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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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wie vor verschränkt, das Kinn trotzig nach vorn geschoben, mit dem Rücken an der Wand.
    »Wo ist die Hardware?«
    »Mr. C hat sie mitgenommen.«
    »Wann?«
    »Vor’n paar Wochen. Wie gesagt, waren bloß drei-, viermal …«
    »Das macht’s um keinen Strich weniger widerlich. Schauen wir uns doch mal Ihr Zimmer an.« Ohne eine Einladung abzuwarten, öffnete Rebus die Tür zu Gentrys Schlafzimmer und fragte, wo die Kabel seien.
    »Die kamen von der Decke runter. Ich hab sie dann an einen DVD-Rekorder angeschlossen. Wenn sich irgendwas Interessantes tat, brauchte ich bloß auf die Aufnahmetaste zu drücken.«
    »Und jetzt steht der ganze Krempel in einer anderen Wohnung, damit Ihr Vermieter seinen geilen Kumpels einen neuen Porno mit anderen Leuten präsentieren kann.« Rebus schüttelte langsam den Kopf. »Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, wenn Nancy davon Wind kriegt …«
    Gentry zuckte nicht mit der Wimper. »Ich glaube, Sie können jetzt gehen«, erklärte er. »Ende der Vorstellung.«
    Rebus stellte sich ganz dicht vor den jungen Mann. »Sie könnten nicht schiefer gewickelt sein, Eddie – diese Vorstellung hat gerade erst angefangen.« Er zwängte sich an ihm vorbei hinaus auf den Flur, blieb noch kurz an der Wohnungstür stehen. »Das war vorhin übrigens gelogen – mit Ihrer Musik werden Sie’s zu nichts bringen. Ihnen fehlt ganz einfach das Talent, Kumpel.«
    Dann zog er die Tür hinter sich zu und blieb noch einen Moment auf dem Treppenabsatz stehen, um seine Zigaretten aus der Tasche zu fischen.
    Job erledigt.

40
    Der CID-Raum der Gayfield-Square-Wache hätte genauso gut ein Exerzierplatz sein können – sie taten nichts anderes als auf der Stelle treten. Derek Starr war das durchaus bewusst, und er hatte es nicht leicht, das Team zu motivieren. Es gab nicht genug für alle zu tun. Keine aufregenden neuen Spuren, weder in Sachen Todorow noch Riordan. Das kriminaltechnische Labor hatte auf dem Fläschchen Reinigungsmittel einen partiellen Fingerabdruck gesichert, aber mehr, als dass er weder von Riordan noch von jemandem in der Verbrecherdatei stammte, ließ sich vorerst nicht sagen.Terry Grimm hatte die Information beigesteuert, dass jede Woche eine Putzkolonne in Riordans Haus kam, wenngleich meist mit dem Auftrag, sich um das Wohnzimmer-Tonstudio nicht weiter zu kümmern. Trotzdem könnte jeder von ihnen den Fingerabdruck hinterlassen haben. Niemand war in der Lage zu behaupten, er stamme mit Sicherheit vom Brandstifter. Die Sache sah also nach einer weiteren Sackgasse aus. Das Gleiche galt für das Phantombild der Frau mit Kapuzenmantel, die vor dem Parkhaus gestanden hatte: Beamte waren damit von Tür zu Tür gegangen, konnten aber anschließend außer Blasen an den Füßen nichts vorweisen.
    Unter strenger Einhaltung des Dienstweges hatte sich Starr endlich die Bänder von den wenigen Überwachungskameras in Portobello und der näheren Umgebung besorgt, aber keines davon gab Anlass zu großer Hoffnung – sie zeigten lediglich den üblichen Morgenverkehr. Solange man nicht wusste, wie der Täter zu Riordans Haus gekommen war, blieb es auch hier eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Nach den argwöhnischen Blicken zu urteilen, die Starr Siobhan Clarke immer wieder zuwarf, war ihm klar, dass sie ihm etwas verheimlichte. Schon zweimal im Lauf einer halben Stunde hatte er sie gefragt, woran sie gerade arbeite.
    »Geh die Riordan-Bänder durch«, hatte sie erklärt. Was nicht stimmte – Todd Goodyear tippte gerade seine Notizen zum letzten Schwung ins Reine und wirkte ziemlich mitgenommen. Immer wieder starrte er ins Leere, als träumte er sich an einen besseren Ort. Clarke wartete derweil darauf, dass sich Stone, dem sie eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen hatte, bei ihr meldete. Sie fragte sich nach wie vor, ob der Anruf eine so gute Idee gewesen war. Stone und Starr schienen ziemlich dicke Freunde zu sein; gut möglich, dass alles, was sie dem einen erzählte, brühwarm dem anderen referiert wurde. Davon, dass Sergei Andropow und dessen Fahrer unter den Zuschauern in der Poetry Library gesehen worden waren, hatte sie Starr noch nichts erzählt.
    Vor der Wache trieben sich mittlerweile keine Reporter mehr herum. Die letzte Meldung zu einem der Todesfälle waren ein paar Zeilen auf einer der Innenseiten der Evening’s News gewesen. Starr hatte gerade mal wieder eine Besprechung mit DCI Macrae. Vielleicht würden sie im Lauf des Tages mitteilen, dass die Untersuchung aufgeteilt

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