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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Ratstreffen anwesend!«, sagte der Seneschall. »Wegen dir, Harry! All die Dinge, die er über diese Familie weiß! Ich werde alle Sicherheitsmaßnahmen neu programmieren müssen, alle Codes und Passworte wechseln, die Verteidigungen verstärken. Und jedes Stück Information, das wir von jeder Mission erhalten haben, an der er teilnahm, werde ich neu prüfen müssen!«
    »Er kämpfte mit uns gegen die Toten Götter, gegen die Beschleunigten und die Unsterblichen!«, rief Harry. »Er hat sein Leben für unsere Sache riskiert, nur mir zuliebe! Es muss einen Grund geben. Ich muss nach Little Stoke.«
    Dann hielt er inne. Er konnte nichts mehr sagen. Sein Gesicht war blass und schweißüberströmt, seine Hände zitterten. Ich wusste den Grund; das taten wir alle. Er erinnerte sich an die Zeit in den Ghoulstädten, Städten, die von den Abscheulichen übernommen worden und in eine eigene Realität überführt worden waren. Schreckliche Orte, die den Verstand vernichteten. Die Seelen vernichteten. Wir alle wussten, wie betroffen Harry davon und von seinen Taten dort gewesen war. Eine Menge Droods waren geistig und seelisch verwundet aus den Ghoulstädten wiedergekommen. Jedenfalls von denen, die überhaupt wiedergekommen waren.
    »Roger ist nicht mehr da«, sagte ich vorsichtig. »Du hast Virgil doch gehört: Er und die anderen haben sich wegteleportiert.«
    »Ich muss es wissen«, sagte Harry. »Ich muss mir sicher sein. Ich muss mit ihm reden!«
    »Natürlich musst du das«, sagte ich. »Aber ein anderes Mal. Ich muss nach Little Stoke. Du musst hierbleiben. Du wirst im Lageraum gebraucht, um Callan und dem Waffenmeister zu helfen, herauszufinden, wie das alles geschehen konnte. Und außerdem besteht doch die Chance, dass Roger hierher zurückkommt. Dann musst du hier sein.«
    »Warum sollte er zurückkommen?«, fragte Callan, um zu zeigen, dass er mit uns anderen Schritt hielt.
    »Weil Dusk nicht weiß, wer ihn auf dem Hügel beobachtet hat«, sagte der Seneschall. »Die Höllenbrut weiß nicht, dass wir wissen, dass er ein Verräter ist.«
    »Wir wissen nicht, ob er es ist!«, rief Harry. »Und Roger würde wissen, wer ihn beobachtet hat. Er war schon immer sehr ... begabt. Er wird nicht wieder herkommen, weil er weiß, dass ich auf ihn warte. Ich würde ihn nicht erschießen oder zusehen, wie es ein anderer tut. Ich würde mit ihm reden. Seine Geschichte hören. Aber wenn er der Verschwörung wirklich angehört – dann hat er nicht nur mich verraten, sondern meine Familie. Und es ist seine Familie genauso wie meine.«
    »Keiner würde erwarten, dass du dich gegen Roger wendest«, sagte ich.
    »Ich schon«, antwortete Harry. »Wenn er zum Verräter geworden ist – dann töte ich ihn. Alles für die Familie.«
    Die Hölle kennt keinen größeren Zorn als einen betrogenen Liebhaber, dachte ich, aber ich hatte genug Verstand, um es nicht laut zu sagen.
    »Ich gehe nach Little Stoke«, sagte ich. Weil es getan werden musste und weil ich wusste, dass es Harry zerstören würde, an so einen verdorbenen Ort zu gehen. Also, müde wie ich nach der Messe für Übernatürliche Bewaffnung und Ammonia Vom Acht war, es hing wieder an mir. Wieder mal.
    »Du gehst nicht allein«, sagte Molly fest. »Ich gehe mit dir.«
    »Keine gute Idee«, sagte ich vorsichtig.
    »Du nimmst mich nie mit«, sagte Molly fröhlich. »Dabei würdest du keine zehn Minuten an so einem Ort überleben, wenn ich dir nicht den Rücken decke, und das weißt du.«
    »Wir haben auch noch andere Agenten in der Familie«, meinte der Seneschall. »Du musst das nicht tun, Edwin.«
    »Ich bin der einzige Agent, der jetzt und hier Erfahrung mit den Ghoulstädten hat«, sagte ich. »Wen gibt’s da noch?«
    Der Seneschall sah Callan an, der unbehaglich mit den Achseln zuckte. »Wir haben fünf Agenten, die derzeit in England operieren, aber keiner von ihnen könnte vor Ablauf von drei, vier Stunden wieder hier im Herrenhaus sein.«
    »Und selbst dann müssten sie noch auf den Waffenmeister warten, der einen Weg in die dunkle Fünf-Meilen-Zone bahnen muss«, fügte ich hinzu. »Aber ich habe Merlins Spiegel.«
    »Moment mal, alles zurück«, sagte der Waffenmeister und sah von seiner Arbeit auf. »Es besteht die Möglichkeit, dass der Spiegel, wenn du ein Portal zwischen hier und dort öffnest, das nach Drood Hall hereinlässt, was über die Stadt hergefallen ist.«
    »Das würde ich nie zulassen«, sagte Ethel beinahe hochmütig. »Ich garantiere die Integrität von

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