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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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fanden Ammonia Vom Acht zuerst. Sie saß allein in der Mitte eines überraschend intelligent ausgestatteten Labors; ein Raum, der von einer einzelnen, riesigen Maschine ausgefüllt wurde. Ausgehend vom Maschinenkern kroch der Generator über den Boden halb die Wände hinauf. Er wuchs und breitete sich aus wie eine boshafte Treibhauspflanze. Ammonia war zu einem Teil der Maschine geworden, in ihrem Zentrum fest an einen Stuhl geschnallt, nackt ausgezogen, sodass Schläuche in ihr fleckiges Fleisch hatten getrieben werden können. Man hatte ihr die Haare geschoren, um Löcher in ihren Schädel bohren und eine erschreckende Menge Drähte hineinführen zu können. Die Drähte führten hinauf in die höheren Teile der Maschine, wo Farben sanft aufleuchteten wie vorbeihuschende Gedanken. Ammonia saß vollkommen still. Ihr Gesicht war leer und ausdruckslos, ihre Augen sahen starr geradeaus. Ich glaube nicht, dass sie wirklich etwas sah.
    William rüstete ab und rannte zu ihr. Er bahnte seinen Weg durch einen Wust von Kabeln und Ausrüstung, um vor ihr niederzuknien. Er brachte sein Gesicht vor ihres und wiederholte mehrfach ihren Namen, aber sie wusste offenbar gar nicht, dass er da war. Molly und ich sahen nachdenklich den einzigen Techniker im Zimmer an, der sich ans andere Ende des Laboratoriums verdrückt hatte, als wir hineingestürmt waren. Er trug den traditionellen, weißen Laborkittel, weiße Latex-Handschuhe und tat sein Bestes, um sich hinter den letzten Ausläufern der Maschine zu verstecken. Er sah aus, als wäre er am liebsten geflohen, aber wir standen zwischen ihm und dem einzigen Ausgang. Ich winkte ihm, um vorzukommen, aber er weigerte sich. William hob den Kopf und sah den Techniker an, der tatsächlich aufwimmerte, als er William ins Gesicht blickte.
    »Komm her«, sagte William. Der Techniker gehorchte, kam hinter der Maschine hervor und stolperte zu uns, beinahe gegen seinen Willen. Er hielt noch hinter Ammonia im Sessel wieder an und zitterte am ganzen Leib. Sein Gesicht war schweißnass. William nickte langsam.
    »Rede. Sag mir, was hier passiert ist. Was ist diese Maschine? Und was habt ihr Ammonia Vom Acht angetan?«
    »Ich bin Stefan Klein, ich habe hier die Verantwortung –«
    »Interessiert mich nicht«, unterbrach William. »Was habt ihr der Frau angetan?«
    »Sie ist ein Teil des großen Plans geworden.« Klein musste schlucken. »Es gab nie einen Generator zur Gedankenbeeinflussung. Ich kann gar nicht fassen, dass jemand wirklich glauben konnte, wir hätten so ein Ding. Ich meine, ein einziger mechanischer Generator, der jeden Verstand auf der Welt gleichzeitig beeinflussen kann? Wohl nicht sehr wahrscheinlich, was? Wenn wir so etwas gehabt hätten, dann wäre das Große Opfer umsonst gewesen, und wir hätten gleich die Weltherrschaft übernommen, ohne der Hölle Seelen zu schicken. Nein, nein. So funktioniert das viel besser. Man nehme das mächtigste telepathische Gehirn der Welt, verdrahte es mit dem komplexesten mentalen Verstärker, der jemals geschaffen wurde, und überlasse ihr dann die Schwerarbeit. Ammonia Vom Acht war schon immer viel mächtiger, als sie sich selbst jemals zu sein gestattete. So ist Ethik eben.«
    »Und ich habe euch direkt zu ihr geführt«, sagte ich. »Als ich sie in ihrem Versteck in Cornwall gefunden habe.«
    »Wohl kaum«, sagte eine bekannte Stimme. »Das war ganz allein mein Verdienst.«
    Wir alle wandten uns um und da lehnte jemand mit einem echt großen Drink in der Hand elegant im Türrahmen: Ammonias Ehemann Peter. Sein Lächeln war vage wie immer, aber seine Augen waren klar und aufmerksam. Er lächelte uns wohlwollend an, hob sein Glas in unsere Richtung und nahm einen großen Schluck. Offenbar war es seine Absicht, uns hören zu lassen, was er zu sagen hatte. Als das Glas leer war, warf er es nachlässig an die Seite und sah nicht einmal hin, als es auf dem Boden zerschellte.
    »Ich muss gestehen, dass ich das alte Mädchen leider ziemlich leid geworden bin«, sagte Peter. »Sie klammerte recht heftig und war sehr fordernd. Sie war so anstrengend: Immer musste ich sie beruhigen, mich um sie kümmern und die Schulter sein, an der sie sich ausweinte. Bevor ich Ammonia Vom Acht traf, habe ich nie getrunken, wisst ihr. Und seht mich jetzt an. Es ist das Einzige, was hilft, ihre überwältigende Persönlichkeit zu ertragen, ihren endlosen Bedürfnissen nachzukommen. Und niemals hatte ich Geld! Nicht einmal einen Penny hatte sie für den armen alten Peter

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