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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Isabella. »Ich glaube, wir sind nicht mehr willkommen. In weiser Voraussicht habe ich auch, bevor ich hier herunterkam, einen Teleportzauber gelegt. Rogers Kraftfeld kann den nicht blocken, weil es technisch schon passiert ist. Ich muss nur das aktivierende Wort sagen, und wir sind draußen. Aber ...«
    »Ich wusste, da gibt es ein Aber«, sagte Molly. »Aber was?«
    »Der Zauber ist nicht stark genug, um den Drood mitzunehmen. Es ist die Rüstung.«
    »Nein!«, rief Molly sofort. »Ich werde nicht ohne ihn gehen!«
    »Geht«, warf ich ein. »Ich habe die Rüstung. Ihr nicht. Ich komme später nach.«
    »Ich lass dich nicht im Stich!«
    »Das musst du! Bring sie hier raus, Iz!«
    Isabella schlang ihre Arme um Molly und hielt sie fest im Arm, als sie das aktivierende Wort rief. Weg waren sie, und die Luft rauschte wie ein kleiner Donnerschlag an die Stelle, an der sie gestanden hatten.
    Die Satanistenmenge gab einen lauten, wilden und hasserfüllten Laut von sich, dann richteten sie all ihre Aufmerksamkeit auf mich. Aber ich war schon unterwegs. Ich senkte meine goldene Schulter, pflügte durch sie hindurch und schleuderte dabei zerbrochene Körper rechts und links von mir fort. Ich schlug mit dornenbewehrten goldenen Fäusten um mich, zerriss Fleisch und ließ Blut durch die Luft sprühen. Ich wollte sie alle töten, so sehr, dass ich es schmecken konnte. Aber ich erkannte sowohl, dass die Chancen schlecht standen, als auch eine wahrhaft schlimme Situation, wenn ich eine sah. Worauf es nun ankam, war, die Information hier rauszubringen. Die Familie musste über das Große Opfer Bescheid wissen.
    Kreischende und heulende Männer und Frauen warfen sich auf mich, versuchten, sich mir in den Weg zu stellen und mich zu Boden zu zerren, aber sie kamen gegen meine Rüstung nicht an. Knochen brachen und Leute fielen, als ich durch die Menge zu dem Eingang rannte, durch den ich hereingekommen war. Ich versuchte, Drood Hall durch meine Rüstung zu erreichen, oder wenigstens Ethel, aber keiner hörte mich. Dafür sorgten Rogers Kraftfelder. Ich war allein. Dann erreichte mich eine Stimme durch meine Rüstung: Es war Roger Morgenstern. »Du kannst nicht hinaus. Du kommst nicht davon. Du gehörst jetzt uns.«
    Ich zwang die Stimme aus meinem Kopf hinaus und platzte durch die Menge, nur, um zu sehen, dass der Felsentunnel, der von den Stufen zur Grotte führte, nicht länger da war; der Eingang war durch eine Wand aus Fels ersetzt worden. Ich schlug mit der Faust auf den Fels, der Stein brach und splitterte, doch es war nur noch mehr Fels dahinter. Ich schlug wieder und wieder darauf ein, aber es war nur Stein dahinter, so als habe man den gesamten Tunnel aufgefüllt. Ich wirbelte herum und sah der wartenden Menge ins Gesicht. Ich hatte auf der anderen Seite der Grotte Ausgänge gesehen, aber ich würde meinen Weg durch sie hindurch erkämpfen müssen, um sie zu erreichen. Ohne Garantie, dass Roger sie nicht auch versiegelt hatte.
    Die Satanisten nahmen sich Zeit, um auf mich zuzukommen, sie verspotteten und verhöhnten mich mit verächtlichen Worten. Ich hatte ihnen den Spaß verdorben, ihr besonderes Ereignis, und sie wollten mich unbedingt mit Blut und Schrecken dafür zahlen lassen. Sie zeigten mir ihre Waffen, die furchtbaren Dinge, die sie mit in die Londoner Unterstadt gebracht hatten. Einige hatten Zeigeknochen der Aborigines bei sich, andere glühende Hexendolche, ein paar hielten Knochenamulette. Einer trug eine Hand des Ruhms, die er aus einer Mumienklaue gemacht hatte: eine verbotene Waffe. Einige hatten schwarzmagische Zauber, die aus den Knochen und Häuten von Selbstmördern geschaffen wurden. Einer von ihnen besaß sogar etwas, das sehr nach einer Variante meines eigenen Coltrevolvers aussah. Den ich nicht mitgebracht hatte, aus Angst, er könnte den Alarm auslösen. Ich behielt die Knarre sorgsam im Auge, denn es schien mir wahrscheinlich, dass die Satanisten Zugang zu Kugeln aus seltsamer Materie hatten. Aber man wusste ja nie. Die Unsterblichen jedenfalls hatten welche gehabt.
    Die Menge schlug mit allem auf mich ein, was sie hatte, und ließ ihre Waffen alle auf einmal los. Grausame Energien krochen über mich hinweg, tanzten auf meiner Rüstung, entluden sich in die Luft, waren aber nicht in der Lage, die seltsame Materie zu durchbrechen. Magien prallten daran ab, Flüche waren vergeblich und blieben nicht daran haften. Meine Rüstung erklang von all den Einschlägen und Erschütterungen wie ein Gong oder

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