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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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eine Glocke, aber ich spürte sie nicht. Ich trug keinen Schaden davon.
    Die Rüstung absorbierte auch Kugeln und schüttelte alles andere ab. Ich stand fest und widerstand allem. Und wartete darauf, dass sie ihre Waffen erschöpften. Doch die Menge wurde dessen schnell müde und die Mutigeren unter ihnen schossen vor, um mich direkt anzugreifen. Glühende Klingen zerbrachen auf meiner Rüstung und magische Waffen wurden abgelenkt, ohne Schaden anzurichten. Ich lachte hinter meiner gesichtslosen Maske und wartete darauf, dass sie in die Reichweite meiner gerüsteten Hände kamen. Ein Teil von mir wollte Amok laufen und sie alle töten. Ihre verhassten Gesichter mit meinen dornenbewehrten Fäusten zerschlagen, zu töten und töten und mich in die Wut versenken.
    Aber das konnte ich nicht tun. Das würde ich nicht tun. Teilweise weil es mich zu einem von ihnen gemacht hätte. Aber zum größten Teil, weil ich immer noch meine Pflicht kannte: Ich musste auf eine Chance warten, zu entkommen und die Information rauszubringen.
    Und dann hörte auf einmal alles auf. Keine Waffen mehr, keine Attacken, keine gebrüllten Drohungen und Beleidigungen. Die Menge war still und wich zurück, um Roger zu mir durchzulassen. Sie wollten nicht, aber Rogers Autorität und seine schiere höllische Präsenz war ihnen überlegen. Er stand vor mir, sorgfältig darauf bedacht, eine Armeslänge Entfernung einzuhalten. Ich betrachtete ihn aufmerksam hinter meiner Maske. Er wusste, dass ich Shaman Bond war. Würde er meine zweite Identität enthüllen und zerstören? Weil er es konnte? Ich glaubte nicht daran. Es war wahrscheinlicher, dass er dieses Wissen für sich behielt, für eine zukünftige Gelegenheit, um Druck auszuüben oder um mich zu erpressen.
    Er sah dämonischer aus als je zuvor. Scharlachrote Flammen züngelten um seine gespaltenen Hufe und er hinterließ in den teuren Teppichen und Fellen eine Spur von brennenden Hufabdrücken. Der Gestank von Blut, Schwefel und saurer Milch, der Gestank der Hölle, umwehte ihn. Ein Schwarm Fliegen umflog seinen gehörnten Kopf wie ein Heiligenschein.
    »Tut mir leid!«, sagte er leichthin. »Ich muss ihnen dann und wann ihren Spaß lassen.«
    »Warum?«, fragte ich.
    Er nickte langsam und wusste, ich sprach nicht über die Menge. »Warum ich hier bin? Warum ich auf der Seite der Hölle bin? Oh, Eddie, das ist wirklich einfach. Als ich das letzte Mal in der Hölle war – als Botschafter deiner Familie! –, wurde mir in den Häusern der Schmerzen sehr klargemacht, dass ich dort eine persona non grata war. Weil ich ihre Seite verlassen hatte. Weil ich meine menschliche Seite willkommen geheißen hatte. Weil ich mich auf die Seite der Droods geschlagen hatte. Aber am meisten dafür, dass ich Harry Liebe und Gefühle entgegenbrachte. Das ist meiner Art nicht erlaubt. Ich wurde vor die Wahl gestellt: Zu zeigen, auf welcher Seite ich wirklich stehe, indem ich diese neue satanistische Verschwörung anführe und die Droods und Harry insbesondere verrate. Oder dass ich bei der erstbesten Gelegenheit wieder in die Hölle geschleudert werde, Zeter und Mordio schreiend in die Schwefelklüfte gezerrt werde, um auf ewig Folter und Qual zu erleiden. Keine besonders schwierige Wahl.
    Und jetzt ist das Ende nah. In diesen Leuten und in diesem Ort steckt genug Macht, dir diese Rüstung vom Leib zu schälen. Wenn du nicht vernünftig wirst und dich ergibst.«
    Ich lachte ihm ins Gesicht. »Das kannst du ja versuchen, Höllenbrut.«
    »Die Zeit der Droods ist vorbei. Jetzt ist das Zeitalter der Hölle angebrochen, endlich. Du hast gehört, was passieren wird. Du kannst es nicht aufhalten.«
    »Das bist du doch gar nicht, Roger«, entgegnete ich. »Nicht wirklich. Du warst an unserer Seite, als wir gegen die Hungrigen Götter, die Beschleunigten und die Unsterblichen gekämpft haben.«
    »Das war damals. Und jetzt ist jetzt. Und jetzt bin ich wahrhaftig ich.«
    »Glaubst du wirklich, dieser lächerliche Haufen Versager und Möchtegern-Dämonen wäre meiner Familie je gewachsen?«
    Die Menge gab hässliche Laute von sich, hielt aber auf der Stelle den Mund, als Roger ihnen einen Blick zuwarf. Er lächelte ruhig. »Wir haben etwas, das du nicht hast.«
    »Und was wäre das?«
    »Das wirst du schon herausfinden. Das Besondere an einer Geheimwaffe ist, sie so lange geheim zu halten, bis man sie endlich benutzt.«
    »Soso. Und was jetzt? Wirst du mich wirklich töten, Cousin?«
    »Nein«, erwiderte Roger. »Ich werde

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