Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
er da gerade tat.
»Wäre eine Drood-Rüstung eigentlich genug, um mich in so einer Umgebung zu schützen?«, fragte ich ihn.
Molly sah mich scharf an. »Du denkst doch nicht darüber nach, dort hineinzugehen, oder?«
»Es könnte Überlebende geben«, sagte ich. »Leute, die dort gefangen sind. Was glaubst du, Ethel? Es ist deine Rüstung.«
»Keine Ahnung!« Ethels Stimme klang definitiv besorgt. Sie erklang von einem Ort über uns. »Sie sollte es, aber das ist mir alles neu. Ich kann nicht in den dunklen Kreis hineinsehen, aber nach dem zu urteilen, was ihr seht ... Ich habe noch nie so extreme Bedingungen vorgefunden und ich bin herumgekommen. Andererseits habe ich eure Rüstung nach den Maßstäben geschaffen, was eure Realität anrichten kann. Und da die seltsame Materie nun einmal mein Fachgebiet ist und nicht eures – riskiert es und wartet ab, was passiert! Ich kann’s kaum abwarten, es herauszufinden!«
»Manchmal kann ihr ständiger Enthusiasmus schon etwas unheimlich werden«, murmelte Molly.
»Das hab’ ich gehört!«
»Jemand muss da reingehen«, verkündete der Seneschall und beugte sich vor, um auf die Bilder auf dem Spiegel zu starren. »Wir müssen herausfinden, wie das gemacht wurde, bevor die Verschwörung es irgendwo anders versucht. Nächstes Mal nehmen sie sich vielleicht eine größere Stadt vor. Und ja, Edwin, wir müssen auch nach Überlebenden suchen.«
»Du hast wirklich ein großes Herz, Cedric«, sagte ich.
»Aber warum suchen sie sich einen so unwichtigen Ort wie Little Stoke aus?«, fragte Callan.
»Um ihre neue Waffe zu testen«, sagte der Waffenmeister und sah auf. Er stellte gerade Unnatürliches mit einem Haufen Silikonchips und einem Mistelzweig an.
»Warum haben sie dann die Leute fortgebracht, bevor sie die Waffe abgefeuert haben?«, fragte Molly.
»Vielleicht wollen sie sie als Versuchskaninchen für andere Waffen benutzen«, schlug der Seneschall vor.
»Ich mag einfach nicht, wie die Verschwörung gerade Fangen mit uns spielt«, stellte ich fest. »Wir hinken immer einen Schritt hinterher. Ich sage, wir stürmen das Lightbringer House mit Gewalt und mit jedem Agenten, den wir im Einsatz haben. Wir durchstoßen ihre Verteidigungslinien, schnappen uns jeden, den wir finden, und stellen ein paar sehr pointierte Fragen.«
Der Seneschall schnaubte. »Wie immer sind wir dir um einen Schritt voraus. Wir haben unsere Leute schon hingeschickt, als du und der Waffenmeister noch auf der Messe für Übernatürliche Bewaffnung Urlaub gemacht haben. Aber die von der satanistischen Verschwörung waren schon weg. Und die Akten mit ihnen. Und nein, sie haben keine Nachsendeadresse hinterlassen. Sie haben das Gebäude leergeräumt und sind in dem Moment in den Untergrund verschwunden, in dem du und die Metcalf-Schwestern die Räumlichkeiten verlassen haben. Ein paar unserer besten Leute nehmen gerade das Gebäude auseinander für den Fall, dass etwas vergessen wurde, aber im Moment gibt es keine Anzeichen, dass jemals jemand dort war.«
»Warte mal«, sagte ich. »Keine Sprengfallen?«
»Sie hatten es scheinbar wirklich eilig«, erwiderte der Seneschall.
»Irgendwas muss ihnen Angst eingejagt haben«, sagte Molly ungeniert. »Aber auf der anderen Seite haben Iz und ich ja immer schon geglaubt, dass wir Eindruck hinterlassen.«
»Ich bin überrascht, dass sie keine Reifenspuren hinterlassen haben vor Eile«, sagte ich nüchtern.
»Versuch mal, ernst zu bleiben, Edwin«, sagte der Seneschall. »Die Situation ist ernst.«
»Ich weiß«, antwortete ich. »Jemand muss nach Little Stoke und sehen, ob es Überlebende gibt.«
»Natürlich«, sagte der Seneschall. »Ich bin sicher, dass Überlebende uns mit wertvollen Informationen über das, was passiert ist, versorgen könnten.«
»Nein«, widersprach ich klipp und klar. »Wir gehen und retten sie, weil Droods so etwas tun. Wir existieren, um uns zwischen die Unschuldigen und die Schrecken der versteckten Welt zu stellen.«
»Ach, Eddie«, ließ sich Harry vernehmen, der wieder herüberschlenderte. »Immer bist du so auf die kleinen Dinge fixiert und vergisst dabei das große Ganze. Jeder, der noch in dieser Stadt geblieben sein mag, wird unter diesen Bedingungen wohl kaum lange überlebt haben. Für die ist es zu spät. Was bedeutet, dass wir unsere Ressourcen darauf konzentrieren sollten, wie dieser furchtbare Angriff durchgeführt wurde. Hier ist dein Tee, Callan. Leider gab es keine gefüllten Kekse mehr.«
Callan nahm
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