der Eigentümer des Gebäudes war, in dem wir momentan residierten.
    »Ich denke, das ist eine Möglichkeit«, sagte Vayl, »aber die Motivation zu so einem Vorgehen ergibt keinen Sinn. Warum sollte jemand mit einer solchen Macht und solch einem Einfluss sich selbst zur Ermordung freigeben?«
    »Das haben wir noch nicht vollständig geklärt«, gab ich zu. »Ich denke, wir müssen zuerst beweisen, dass Dave der Maulwurf ist. Dann müssen wir herausfinden, wie wir es schaffen können, dass er diese Mission überlebt.«
    »Jasmine«, sagte Vayl sanft. »Du weißt, dass niemand von uns die Macht hat, das zu tun.«
    »Dann werde ich eben mit Raoul sprechen müssen.«
    »Wäre das nicht gefährlich?«, gab Cole, immer noch etwas streitlustig, zu bedenken. »Ich dachte, nach deinem Showdown mit dem Richter hättest du beschlossen, Raoul zu meiden.« Er war nach dem Blickduell mit Vayl nun entspannt genug, um sich gegen den Türrahmen zu lehnen. Doch er hatte es auch geschafft, den ewigen Zahnstocher in seinem Mund in der Mitte durchzubeißen, so dass er nun seine Taschen nach einem Ersatz durchsuchte.
    Während er sich abtastete, sah ich ihm in die Augen und wünschte mir, ich hätte auch eine Angewohnheit, die so
leicht zu befriedigen wäre. Der Drang, die Karten zu mischen, brannte mir quasi Löcher in die Handflächen. Doch ich sagte nur: »Das war, bevor es um das Leben meines Bruders ging.«
    Vayl erklärte: »Ich würde mich ja gerne überzeugen lassen, aber … wenn David nicht bei einer Trainingsmission gestorben ist, wie hat der Zauberer ihn dann getötet? Ich gehe mal davon aus, dass er immer mindestens einen seiner Männer bei sich hatte, selbst in seiner Freizeit. Es sei denn, er ist ein richtiger Einzelgänger?«
    Ich dachte darüber nach. Widerwillig schüttelte ich dann den Kopf. »Nein, er würde nie alleine losziehen. Er war immer mit Freunden unterwegs. Und an einem solchen Ort wie hier wäre es selbst in der Freizeit zu gefährlich, alleine herumzuwandern.«
    »Was bedeutet«, warf Cole ein, »dieser Typ hätte Dave direkt vor der Nase seiner Männer umbringen, ihm eine Kontrollvorrichtung einpflanzen und ihn dann zurückbringen müssen, ohne dass einer von ihnen bemerkte, was passiert ist.«
    »Sind wir denn sicher, dass es so eine Vorrichtung gibt?«, hakte Vayl nach.
    »Laut dem Enkyklios muss der Zauberer entweder Blickkontakt zu seinen Zombies haben, oder er muss ihnen etwas implantieren, das es ihm ermöglicht, sie aus der Entfernung zu kontrollieren«, erinnerte ich ihn.
    Dieses Implantat würde ein mentales Signal abgeben, weshalb Bergman mich auch zunächst zu Asha geschickt hatte. Schuld durchzuckte mich, als mir klar wurde, dass ich Vayl noch immer nichts von seiner Existenz erzählt hatte. Aber hey, wir waren schließlich nicht verheiratet. Ich musste ihm nicht jede Kleinigkeit aus meinem Tagesablauf erzählen. Außer , ermahnte ich mich, wenn es etwas
mit dem Job zu tun hat . Doch es fiel mir schwerer als gedacht, Vayl gegenüber zuzugeben, dass ich jemandem begegnet war, während ich ihn verfolgt hatte. Dass dieser Typ mächtig war und dass er Raoul kannte. Und dass er mir etwas von seinem Treibstoff abgegeben hatte. Also ließ ich es und hoffte, irgendwann einen besseren Zeitpunkt zu erwischen. Oder zumindest mehr Mut aufzubringen, wenn sich das Timing als idiotisch herausstellen sollte.
    »Vielleicht sollten wir die Jungs aus Daves Einheit befragen«, schlug Cole schließlich vor. »Wahrscheinlich weiß einer von ihnen

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